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Feuerteufel: Roman (German Edition)

Feuerteufel: Roman (German Edition)

Titel: Feuerteufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ninni Schulman
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entlang. Beigefarbener Mantel und Wanderschuhe, trotz der Hitze.
    Zwei Minuten. Sein Mund trocknete aus.
    Jetzt.
    Christer stieg aus dem Auto und schloss ab.
    Treppenhausgeruch und Herzflattern in der Brust, als er auf die Klingel im zweiten Stock drückte. T. Vide . Und dann die Tür, die aufging.
    »Hallo«, sagte sie und lächelte.
    Seitenscheitel, Haarspange und weißes Kleid. Und das Grübchen in der Wange war echt.
    Munther saß in seinem Zimmer, als Petra zur Polizeistation kam.
    »Kommst du in Gummistiefeln?«, fragte er.
    »Wir wollten grade los und Preiselbeeren pflücken.«
    Sie versuchte zu verbergen, wie wenig Lust sie hatte, aber das war schwer.
    »Und da habe ich angerufen und gestört. Tut mir leid.«
    »Es wird noch andere Gelegenheiten geben. Ist Hermansson schon gekommen?«
    »Ja, er wartet auf uns.«
    »Erzähl mal, was passiert ist. Er ist also bei seiner Mutter aufgekreuzt?«
    Munther nickte.
    »Genau. Aber in den letzten Tagen war er woanders, und er weigert sich zu erzählen, wo. Außerdem wollen wir ja eine Erklärung haben, warum er Maud Pehrsson vor ihrem Tod andauernd angerufen hat. Eine Hausdurchsuchung wäre auch angebracht, hoffentlich haben wir den Staatsanwalt auf unserer Seite.«
    »Okay.«
    Petra tauschte die Gummistiefel gegen ihre anderen Schuhe aus, und Munther ging Thorbjörn Hermansson holen. Sie öffnete das Fenster.
    Es werden sicher noch mehr schöne Samstage kommen, bestimmt.
    Thorbjörn Hermansson sah verärgert aus, als er an Munthers Seite auftauchte. Er setzte sich kerzengerade und mit beiden Füßen auf dem Boden auf den ihm zugewiesenen Stuhl. Das Hemd war zerknittert, und seine Haare weigerten sich, so zu liegen, wie er wollte, obwohl er sie wieder und wieder mit der Hand kämmte.
    »Nun sehen wir uns schon wieder«, sagte Petra und setzte sich neben Munther an die andere Seite des Tisches.
    »Offensichtlich«, erwiderte er. »Auch wenn ich nicht recht weiß, warum. Was werfen Sie mir denn vor? Was habe ich getan?«
    »Nach unserem letzten Treffen hatten Sie es plötzlich ziemlich eilig.«
    »Verstößt es gegen das Gesetz zu verreisen? Davon hatte ich keine Ahnung.«
    Thorbjörn Hermansson sah sie an. Ruhig. Er war wirklich farblos, fast durchsichtig.
    »Wo waren Sie?«, fragte Munther.
    »Warum fragen Sie das? Was ich tue und wohin ich fahre, ist ja wohl meine Privatsache.«
    »Wir ermitteln hier in drei Fällen von Brandstiftung mit Todesfolge, und ich versichere Ihnen, dass Sie viel schneller hier wieder draußen sind, wenn Sie so direkt und einfach wie möglich auf unsere Fragen antworten«, fuhr Munther fort.
    Hermansson zog die Augenbrauen hoch.
    »Ich habe Maud Pehrsson gehasst, ja, das habe ich, aber ich bin kein Mörder. Hätte ich dann auch die anderen Häuser in Brand gesteckt, glauben Sie das?«
    »Sie kannten Mirjam Fransson und die Fridhems«, sagte Petra.
    »Nein, das kann man eigentlich nicht sagen. Wir waren gemeinsam auf jener Reise, und wir sagten als Zeugen in dem Gerichtsverfahren aus, aber ich kannte sie nicht.«
    Hermansson lachte.
    »Sie sind ein wenig wie die beiden Polizisten bei Pippi Langstrumpf, muss ich sagen. Es wäre sicher spaßig, mal bei einer Ihrer Besprechungen dabei zu sein, um herauszufinden, wie sie denken.«
    »Zum Zeitpunkt der ersten Brände waren Sie verreist«, fuhr Petra fort. »Wo waren Sie?«
    Hermansson sah zunächst auf seine Hände, dann blickte er auf und schob das Kinn vor.
    »Ich war mit einer Frau zusammen, mit der ich mich treffe.«
    »Mit einer Frau?«, fragte Munther.
    »Ja. Mit einer Frau. Ist das so seltsam? Wir verbrachten ein paar Tage in einem Hotel in Karlstad. Sie ist verheiratet, aber wenn es sein muss, können Sie ihre Handynummer haben. Die Hotelrechnung habe ich zu Hause, die können Sie auch ansehen. Ich habe keine Lust, noch länger hier zu sitzen.«
    Petra und Munther sahen sich an. Er ist es nicht.
    »Welche Schuhgröße haben Sie?«, fragte Petra.
    »Einundvierzig«, erwiderte Hermansson. »Sind wir jetzt endlich fertig?«
    Christer betrachtete Torun, die in der Sofaecke kauerte. Der Schein der Teelichter auf dem Tisch flackerte sanft über ihr Gesicht und ließ die dunkelbraunen Augen glitzern. Sie war so süß, dass es fast wehtat. Warm. Ein richtiger Mensch.
    Den ganzen Tag schon hatte er sie berühren wollen, hatte den Arm um sie legen wollen, als sie den Waldspaziergang machten, hatte ihr Bein unter dem Tisch an seinem fühlen wollen, als sie aßen, ihr mit der Hand übers Haar streichen

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