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Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217

Titel: Feuerprobe der Liebe - 1 Teil der Miniserie The great London fire - Historical Bd 217 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claire Thornton
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er den verblüfften Ausdruck auf dem Gesicht des Dukes komisch gefunden, aber jetzt hatte er keine Zeit, das zu genießen.
    Er lief hinter Desirée her. Kilverdale rief ihm etwas nach. Er hob eine Hand als Zeichen, dass er seinen Cousin gehört hatte, seinen Schritt verlangsamte er hingegen nicht. Gerade als sie vom Anlegesteg in das kleine Ruderboot sprang, hatte er sie eingeholt. Das Boot schwankte, und Desirée breitete die Arme aus, ehe sie auf die Holzbank fiel. Während sie sich vom Ufer abstieß, sprang Jakob ins Boot.
    „ Hinaus!“ Sie versuchte, mit dem Ruder nach ihm zu schlagen. Doch es gelang ihm, es zu packen, ehe sie ihn treffen konnte.
    „Ihr wolltet mir nicht wehtun!“, erinnerte er sie.
    „Ich will Euch in siedendem Öl garen“, fuhr sie ihn an. „Lasst das los!“ Sie zerrte am Ruder.
    „Ihr habt noch eines“, bemerkte er. „In den richtigen Händen ist ein Ruder beinahe so gut wie eine Pike. Habt Ihr Übung?“
    „Wie bitte?“ Sie starrte ihn an, als hätte er den Verstand verloren. „Ich will nicht gegen Euch kämpfen, ich will fort!“ Noch einmal zerrte sie an dem Ruder.
    „Na schön.“ Er ließ los, und um ein Haar wäre Desirée hintenübergefallen. Dann setzte sie sich mitten auf die Bank und begann zu rudern.
    Jakob hatte beschlossen, einfach abzuwarten, was als Nächstes geschah. Die Tide arbeitete gegen sie. Da sie wenig Übung besaß und es ihr an Kraft mangelte, kam Desirée schlecht voran. War ihre erste Wut erst verraucht, würde sie – so vermutete er – ihm die Ruder überlassen.
    Er unterschätzte sie allerdings. Zuerst stieß sie die Ruder so entschlossen ins Wasser, als wollte sie mit jedem Stoß den Duke persönlich treffen, doch schon bald erkannte sie, dass sie so nicht weit kommen würde. Jakob sah zu, wie ihre Stimmung von Zorn zu Entschlossenheit wechselte, während sie mit gerunzelter Stirn versuchte, das Boot dazu zu bringen, in die von ihr gewünschte Richtung zu fahren.
    „Beißt Euch nicht auf die Lippe“, meinte er plötzlich.
    „Wie bitte?“
    „Ihr könntet sie durchbeißen.“
    „Oh.“ Sie befolgte seinen Rat und kämpfte weiterhin mit den Rudern.
    „Taucht das Ruderblatt nicht so tief ein“, erklärte er wenige Minuten später. „Ihr vergeudet Eure Kraft.“
    Mit gerunzelter Stirn änderte sie ihre Haltung. Plötzlich hörte sie auf zu rudern.
    „Ich hätte nicht davonlaufen dürfen“, erklärte sie. „Ich hätte diese böswillige Kreatur zur Rede stellen sollen.“
    „Eine vernünftige Überlegung“, pflichtete Jakob ihr bei.
    „Vater hat es versucht.“
    „Ich hörte davon.“
    „Ich hatte solche Angst. Ich dachte, sie würden ihn umbringen! Sie waren zu viert – die Freunde des Dukes!“ Wütend schlug sie mit der Hand gegen das Ruder. „Und sie waren stark und jung.“
    „Sehr jung.“
    „Habt Ihr es mit zwanzig lustig gefunden, einen Mann zu verspotten, der dreimal so alt und zehnmal so viel wert war wie Ihr?“, wollte Desirée wissen. „Als wir beim Duke zu Gast waren, war mein Vater siebenundsechzig Jahre alt, ein tapferer, ehrenvoller Mann – und sie behandelten ihn wie einen senilen alten Narren! Außer Seide, Spitze und ihren grausamen kleinen Versen hatten sie überhaupt nichts vorzuweisen – aber sie verachteten uns. Er verachtete mich!“
    Es fiel Jakob nicht schwer zu erraten, wer mit er gemeint war. Seiner Meinung nach hatte Kilverdales Abneigung gegenüber Desirée und ihrem Vater weniger mit ihnen persönlich zu tun, als sie glaubte. Allerdings ging er davon aus, dass dies nicht der rechte Zeitpunkt war, um darüber zu reden.
    „Wir wussten, dass der König Kilverdale begünstigte“, fuhr sie etwas ruhiger fort. „Deshalb zog Vater diese Heirat in Erwägung. Ich sollte einen guten Ehemann bekommen, der mich beschützte.“
    Jakob nickte. „Dasselbe würde ich für meine Töchter tun – sollte ich jemals welche haben.“
    Desirée warf ihm einen misstrauischen Blick zu.
    „Ich dachte – nach diesem Zwischenfall wollte ich mit einem England, das von dem Duke und seinen Freunden repräsentiert wurde, nichts mehr zu tun haben. Und nichts, was ich in den vergangenen sechs Jahren über den Hof gehört habe, veranlasste mich, meine Meinung zu ändern.“
    „Nicht alle Männer sind Höflinge“, meinte Jakob.
    „Manche sind auch grausame Entführer!“
    „Ich habe Euch gerettet.“
    „Ihr seid ein Schurke und…“
    Jakob lächelte. „Wenn Ihr nicht gleich aufhört zu streiten und wieder anfangt zu

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