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Feuerschwingen

Feuerschwingen

Titel: Feuerschwingen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeanine Krock
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Verbündeten, die er in inniger Umarmung in ihrem Cottage vorfand.
    Die beiden Engel rührten sich nicht, obwohl er dafür gesorgt hatte, dass ihnen seine Ankunft nicht entging. Auf Arians Spielchen hatte er momentan überhaupt keine Lust, deshalb sagte er nach einer Weile: »Aufwachen! Es gibt etwas zu tun.«
    »Nicht dass ich wüsste.« Arian sah unbeirrt aus dem Fenster. »Auf Wiedersehen, Lucian.«
    »Lass den Blödsinn. Jemand hat versucht, das Mädchen umzubringen.« Damit hatte er ihre Aufmerksamkeit.
    »Was ist passiert?« Juna konnte ihre mitfühlende Natur nicht verbergen.
    Lucian erzählte von dem Zwischenfall. »Momentan ist sie ohnmächtig. Sobald sie erwacht, wird man Fragen stellen, und ich weiß nicht, ob sie meine Anweisungen befolgt.«
    Hatte er wirklich gerade zugegeben, sie nicht zuverlässig kontrollieren zu können? Nein, es war keine Frage des Könnens, Lucian wollte Mila nicht dominieren. Und das machte ihm beinahe mehr Sorge, als womöglich an die Grenzen seiner Macht gelangt zu sein.
    »Du weißt nicht …?« Nach einem Blick auf seine Seelenpartnerin unterbrach sich Arian. »Welche Anweisungen hast du ihr denn gegeben?«, fragte er stattdessen scheinheilig.
    Musste er immer alles hinterfragen? Widerwillig antwortete er dennoch. »Niemand darf erfahren, dass ihr Schirm absichtlich beschädigt wurde. Ich kann keine Polizei oder andere Schnüffler gebrauchen. Ihr wisst, was zu tun ist.«
    »Nein, was?«
    »Arian, stell’ meine Geduld nicht auf die Probe. Es ist nicht meine Schuld, dass du zum Botschafter ernannt wurdest. Glaub mir, ich habe ebenso wenig Lust auf unsere Zusammenarbeit wie du. Aber darum geht es nicht. Irgendwo haben Dämonen einen Weg gefunden, unerlaubt in diese Welt zu gelangen, und du brauchst nur die Zeitung aufzuschlagen, um den Erfolg ihrer Machenschaften zu sehen. Ich weiß, dass das längst nicht alles ist, was sie im Sinn haben. Wer immer es schafft, mich auszutricksen, plant etwas anderes als ein paar bankrotte Europäer oder einen abgefackelten Regenwald mehr. Mila ist vielleicht der Schlüssel zu diesem Geheimnis, und ich erlaube nicht, dass ihr etwas geschieht, bis ich mit ihr fertig bin.«
    »Bis du mit ihr fertig bist?«, fragte Juna verdächtig sanft.
    »Nicht du auch noch.« Lucian fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar. »Meinetwegen. Ist sie nicht an dem Komplott beteiligt, steht sie unter meinem Schutz. Zumindest, bis die Sache vorbei ist. In Ordnung?«
    Anstelle einer Antwort lächelt Juna, und ihm wurde unwohl. Doch bevor er etwas sagen konnte, griff sie nach Arians Hand. »Der Marquis hat uns zu Schutzengeln ernannt. Worauf wartest du noch?«
    Lucian bemühte sich redlich, ruhig zu bleiben. »Sie kann uns erkennen. Vermutlich nicht immer, aber in bestimmten Situationen.« Er dachte daran, wie sie geschrien hatte, als er ihr im Glauben, nicht sichtbar zu sein, in seiner wahren Engelsform begegnet war. Andererseits schien sie keine Ahnung zu haben, dass sich in Stanmore Dämonenpack eingenistet hatte. Und das war auch gut so.
    »Das ist doch nicht alles«, sagte Arian misstrauisch.
    »Alles, was ihr wissen müsst.« Lucian bemühte sich um einen verbindlicheren Ton. »Sie weiß, dass ich sie gerettet habe … und wie. Juna fährt allein ins Krankenhaus. Einem weiteren Dunklen Engel zu begegnen, verkraftet sie nicht.«
    »Ich bin kein …«
    »Du siehst aber so aus«, unterbrach er den Wächter schroff.
    Bevor Arian, der ehrlich getroffen wirkte, mehr sagen konnte, stimmte Juna zu. »Ich werde sie zuerst besuchen, aber Arian sollte sie sich ebenfalls ansehen. Er hat die größere Erfahrung in diesen Dingen.«
    Das traf zu, deshalb nickte er nur.
    »Und wenn sie im Krankenhaus nicht sicher ist?«, warf Arian nun doch ein.
    »Dann bringt sie ins Rose Cottage. Dort wohnt sie momentan.« Er ging zum Küchentisch und riss ein Stück aus der Ivycombe Post , notierte die Adresse und reichte sie Juna. »Und noch etwas: Ich verbiete, dass sie Stanmore House betritt oder jemand von dort sie besucht.«
    »Warum nimmst du sie nicht gleich zu dir? Es muss ja nicht unbedingt …« Juna zeigte mit dem Daumen nach unten. »… dein Hauptwohnsitz sein.«
    Keine gute Idee. Für diese Mission musste er einen klaren Kopf behalten. Milas Nähe, so viel war er bereit, sich einzugestehen, würde nicht dazu beitragen. Die Antwort, egal wie verlockend die Aussicht sein mochte, die mutige Schönheit ganz für sich zu haben, lautete: »Nein.«
    »Du hast eine Vermutung, wer hinter

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