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Feuerteufel: Roman (German Edition)

Feuerteufel: Roman (German Edition)

Titel: Feuerteufel: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ninni Schulman
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und legte vorsichtig die Hand auf seinen Oberschenkel.
    »Aber du hast angefangen, von Umzug zu reden, von Auswegen, von nachdenken müssen. Entschuldige bitte, aber ich verstehe gar nichts mehr.«
    »Ich will nicht wegziehen, das ist sicher«, sagte sie. »Ich habe mich einfach nur gefragt.«
    Petter wandte den Blick von seinen Händen und sah sie an. Wachsam.
    »Du weißt seit mehreren Tagen, dass du schwanger bist, und dennoch sagst du nichts. Wenn du Zeit zum Nachdenken brauchst, dann kannst du das sehr gut mit mir zusammen machen. Wir sind hier zu zweit, oder nicht?«
    Er stand auf und fing an, auf und ab zu gehen.
    »Und worüber musst du überhaupt nachdenken? Ob du es behalten willst oder was?«
    »Hör auf.«
    Magdalena stand auf und ging ein paar Schritte auf ihn zu, aber anstatt sie in den Arm zu nehmen, zog er sich weiter zurück.
    »Ich habe solche Angst, das ist es.«
    »Ja, das sagst du immer. Aber irgendwann musst du mal aufhören, Angst zu haben. Du musst dich einfach dazu entschließen, das Vergangene irgendwann mal vergangen sein zu lassen, zum Teufel.«
    »Was heißt hier einfach?«
    »Du musst dich für mich entscheiden, dafür, mir zu vertrauen und an uns zu glauben. Was uns das letzte Mal passiert ist, war damals, deine Scheidung war auch damals. Jetzt ist jetzt. Ich halte es nicht aus zuzusehen, wie du ewig den ganzen Mist mit dir herumschleppst. Ich will mit dir leben, Magda. Leben.«
    Magdalena spürte, wie der Kloß in ihrem Hals immer größer wurde.
    »Wenn wir zusammen sein sollen, dann muss das ganz sein.« Petters Stimme war jetzt laut, bald würde Nils wach werden. »Ich halte es nicht aus, wenn du in dir selbst verschwindest und so tust, als sei nichts, obwohl ich frage. Das macht mich wahnsinnig! Ich will wissen, was du denkst und was du fühlst. Wenn du das nicht für dich klärst, dann weiß ich nicht, was wir tun sollen. Vielleicht hat es dann auch keinen Sinn.«
    Er packte sein T-Shirt und zog es über den Kopf, dann zog er sein Handy-Ladegerät aus der Steckdose neben dem Bett.
    »Was machst du?«
    »Ich schlafe heute Nacht zu Hause. Du musst das hier durchdenken. Und womöglich störe ich dich dabei, wenn ich hier bin.«
    Magdalena spürte, wie sich ihr ganzer Körper zusammenzog. Die Luft in den Lungen war verbraucht. Geh nicht. Geh nicht.
    Als die Eingangstür zuschlug, sank sie in sich zusammen und kauerte sich auf den Boden.
    »Es klingt, als würde es Ihnen schwerfallen zu atmen.«
    »Ja.«
    »Ist etwas Besonderes passiert?«
    »Nein.«
    »Nicht?«
    »Nein. Es ist mehr, als ob die Sonne ständig hinter den Wolken wäre, die Farben verschwinden und alles schwarz-weiß und in Grautöne gehüllt wäre. Wenn es so aussieht, hat überhaupt nichts mehr eine Bedeutung, und das ist so verdammt unangenehm. Ich weiß nicht, wie ich damit leben soll.«
    »Sprechen Sie mit jemandem, den Sie kennen, wenn Sie diese akuten Angstanfälle bekommen?«
    »Nein. Ich wüsste nicht, wozu das gut sein sollte. Neulich habe ich mal an einem Abend versucht, die Telefonseelsorge anzurufen, und wissen Sie was? Es war besetzt. Offensichtlich hat auch das Göttliche seine Defizite. Dann versuchte ich, die psychologische Beratungsstelle anzurufen, aber da riefen so viele an, dass ich nicht einmal einen Platz in der Warteschleife erhielt. Ich weiß, das klingt wie ein Witz, aber es ist die Wahrheit.«
    »Was haben Sie dann gemacht?«
    »Ich bin raus und bin gelaufen und gelaufen. Gelaufen und gelaufen und gelaufen. Habe, wie ich es immer mache, bei den Leuten in die Fenster geguckt. Hab mir vorgestellt, dass es Mirre und ich wären, die da unter einer Decke, mit einer Schüssel Chips vor uns, auf dem Fernsehsofa säßen.«
    »Wer ist Mirre?«
    »Ein Mädchen.«
    »Können Sie von ihr erzählen?«
    »Nein. Nicht jetzt. Jetzt kann ich nicht.«

10
    Am Dienstagmorgen wachte Magdalena nass geschwitzt auf, komplett bekleidet und in eine Decke eingewickelt. Als sie zu Bewusstsein kam, zog sich ihr Brustkorb zusammen, die Arme wurden taub. Vielleicht hat es gar keinen Sinn.
    Die Sonne fiel direkt auf das Bett, in dem sie lag, und blendete. Ihre Augen waren so geschwollen, dass sie sie kaum aufbekam. Als sie sich aufsetzte und aus der Decke schälte, versuchte sie, die Lippen mit ihrer Zunge zu befeuchten, die am Gaumen klebte.
    Lange blieb sie reglos auf der Bettkante sitzen. Ihr tat alles weh. Sie beugte sich langsam zum Nachttisch und nahm das Handy. Widerwillig. Sie hätte sicher gehört, wenn es geklingelt

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