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Feuerschwingen

Feuerschwingen

Titel: Feuerschwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanine Krock
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Fallschirmspringen birgt immer das Risiko, dass sich der Schirm nicht öffnet. Der zweite hat ja funktioniert. Nur habe ich ihn dummerweise zu spät gezogen. Es war mein Fehler.« Sie zuckte mit den Schultern und ging weiter.
    »Dann erklären sie mir, warum der Leiter dieser Fallschirmgruppe samt Freundin verschwunden ist.« Parker ließ nicht locker.
    »Ich habe nicht die geringste Ahnung.«
    »Aber Sie wussten davon?«
    Der lauernde Unterton war ihr nicht entgangen. »Nein. Als ich zuletzt dort war, stand sein Auto auf dem Parkplatz. Gesehen habe ich ihn leider nicht.«
    »Wir wissen, dass Sie gestern nicht allein am Flugplatz waren.«
    Diese Polizisten wussten eine ganze Menge. Zu viel, wenn es nach ihr ging. »Stimmt. Ein Bekannter hat mich gefahren.« Sie zeigte auf ihren Fuß. »Verletzt zu fahren, halte ich für keine gute Idee.«
    »Und warum sind Sie nicht mit ihrem Bekannten Anthony Khavar und seiner Arbeitgeberin dorthin gefahren?«
    Gab es irgendetwas in ihrem Privatleben, dass die Polizei noch nicht wusste? Ärgerlich fauchte Mila: »Ich weiß nicht, was sie beabsichtigen, Parker. Aber ich kann Ihnen versichern, dass ich mit dem Verschwinden der beiden nichts zu tun habe. Ich höre jetzt zum ersten Mal davon. Anthony Khavar kenne ich in der Tat aus London. Das ist es doch, worauf sie anspielen wollen, oder? Wir sind Nachbarn, wie Sie zweifellos wissen, und hatten vereinbart, diesen Umstand nicht an die große Glocke zu hängen. Viele renommierte Inneneinrichter waren scharf auf den Job in Stanmore House. Für uns sollte er die große Chance sein, uns am Markt zu positionieren. Wir sind schließlich keine Staatsdiener, die ihr Gehalt pünktlich am Monatsende bekommen und sich auf eine fette Rente freuen können«, fügte sie aufgebracht hinzu.
    Parker ging kommentarlos über ihren Ausbruch hinweg. »Aber Ihnen gefällt der Auftrag jetzt nicht mehr so gut.«
    Sie lachte bitter. »Dazu sage ich nichts.«
    Nun klang er beinahe mitfühlend. »Das neue Design ist zweifellos Geschmacksache.«
    »Mit Geschmack hat das überhaupt nichts zu tun!« Ärgerlich sah sie ihn an. »Aber Sie sind bestimmt nicht hier, um mit mir über goldene Wasserhähne zu reden.«
    »Richtig. Wie gut kennen Sie Sebastian Wedgeworth ?«
    Ratlos sah sie ihn an. »Was hat der denn mit dem Toten am Strand zu tun?«
    »Wir ermitteln in alle Richtungen.« Ein Standardsatz, wie man ihn aus jedem Krimi kannte. »Also?«
    »Nicht gut. Wir sind uns einige Male begegnet, er ist mit Florence befreundet. Meiner Chefin«, fügte sie hinzu. »Sie kennen sich von der Schule. Ich halte ihn ehrlich gesagt für einen Schnösel.« Mit diesem Nachsatz erntete sie ein Lächeln von Parker.
    »Wenn ich Ihnen jetzt ein Foto zeige, können Sie mir bitte sagen, ob Sie diesen Mann kennen?«
    »Natürlich.« Um einen leichten Tonfall bemüht, wappnete sie sich gegen das, was nun kommen würde. »Zeigen Sie her!« Sie hatten den Parkplatz erreicht, wo Komarow bereits mit feindseligem Blick und an die dunkle Limousine gelehnt wartete. Es waren die Fotos, die er schon beim ersten Gespräch bei sich getragen hatte. Beinahe hätte sie erleichtert aufgeatmet, als sie erkannte , dass es wirklich nicht Bens Bruder Konstantin war, dessen bleiches Gesicht von Erschöpfung und Tod sprach. »Ich habe den Mann noch nie gesehen.« Sie gab Parker das Bild zurück. »Weiß man schon, woran er gestorben ist?«
    »Noch nicht. Die Rechtsmedizin arbeitet daran.«
    Mick hatte fast genauso ausgesehen. Leer, der Lebensessenz fast vollständig beraubt. Als sie daran dachte, wie die Todesengel ihn und seine mörderische Freundin davongeschleppt hatten, wurde ihr schwindelig. In den letzten Tagen hatte es eindeutig zu viele Tote in ihrem Leben gegeben.
    »Sie sind ja ganz bleich geworden!« Parker umfasste ihre Taille und half ihr, sich auf die Treppe zu setzen. »Sind Sie sicher, den Mann nicht zu kennen?«
    Musste er unbedingt nachhaken? Mila hätte ihn würgen können. Stattdessen sagte sie leise: »Ich kenne ihn wirklich nicht.« Er machte ja auch nur seinen Job. »Glauben Sie mir, ich würde es ihnen sagen. Er sieht schrecklich aus«, fügte sie kaum hörbar hinzu und legte die Hände auf das angeblich verletzte Bein.
    »Sie haben Schmerzen«, sagte der Detective erstaunlich mitfühlend. »Warten Sie, ich schicke Ihnen jemanden mit einem Glas Wasser raus.« Damit winkte er Komarow, der sie keines Blickes würdigte, und ging durch den Seiteneingang ins Haus, als habe er das Recht

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