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Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Titel: Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thornton
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aber es war so schwer, ihm zu widerstehen…
    In diesem Moment flog die Tür auf, und Desirée stieß einen entsetzten Schrei aus. Sofort fuhr Jakob herum und starrte den Eindringling an.

7. KAPITEL
    In der Tür stand der Duke of Kilverdale.
    Desirées Herzschlag drohte auszusetzen. Dass sie ein ungeladener Gast des Dukes war, hatte sie völlig vergessen.
    Kilverdale schien etwas kleiner zu sein als Jakob, doch sein arrogantes Gebaren und die herrliche schwarze Perücke machten den Größenunterschied mehr als wett. Er sah sich im Zimmer um, ließ den Blick ungeduldig über Desirée gleiten, um ihn schließlich auf seinem Cousin ruhen zu lassen. Mit zusammengekniffenen Augen musterte er Jakob vom Scheitel bis zur Sohle.
    „ Diable! Bist du verwundet?“
    Die Frage überraschte Desirée. Der Duke sprach ungeduldig und ohne jegliche Spur von Herzlichkeit, aber selbst diese schroff geäußerte Besorgnis für einen anderen hatte sie ihm nicht zugetraut.
    „Nein“, erwiderte Jakob ruhig.
    Kilverdale starrte seinen Cousin noch eine ganze Weile an. Desirée war nicht ganz sicher, ob sie erleichtert oder beleidigt sein sollte, weil er ihre Gegenwart einfach ignorierte. Vielleicht hatte er sie nicht erkannt. Könnte er sie vergessen haben? Auf ihr Leben hatte die kurze Begegnung mit ihm tief greifende Auswirkungen gehabt. Umso beschämender war es, dass er sie so schnell aus seinem Gedächtnis verbannt hatte.
    Hinter ihm erkannte sie mehrere neugierige Angehörige seines Haushalts, von denen viele den Kopf reckten, um einen besseren Blick auf sie und Jakob im Bett erhaschen zu können.
    Es entsetzte sie, in einer so kompromittierenden Situation angetroffen zu werden. Mit mehr Hast als Würde rückte sie an den Rand des Bettes und erhob sich. Ihre plötzliche Bewegung erregte Kilverdales Aufmerksamkeit. Er wandte den Kopf, um sie anzusehen, und sie fühlte sich wie ein verängstigtes Kaninchen unter den Blicken eines Adlers.
    Dann hob sie den Kopf und erwiderte seinen durchdringenden Blick. Sie wusste, dass sie in den schlecht sitzenden Kleidern der Haushälterin unscheinbarer wirkte denn je – vielleicht sogar lächerlich. Welch grausame Worte würde Kilverdale wohl finden, jetzt, da er sie allein auf dem Bett antraf, zusammen mit seinem gut aussehenden Cousin?
    Sie verbarg ihre Hände in den Falten des Rockes, damit er nicht sah, wie sie zitterten. Würde er ihr vorwerfen, Jakob bestochen zu haben, damit er bei ihr schlief?
    Sie wusste genau, wann Kilverdale sie erkannte. Entsetzt starrte er sie einen Augenblick lang an, dann ließ er den Blick zwischen ihr und Jakob hin und her gleiten, als könnte er nicht glauben, was er da sah.
    Desirées Herz schlug so schnell, dass ihr übel wurde. Wie gern hätte sie Jakob angesehen, doch stattdessen schaute sie angestrengt geradeaus. Sie hätte es nicht ertragen, wenn Jakob einen Blick kränkender männlicher Kameraderie mit seinem Cousin gewechselt hätte.
    „Man sagte mir, du würdest draußen auf den Dielen schlafen“, begann Kilverdale, an Jakob gewandt und schlug mit einer beiläufigen Bewegung die Tür zu. Von der anderen Seite der schweren Eichentür her hörte Desirée ersticktes Stöhnen. Es erregte nicht im Geringsten ihr Mitleid. Wenigstens einer der Lauscher hatte ihre oder seine gerechte Strafe erhalten.
    „Das tat ich auch“, erwiderte Jakob. Seine tiefe Stimme klang wie immer, nicht im Mindesten beeindruckt. „Nur war Mylady heute Morgen so freundlich, meine Hände zu untersuchen. Hier ist mehr Licht als im Gang.“ Während er sprach, schwang er seine langen Beine vom Bett und stellte sich genau zwischen Desirée und Kilverdale.
    Unwillkürlich trat Desirée einen Schritt zurück, so dass Jakob ihr nicht ganz so nahe war. Sie war froh, dass er versuchte, mit der Situation so selbstverständlich umzugehen, aber jede Nähe zwischen ihnen brachte sie in Verlegenheit.
    Kilverdale ließ seinen Blick zu Jakobs verbundenen Händen gleiten. Er runzelte die Stirn. „Was ist passiert?“
    „Sie sind ein wenig wund“, erwiderte Jakob achselzuckend. „Unangenehm, aber nichts Ernstes.“
    „Er hat sich verbrannt!“, warf Desirée voller Ungeduld ein.
    „Sich verbrannt?“ Kilverdale zog die Brauen hoch. „Ich hatte dir genug Verstand zugetraut, um deine Hände nicht ins Feuer zu halten“, sagte er und wandte sich ein weiteres Mal ausschließlich an seinen Cousin.
    „Er hat seine Hände nicht ins Feuer gehalten!“, rief Desirée aus und war an Jakobs Stelle

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