Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Titel: Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thornton
Vom Netzwerk:
entführen.
    „Ihr Verwalter hat Potticary und Ditchly getötet“, schloss er, „und ich wurde nach Newgate gebracht. Man erwog, mich an der Brüstung des Daches aufzuhängen, aber das ließ sie nicht zu.“
    „ Diable! Du bist ein noch größerer Dummkopf, als ich dachte. Wenn du es nicht eilig hast, Swiftbournes Aufforderungen nachzukommen – das verstehe ich. Aber sterben, um ihm aus dem Wege zu gehen! Ich hätte dich nicht in Dover lassen sollen!“ Kilverdale schlug mit der Faust auf den Tisch. Das Geschirr klirrte, ein Messer rutschte über die Tischkante und fiel klappernd zu Boden. „Was zum Teufel gibt es da zu lachen?“ Wütend funkelte er seinen Cousin an.
    „Der Hauptgrund, warum Potticary mich für einen finsteren Charakter hielt, den er engagieren konnte, war meine Verbindung zu dem berüchtigten Jack Bow“, meinte Jakob und spielte damit auf den Decknamen an, unter dem Kilverdale in Dover abgestiegen war. „Wärest du nicht so überstürzt aufgebrochen, hätte er vermutlich versucht, dich anzuheuern.“
    „Um Lady Desirée zu entführen?“
    „Ja. Obwohl ich in den genauen Plan erst am Tage der Entführung eingeweiht wurde.“
    „ Diable! Wie bist du aus Newgate entkommen? Und warum in Gottes Namen hast du dann die Dame verschleppt, wenn doch ganz London in Flammen steht?“ Kilverdale sprach nun lauter. „Du musstest nicht beweisen, dass dir gelingt, woran Potticary scheiterte.“
    Ein Lächeln huschte über Jakobs Gesicht. „Obwohl du und die Lady entschlossen zu sein scheint, nur das Schlimmste von mir zu denken, war es meine Absicht, sie zu retten, nicht ihr zu schaden.“
    „Ich weiß das!“, rief Kilverdale aus. „Aber weiß sie es auch?“
    „Wir kamen ganz gut miteinander zurecht. Zumindest, bis du erschienst.“
    „Stimmt.“ Kilverdale betrachtete ihn neugierig. „Man sagte mir, du schläfst vor ihrer Tür. Und als ich euch zusammen im Bett fand, schien sie recht angetan von deinem Charme.“
    „Ich habe vor der Tür geschlafen“, bestätigte Jakob. „Bis sie in der Dunkelheit fliehen wollte und auf mich trat.“
    „So, und weil es dir noch nicht genügte, sie gegen ihren Willen festzuhalten, hast du versucht, sie zu verführen?“
    „Nein. Ich habe sie nicht verführt. Ihre Tugend und ihre Ehre blieben unangetastet.“ Er hielt Kilverdales Blick stand.
    Kilverdale verzog das Gesicht. „Sie ist eine sehr reiche Frau. Viele Männer wären hocherfreut, mit ihr in einer verfänglichen Situation erwischt zu werden.“
    „Du tust ihr unrecht“, entgegnete Jakob ruhig. „Ihr Reichtum ist keineswegs ihre anziehendste Eigenschaft.“
    Kilverdale senkte den Blick. „Wir müssen noch immer herausfinden, wer diesen Schurken Potticary angeheuert hat“, sagte er.
    „Wir?“ An das impulsive Gebaren seines Cousins war Jakob gewöhnt, dennoch spürte er, dass hinter dessen Absicht, Desirée zu helfen, mehr steckte.
    „Hat er dir irgendeinen Hinweis gegeben?“, fragte Kilverdale, ohne Jakobs fragende Miene zu beachten.
    „Direkt hat er mir nichts gesagt, aber in meiner Gegenwart erwähnte er einen Namen“, sagte Jakob. „Zu der Zeit wusste ich nicht, wen er damit meinte.“
    „Und jetzt weißt du es?“
    „Ja.“ Jakob wiederholte den Namen und seinen Verdacht.
    „ Diable!“ Kilverdale starrte Jakob an. „Hast du es ihr gesagt?“
    „Noch nicht. Mein Ansehen bei ihr ist ein wenig – schwankend. Vor allem, seit sie herausfand, dass ich sie in dein Haus bringe. Ich musste mich sehr anstrengen, um sie davon zu überzeugen, dass nicht du es warst, der Potticary angeheuert hat.“
    „Sie glaubte, ich …“ Kilverdale war sichtlich entsetzt. „Mein Gott.“ Mit der Hand rieb er sich über das Gesicht. „Wie kann sie so etwas denken?“
    „Warum sagst du es mir nicht?“, fragte Jakob.
    „Dir sagen? Hat sie nicht…“
    „Sie will nicht darüber sprechen.“
    Kilverdale sah seinen Cousin an, wandte sich jedoch ab, ehe er sprach.
    „Es war im Spätherbst 1660“, begann er. „Der König war seit fünf Monaten wieder in England. Im Juni kehrte ich aus dem französischen Exil zurück. Aus England hat man mich fortgebracht, als ich drei Jahre alt war – ich hatte so gut wie keine Erinnerungen mehr an das Land.“ Kopfschüttelnd brach er ab. „Das ist alles nicht wichtig.“
    Jakob wartete.
    „Heyworth entschied, eine Ehe für mich zu arrangieren“, fuhr Kilverdale fort. „Davon erfuhr ich erst, als er mir sagte, ich solle Lord Larksmere und seine Tochter

Weitere Kostenlose Bücher