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Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Titel: Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thornton
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empfangen.“ Noch in Erinnerung an seine Wut damals erhob Kilverdale die Stimme. „Die verdammten Parlamentarier hatten meinen Vater umgebracht und mir alles genommen, aber weil es zweckmäßig war, sollte ich die alternde Tochter eines meiner Feinde heiraten – nur weil sie eine reiche Erbin war!“
    „Alternd wohl kaum“, erwiderte Jakob erschrocken. „Das war vor sechs Jahren!“
    „Sie war vier Jahre älter als ich“, fuhr Kilverdale fort. „Ich war zwanzig, und sie …“ Er holte tief Luft und presste die Handflächen zusammen in dem Versuch, seine Fassung zurückzugewinnen. „Sie besuchten uns in Sussex.“
    „Ich verstehe, warum dir die Einmischung Lord Heyworth’ widerstrebte“, sagte Jakob, weil Kilverdale ein paar Sekunden schwieg. Der Vater des Dukes hatte Lord Heyworth als Vormund seines Sohnes eingesetzt, doch Kilverdale hatte seine gesamte Jugendzeit in Frankreich verbracht. Heyworth dagegen war bald nach England zurückgekehrt. Viele Jahre hatte er nur wenig Einfluss auf seinen jungen Schützling nehmen können. Jakob vermutete, dass Heyworth’ übereifrige Heiratspläne für Kilverdale aus Schuldgefühlen heraus entstanden sein könnten, weil er sich so wenig um ihn gekümmert hatte.
    „Er war ein alter Narr.“
    „Du hast die Dame also zurückgewiesen?“, fragte Jakob und erhielt einen weiteren Seitenblick von seinem Cousin. Das war ein Teil der Geschichte, den Kilverdale offensichtlich nicht gern erzählen wollte.
    „Lassen wir es dabei.“ Kilverdale sprang auf und wandte sich dann hastig um. „Ich war halb betrunken! Ich spielte gerade Billard mit Denby. Fortescue war da und ein paar andere. Erinnerst du dich, wie groß die Fenster in der Galerie waren? Vor einem davon stand der Billardtisch. Von dort aus konnten wir nicht sehen, dass Lady Desirée und ihr Vater auf uns zukamen. Denby und Fortescue neckten mich wegen meiner bevorstehenden Heirat mit der Tochter eines Parlamentariers, und ich sagte…“
    Kilverdale brach ab und verzog das Gesicht, als hätte er in etwas Widerwärtiges gebissen. Jakob wartete.
    „Larksmere hat mich gefordert, gleich dort am Billardtisch“, fuhr Kilverdale fort. „Meine Freunde lachten und sagten, ich könnte nicht gegen einen alten Mann antreten, das wäre Mord. Lady Desirée – sie flehte ihren Vater an, mit ihr zu kommen. Es war – es war eine sehr hässliche Szene. Sie reisten ab. Es gab keine Heirat.“
    „Was hast du gesagt?“
    Kilverdale warf Jakob einen raschen Blick zu. „Ich sagte …“ Er hielt inne und holte tief Luft. „Ich sagte, Lady Desirée trüge den falschen Namen, denn nicht einmal bei einem alten Lüstling könnte sie Verlangen wecken. Und wenn ich ein so altes, von Narben entstelltes Frauenzimmer heiraten sollte, würde ich eine schöne Hure bei uns im Bett brauchen, um meine Lust anzufachen – sonst würde ich niemals in der Lage sein, meinen ehelichen Pflichten nachzukommen.“
    „ Heliga guds moder!“ Diese für Kilverdale so untypische Grausamkeit entsetzte Jakob. „Mich überrascht nur, dass ihr Vater dich nicht sofort niedergestochen hat!“
    „Wenn du willst, kannst du das ja nachholen.“ Mit wenigen Schritten durchquerte Kilverdale den Raum und nahm sein Schwert, das er Jakob zuwarf.
    „Du willst, dass ich dich ersteche, um dich von deinem schlechten Gewissen zu befreien?“ Ganz selbstverständlich hatte Jakob das Schwert aufgefangen. Er kannte seinen Cousin gut genug, um zu wissen, dass er sich seiner damaligen Worte bitterlich schämte, doch das wäre Desirée vermutlich einerlei. Kilverdale hatte sie tief verletzt.
    „Hast du nie daran gedacht, dich einfach zu entschuldigen?“, fragte er. „Ihr zu erklären, dass nicht sie es war, die dich verärgert hatte? Sie war genauso ein Opfer von Heyworth wie du.“
    „Würdest du jemandem verzeihen, der so über Birgitta oder Lunetta gesprochen hat?“, wollte Kilverdale wissen.
    Jakob hielt inne und dachte an seine Schwestern. „Ich würde ihn vermutlich umbringen“, räumte er dann ein.
    „Später habe ich …“, setzte der Duke an.
    Plötzlich stürmte der Verwalter Henderson herein. Jakob und Kilverdale drehten sich gleichzeitig um.
    „Die Dame ist fort!“, keuchte Henderson.
    „Was?“
    „Sie stand hier vor der Tür. Ich dachte, sie wollte sich zu Ihnen gesellen, aber dann lief sie zur Vordertür. Sie…“
    „Sie hat mich belauscht!“
    „Der Fluss!“, rief Jakob in Kilverdales entsetzten Ausruf hinein. Unter anderen Umständen hätte

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