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Feuerteufel: Roman (German Edition)

Feuerteufel: Roman (German Edition)

Titel: Feuerteufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ninni Schulman
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von Sven Munther eintippte.
    »Hallo, hier ist Magdalena Hansson. Ich möchte Sie bitten, zum Hinterhof der Kaffestugan zu kommen, da gibt es etwas, was ich Ihnen zeigen will. Es ist eilig.«
    Dann lief sie in die Redaktion, um die Kamera zu holen.
    Magdalena war so darauf konzentriert, die Wörter auf der Treppe zu fotografieren, dass sie Sven Munther gar nicht kommen hörte. Erst als sie knirschende Schritte auf dem Kies hörte, sah sie auf.
    »Was haben Sie entdeckt?«, fragte Munther.
    Er sah skeptisch aus. Die Sonnenbrandnase war gerümpft.
    Dann sah er, was sie sah.
    »Ist das nicht unglaublich?«, fragte sie und ließ die Kamera sinken. »Exakt dieselben Worte.«
    Eine Weile standen sie schweigend da und betrachteten die Buchstaben.
    »Ich hätte gern einen Kommentar«, sagte sie und holte Stift und Block aus der Tasche.
    »Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee wäre.«
    Munther wirkte reserviert.
    »Ich werde auf jeden Fall darüber schreiben«, sagte Magdalena. »Das ist einfach so. Und mal ehrlich, ist es nicht besser, wenn dieser Brandstifter einsieht, dass es an der Zeit ist, aufzugeben und dass es nur eine Frage der Zeit ist, wann Sie ihn kriegen? Und die Öffentlichkeit verlangt, dass etwas passiert.«
    Munther ging zur Treppe, beugte sich vor und studierte die Buchstaben aus nächster Nähe. Magdalena fand, es sähe aus, als würde er ein Auto betrachten, das er vielleicht kaufen würde.
    »Tja, was soll ich sagen«, meinte Munther. »Wir müssen einen Techniker holen, der sich das ansehen soll. Das hier ist ein großer Durchbruch für uns, das muss man sagen.«
    Magdalena notierte.
    »Wir danken dem Värmlandsbladet für den Tipp.«
    »Und keine Kommentare an Saxberg«, verlangte Magdalena.
    »Ach, nicht?«, fragte Munther und grinste. »Schwierig.«
    Magdalena lief mit der Kamera in der Hand die Treppe hoch und durch die Tür.
    »Ich hatte recht. Das ist einfach total unglaublich, das alles.«
    Petter saß am Küchentisch mit der Sonntagsausgabe der Dagens Nyheter .
    »Sieh selbst!«
    Sie stellte sich neben ihn und klickte ein Bild nach dem anderen auf das Display.
    »Das ist so krank«, sagte er und beugte sich über die Kamera.
    »Nicht wahr?«, meinte Magdalena. »Ich habe Munther angerufen, und er ist auch hingefahren. Bald wird dieser Verrückte geschnappt.«
    »Du hörst nicht, wenn ich aufhöre zu weinen«, sagte Petter nachdenklich. »Irgendwie klingt das doch bekannt.«
    Dann sah er sie besorgt an.
    »Du hängst dich da jetzt aber nicht zu sehr rein, oder? Versprichst du das?«
    »Wie meinst du das?«, fragte Magdalena, während sie weiter zwischen den Bildern hin und her blätterte.
    »Ich meine, dass du die Polizei das hier machen lässt. Es kann gefährlich sein, zu viel mitzumischen.«
    Petter zog sie auf seinen Schoß und legte die Arme um ihre Taille.
    »Ich habe noch nie so viel Angst gehabt wie in dem Winter, das weißt du.«
    »Ja, ja«, sagte sie in die Kamera. »Aber überleg mal, was für ein Ding!«
    »Es darf dir nichts passieren.«
    Magdalena drehte sich zu Petter und gab ihm einen schnellen Kuss auf den Mund. Dann stand sie von seinem Schoß auf.
    »Ich muss die Zentralredaktion anrufen«, sagte sie. »Morgen kriege ich den Aushänger.«
    Torun fuhr am Coop-Parkplatz vorbei nach links über die Brücke. Christer saß auf dem Beifahrersitz. Er sah ihr zu und verfolgte jede Bewegung. Er bemerkte, wie sie sich vorbeugte, um zu sehen, ob von rechts ein Auto käme, wenn sie blinkte, wenn sie schaltete.
    Die Farben außerhalb der Scheibe waren etwas klarer, die Gerüche etwas stärker. Christer hatte nicht gewusst, dass man Scheuerwunden auf der Nase bekommen konnte, wenn man sich lange genug küsste, aber offensichtlich war das so. Direkt unter der Nasenspitze war ein kleiner rosafarbener Fleck zu sehen.
    Munther hatte aufgedreht geklungen, als er ihn angerufen hatte, fast so wie früher. Es war etwas Bedeutungsvolles in den Ermittlungen geschehen, aber er hatte nicht mehr am Telefon erzählen wollen.
    Torun blinkte wieder nach links, bog in die Skolgatan ein und blieb vor der Spielhölle stehen. Draußen an der Fassade wehte die Lotto-Fahne. Plötzlich passierte es.
    »So«, sagte sie, legte den ersten Gang ein und wandte sich ihm zu.
    Du bist so toll.
    Sie lächelte kaum merklich, das kleine Grübchen in der Wange wurde tiefer, und er beugte sich vor, um ihr einen leichten Kuss zu geben, einen Abschiedskuss. Aber er konnte es nicht bleiben lassen, seine Hand um ihren Nacken

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