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Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Titel: Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thornton
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schluckte und versuchte es noch einmal. „Nennt mich nicht so.“ Endlich blickte sie auf, aber nur bis zu der Spitze seiner Krawatte. Noch besaß sie nicht den Mut, ihm in die Augen zu sehen.
    „Desirée? Meine unverfrorene Art, Euren Namen zu benutzen, beleidigt Euch?“ Sein Tonfall klang leicht belustigt. „Nach allem, was wir gemeinsam erlebt haben, Mylady, wirkt so viel Förmlichkeit ein wenig überflüssig.“
    „Nein …“ Desirée unterbrach sich. Sie konnte nicht erklären, warum es sie beunruhigte, wenn er ihren Vornamen benutzte.
    „Oder vielleicht seid Ihr beleidigt, weil ein einfacher Soldat eine Dame von Stand mit begehrlichen Blicken betrachtet hat?“, fragte er herausfordernd.
    Desirée wich sofort vor ihm zurück, doch er umfasste bei diesen Worten schnell ihre Schultern und drehte sie herum, so dass sie ihn ansehen musste.
    „Ihr könnt mich verfluchen, mich treten oder mich schlagen, damit ich Eure Befehle befolge – aber wendet Euch nicht voller Scham von mir ab“, sagte er.
    „Ich schäme mich nicht!“, rief sie aus, hob endlich den Kopf und sah ihm in die Augen.
    Es versetzte ihr einen Schock, dass sein Gesicht so nahe war. Er hatte sich rasiert und den ganzen Ruß abgewaschen. Jetzt erinnerte er sie wieder an den unglaublich gut aussehenden Mann mit dem wunderbar vollen Haar, der zum ersten Mal auf ihrem Dach erschienen war.
    „Dann versteckt Euch nicht vor mir“, sagte er leise. „Verflucht mich, weil ich Euch Ungelegenheiten bereite, aber versteckt Euch nicht!“
    „Mir Ungelegenheiten bereiten?“ Desirée rang nach Luft. „Ihr habt mich entführt!“
    „Ich habe Euch gerettet. Ein wenig Dankbarkeit wäre durchaus angebracht.“
    „Dankbarkeit? Ihr erwartet, dass ich mich bedanke dafür, dass Ihr mich gefesselt und misshandelt habt, mich…“
    Jakob küsste sie.
    Den Rest ihres Ausbruchs erstickte er mit seinen Lippen. Diesmal war Desirée darauf nicht vorbereitet. Sie war so erschrocken, dass sie vollkommen unfähig war, sich zu regen und ihn von sich wegzustoßen. Ehe sie sich wehren konnte, löste er seine Lippen von ihr.
    „Vermutlich steht der halbe Haushalt an der Tür und lauscht“, murmelte er und lehnte kurz seine Stirn an ihre. „Bestimmt wollt Ihr nicht, dass jeder hört, wie ich Eure Röcke bis zum…“
    Desirée stieß einen erstickten Schrei aus.
    Jakob lächelte und hob den Kopf.
    Sie sah ihn an, dann wandte sie sich zur Seite und betrachtete seine Hände, die noch auf ihren Schultern lagen. Sie runzelte die Stirn. Er hielt sie mit Fingern und Daumen fest, sorgfältig darauf achtend, dass seine Handflächen nicht mit dem Stoff ihres Kleides in Berührung kamen.
    „Warum sind Eure Hände nicht verbunden?“, verlangte sie zu wissen. „Habt Ihr die Salbe aufgetragen?“
    „Noch nicht. Ich dachte, Ihr würdet es vorziehen, mich selbst zu versorgen“, erwiderte er. „Damit Ihr sicher sein könnt, dass alles seine Ordnung hat.“
    Desirée griff nach seinem Arm und drehte die Handfläche nach oben. Den Schmutz und das angetrocknete Blut hatte er abgewaschen, doch noch immer sah die Handfläche schlimm aus. Zweifellos hatte er Schmerzen.
    „Ihr seid ein schrecklicher Dummkopf. Wo ist die Salbe?“, fragte sie streng und empörte sich lautlos über sein unvernünftiges Verhalten, um zu überspielen, wie sehr sein unerwarteter Kuss sie vorhin erregt hatte.
    „Da.“ Er deutete auf einen Tisch. Desirée sah den kleinen Tiegel mit Salbe, den sie vorbereitet hatte, und ein paar Stücke sauberes Leinen. Der Anblick besänftigte sie ein wenig. Und es schmeichelte ihr, dass er gewartet hatte, bis sie sich um seine Wunden kümmerte.
    Doch sofort schob sie diese Gedanken beiseite und zog stattdessen Jakob am Ärmel zu dem Tisch. Als er auf einem der hochlehnigen Stühle Platz genommen hatte, holte sie einen Hocker heran und stellte ihn vor ihn hin.
    „Eigentlich, Mylady, solltet Ihr den Stuhl nehmen und ich den Hocker.“
    „Meint Ihr nicht, dass es ein wenig zu spät ist, um sich über die Etikette Gedanken zu machen?“, gab sie zurück. „Reicht mir Eure Hand.“
    Er streckte den Arm aus, und behutsam schob sie die Spitzenmanschetten zurück.
    „So feine Spitze hättet Ihr nicht tragen sollen“, schimpfte sie. „Ich werde sie mit einem Leinenstreifen zurückbinden, sonst kann es sein, dass die Butter sie verdirbt.“
    „Ihr seid die Umsicht in Person“, erwiderte er. „Aber es ist nicht meine Spitze, daher mache ich mir nicht so viele Sorgen darum,

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