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Feuersturm: Roman (German Edition)

Feuersturm: Roman (German Edition)

Titel: Feuersturm: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Bickle
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hinunter zum DIA, dem Detroit Institute of Arts. Das Gebäude selbst erweckte den Eindruck einer machtvollen Illusion. Licht fiel kunstvoll auf die Stufen und den ausgedehnten Vorplatz, der sich bis zur Straße erstreckte. Eine Kopie von Rodins Denker stand vor der Eingangstür, aber sein Gesicht lag im Schatten und verriet derzeit nicht, ob er seinen Betrachtungen nachhing oder einfach nur schlief.
    Anya hätte gewettet, dass er wach war. Eine Hand voll Polizeifahrzeuge, ein Feuerwehrwagen und einige Sanitäter belagerten den Bordstein. Irgendwo in der Ferne konnte sie das Heulen einer Alarmanlage hören, die noch nicht ausgeschaltet worden war. Die Tasche mit ihrer Ausrüstung lag schwer auf ihrer Schulter und brachte ihre Waden zum Brennen, als sie sich an den scheinbar endlosen Aufstieg machte.
    Sie konnte Marsh an der Glastür ausmachen, wo er im Licht der rot-blauen Signalleuchten mit Sanitätern sprach.
    »Captain«, sagte sie. Marsh war stets der Erste an einem Einsatzort. Das war eines der unveränderlichen Gesetze des Universums. »Was gibt’s?«
    Marsh deutete mit dem Daumen über seine Schulter zur Eingangshalle. »Der Feueralarm wurde ausgelöst, und zwei Wachleute werden vermisst. Wir nehmen an, die hocken Däumchen drehend hinter der Absperrung der Sonderausstellung.«
    Anyas Blick fiel auf das Wasser, das die Stufen hinabrann. »Der Schadenssachbearbeiter wird die Burschen lieben.«
    »Ja, aber im Gegensatz zum Kriminallabor hat das Museum Maßnahmen ergriffen, um die Kunstgegenstände zu schützen. Stahltüren und dergleichen. Anscheinend weiß niemand so ganz genau, was sie hier alles haben, weil sich das bei Museen ständig ändert und sie sich nicht an der Brandschutzverordnung orientieren müssen.«
    »Irgendwie muss man das doch herausfinden können. Sind diese Informationen nicht irgendwo aktenkundig?«
    »Ich hab ein paar Angestellte aus dem Bett geholt, damit sie im Archiv nach den Unterlagen suchen. Ein verdammtes Verwaltungschaos haben die da.«
    Anya verzog das Gesicht. Marsh fluchte selten, aber wenn er es tat, dann war das ein sicheres Zeichen dafür, dass man ihnen noch den Kopf irgendeines Tölpels auf einem Silbertablett servieren würde. »Sind die Wachleute in Ordnung?«
    »Das wissen wir nicht genau.«
    Anya legte die Stirn in Falten. »Sie wissen es nicht?«
    »Erinnern Sie sich noch an die Stahltüren? Eine davon ist runtergeknallt, und wir konnten sie bisher nicht öffnen. Das DPD bemüht sich um Kreativität.« Marsh verdrehte die Augen.
    Ein lautes Krachen hallte durch das Museum.
    »Wunderbar«, ächzte Anya. »Können die sich nicht einfach die Codes von dem zuständigen Sicherheitsunternehmen holen? Oder von irgendeinem Museumsmitarbeiter?«
    »Die zuständige Mitarbeiterin des DIA ist, wie es scheint, außer Landes, neue Kunst auf den Fidschis sammeln, und ihre Assistentin geht nicht ans Telefon. Das Sicherheitsunternehmen zeigt sich nicht übermäßig kooperativ, da anscheinend niemand in der Lage ist, diese Leute davon zu überzeugen, dass wir nicht gerade versuchen, einen Kunstraub durchzuziehen. Vermutlich werden sie jemanden herschicken.«
    Ein weiteres Krachen erschütterte das Glas in den Türen.
    »Aber so macht es mehr Spaß«, kommentierte Anya.
    »Genau«, stimmte Marsh zu. »So macht es viel mehr Spaß.«
    Anya ließ ihre Tasche neben ihren Füßen zu Boden sinken und stellte ihren Kaffee daneben ab. »Kann ich zusehen?«
    »Tun Sie sich keinen Zwang an, Kindchen. Aber machen Sie Notizen – ich bin überzeugt, die Versicherung wird einen vollständigen Bericht darüber haben wollen, wie das Sicherheitssystem beschädigt wurde.«
    Anya kauerte sich neben ihre Tasche und suchte ihren Overall. Wozu den Brandort noch weiter beeinträchtigen, als er es ohnehin schon war? Sie schloss den Reißverschluss bis zum Hals, zog ihre Nomex-Handschuhe an – nur für den Fall, dass es doch noch irgendwo brannte – und klemmte sich den Helm unter den rechten und die Tasche unter den linken Arm, ehe sie durch die Glastür in die Eingangshalle des Museums ging.
    Wie so viele der architektonischen Wahrzeichen Detroits war auch das Detroit Institute of Arts in den 1930ern erbaut worden. Bogenfenster zogen sich bis zu der Gewölbedecke der Großen Halle empor. Rüstungen in Vitrinen wachten über den Mosaikboden und schienen Anya zu beobachten, als sie durch den Saal schritt. Ein rot leuchtendes Stroboskop warf einen höllischen Lichtschein auf das Glas, der den Eindruck

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