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Feuerteufel: Roman (German Edition)

Feuerteufel: Roman (German Edition)

Titel: Feuerteufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ninni Schulman
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Nachbarn ringsum an. Ich würde alles tun, um sie hierherzukriegen, in ein Seniorenheim hier in der Nähe. Aber was würdest du denn dann machen, mit Waschen und Putzen und Gardinenwechseln? Du hast verdammt Glück, dass sie sich weigern wegzuziehen.«
    »Ich wasche selbst.«
    »Mein Gott, wie tüchtig du bist. Gut gemacht. Wann hast du damit angefangen? Vorige Woche?«
    Es wurde still. Die Scham brannte ihm im Gesicht, auch wenn Tina sehr gut wusste, wie schwer es war, Gunvor daran zu hindern, zu helfen und zu sorgen.
    Wie immer seufzten sie gleichzeitig.
    »Lass uns aufhören zu streiten«, sagte Tina mit sanfterer Stimme. »Ich weiß, dass du ein eigenes Leben hast, aber kannst du nicht versuchen, ein bisschen häufiger hinzufahren und nach ihnen zu sehen?«
    »Ja, das kann ich.«
    Natürlich sollte er das tun. Er hatte es auch wirklich versucht, konnte aber den Widerwillen, den er dabei empfand, nur schwer ablegen. Es war zu viel passiert. Dinge, die er seiner Schwester nicht erzählen konnte.
    »Nun gut«, sagte Tina. »Dann wollen wir mal sehen, wie wir das auf lange Sicht lösen, wie lange sie noch in dem Haus wohnen bleiben können und so.«
    Als sie das Gespräch beendet hatten, kontrollierte Christer noch einmal, ob er eine SMS bekommen hatte. Nichts.
    Wie lange sie wohnen bleiben können?
    Mutter und Vater in einer Wohnung. Das Haus zum Verkauf. Sein Elternhaus. Was würde dann mit der großen Mora-Standuhr geschehen? Mit dem Jagdgewehr von Papa? Mit der Puppensammlung von Mama?
    Der Gedanke daran schnürte ihm die Kehle zu.
    Plötzlich kam Leben in das Handy, das Display leuchtete wie eine kleine Taschenlampe in der Dunkelheit auf. Neue Mitteilung. Er erkannte die Nummer sofort.
    »Sorry für späte Antwort. Gerne Kaffee! LG Torun.«
    Zwei hellblaue Augen im Dunkel, eiskalt. Kein Gesicht, kein Mund, nur Augen. Pupillen, die sich wie bei einem jagenden Raubtier weiteten. Jetzt habe ich dich. Jetzt habe ich dich. Du gehörst mir. Eine flüsternde, zischende Stimme. Sieh nicht so erschrocken aus. Kein Problem. Es tut nicht weh. Metall im flackernden Kerzenschein. Ich werde nur ein wenig scherzen. Das wird lustig. Augen, die sich nähern. Ein Messer in der großen, knorpeligen Hand. Morastiger Gestank. Jetzt aber, Frau Konstabler. Das können Sie aber besser, oder?
    Petra keuchte und riss sich die Bettdecke vom Leib. Ihr Puls raste.
    Sie sah sich verwirrt um und blinzelte ein paarmal. Da stand der Rattanstuhl mit dem Kleiderhaufen, da war der Schrank, und da – da lag Lasse. Sie legte die Hand auf seinen Rücken, um sich zu vergewissern, dass es ihn gab und dass er richtige Atemzüge holte.
    Langsam ging der Puls runter.
    Die Ziffern der Uhr leuchteten. 03:47.
    Petra legte sich wieder hin und zog den leeren Bettbezug ein Stück über den Bauch. Doch als sie die Augen schloss, kehrte die Stimme wieder. Ich werde nur ein bisschen scherzen. Das wird lustig. Lustig.
    Sie setzte sich wieder auf, streckte die Hand nach dem Glas auf dem Nachttisch aus und trank ein paar Schlucke. Jetzt kam der Ärger, sie hatte keine Zeit für solche Dummheiten. Sie musste schlafen.
    »So«, flüsterte sie sich selbst zu. »Jetzt.«
    Petra schmiegte sich an Lasse und legte die Hand auf seinen Arm, doch nicht einmal das half.
    Das wird aber lustig, Frau Konstabler.
    Das letzte Mal, als sie auf die Uhr sah, zeigte sie 04:42 an.
    »Wie ist es Ihnen in dieser Woche ergangen?«
    »Nicht so gut.«
    »Nicht so gut? Erzählen Sie.«
    »Viel Angst und so. Das Sobril hilft nicht richtig.«
    »Wie viele Tabletten nehmen Sie?«
    »Zwei. Manchmal nehme ich drei.«
    »Das ist viel. Und Sie meinen, dass es trotzdem nicht hilft?«
    »Ein bisschen schon, aber eben nicht richtig. Ich weiß nicht, was ich machen soll.«
    »Ich werde mit Ihrem Arzt sprechen. Vielleicht können Sie noch etwas anderes dazu bekommen.«
    »Danke. Ich hab das Gefühl, als würde ich von all dem verrückt werden.«
    »Es gibt eine Methode, die man anwenden kann, wenn man unter Angstattacken leidet. Ich weiß ja nicht, ob Sie die kennen, sie heißt im Viereck atmen, haben Sie davon schon einmal gehört?«
    »Nein.«
    »Man setzt sich hin und atmet. Beim ersten Luftholen schaut man nach links, wenn man ausatmet, schaut man nach rechts. Wenn man das nächste Mal einatmet, sieht man nach unten, sozusagen in die rechte untere Ecke, und dann beim Ausatmen in die untere linke Ecke. Verstehen Sie, wie ich meine?«
    »Ja, ich glaube schon.«
    »Sie sehen skeptisch aus, aber viele

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