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Feuertochter: Roman (German Edition)

Feuertochter: Roman (German Edition)

Titel: Feuertochter: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iny Lorentz
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sehen.
    Dieser reckte sich, um auf sie hinabschauen zu können. »Dein Mann führt Klage gegen dich!«, erklärte er.
    »Meinetwegen kann Buirre so viel klagen, wie er will!« Saraids Stimme klang unwirsch, und sie machte Anstalten, die Tür wieder zuzuschlagen.
    Rasch stellte Buirre den Fuß dazwischen und forderte den Pater mit einer Geste auf, seine Strafpredigt weiterzuführen.
    Dieser besann sich nicht lange und setzte Saraid mit geschickt gewählten Worten zu. »Das Weib ist die Magd des Mannes und hat ihm zu allen Zeiten zu gehorchen! So hat es unser Herrgott im Himmel bestimmt, indem er den Mann vor dem Weibe schuf!«
    »Und was hat das mit mir zu tun?«, fragte Saraid.
    »Du verweigerst deinem Mann die eheliche Gemeinschaft und schmähst ihn mit bösen Worten. Daher hätte er allen Grund, dich mit der Rute an den Gehorsam zu erinnern, den du ihm schuldest«, fuhr der Pater fort.
    »Er hat doch seine Bettmagd!«, stieß Saraid wütend aus.
    »Das Weib hat demütig den Nacken zu beugen und ihrem Herrn zu dienen. Ausnahmen gibt es nicht! Also kehre in die Kammer deines Mannes zurück und sei ihm das Weib, als das Gott dich ihm anvertraut hat! Bedenke, er hat versprochen, dieser Magd zu entsagen und dich nicht mehr zu beschämen!« Pater Maitiú wollte endlich zurück ins Bett und war es leid, noch länger auf Saraid einreden zu müssen.
    Diese schob zwar die Unterlippe vor, war aber durch die strafenden Worte des Priesters unsicher geworden. Ihr Blick streifte Ciaras Gesicht und las in deren Miene eine Wut, die nicht nur Buirre, sondern auch dem Priester galt. Bevor ihre Cousine jedoch etwas hätte sagen können, das Pater Maitiú verärgerte, schob sie diese in die Kammer zurück.
    »Mein Mann hat mir den größten Schimpf angetan, den ein Eheweib erleiden kann, und seine Schlampe vor meinen Augen gerammelt!«, erklärte sie, aber es lag kein Nachdruck in ihrer Stimme.
    Der Priester spürte, dass sie unsicher war und es nur noch eines kleinen Schubses bedurfte, damit die Frau endgültig kapitulierte. »Ein braves Eheweib muss auch das ertragen! Erinnere dich daran, dass du deinen Mann durch dein harsches Wesen von dir gestoßen hast. Daher ist es deine Schuld, wenn er sich eine Magd zur Befriedigung seiner Bedürfnisse nahm. Wenn du ihm gehorchst, muss er das nicht tun. Und nun geh mit ihm!«
    »Tu es nicht!«, flüsterte Ciara ihrer Cousine zu. »Buirre ist es nicht wert.«
    Saraid überlegte kurz und senkte dann den Kopf. »Es tut mir leid, aber ich bin Buirre angetraut, und wenn der hochwürdige Athair Maitiú sagt, ich soll ihm gehorchen, muss ich es wohl tun.«
    Als sie die triumphierende Miene ihres Mannes sah, wurde ihr beinahe übel. Dennoch streifte sie ihre Kleider über und verließ die Kammer. Das Letzte, was sie sah, war Ciara und der Dolch in deren Hand. Sie wusste, dass ihre Cousine die Waffe einsetzen würde, wenn Buirre sie zu sehr schlug. Doch dazu, sagte sie sich, würde sie es nicht kommen lassen.
    So gehorsam, wie der Priester es von ihr verlangt hatte, ging sie vor Buirre her in ihre Kammer, wartete, bis dieser sie verschlossen hatte, und legte sich ins Bett.
    »Du sollst dich ausziehen«, forderte ihr Mann, obwohl Pater Maitiú noch in der Tür stand.
    Mit einem Achselzucken streifte Saraid das Kleid ab, ließ aber ihr Hemd an. Mehr, sagte sie sich, konnte Buirre nicht von ihr erwarten, sonst würde sie dem Priester beichten, dass ihr Mann Dinge von ihr verlangt hatte, die den Gesetzen der heiligen Kirche nach Sünde waren.
    Buirre wartete gerade so lange, bis der Pater gegangen war, dann öffnete er seine Hose und holte sein Glied heraus. Dabei blickte er auf seine Frau herab, die nun ihr Hemd raffte, bis ihr Unterleib freilag, und dann gehorsam die Beine spreizte. Doch bevor er sich auf sie legen konnte, löschte sie die Lampe. Ihrem Mann war dies gleichgültig. Während er ihr zwischen die Schenkel schlüpfte und in sie eindrang, sagte er sich, dass dies das Symbol seines Sieges über Saraid, aber auch über Ciara war. Außerdem roch Saraid angenehmer als Maeve, und es machte ihm auch nichts aus, dass sie völlig unbewegt blieb und sich keine Reaktion entlocken ließ.

8.
    C iara war zu wütend, um zurück ins Bett zu gehen. »Was denkt Buirre sich nur, sich hinter den Pfarrer zu stecken, um Saraid zum Gehorsam zu zwingen?«, fauchte sie und schleuderte den Dolch gegen die Tür. Für einen Augenblick stellte Ciara sich vor, statt der Tür wäre es Buirre oder der anmaßende Pfaffe.

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