Feuerwellen: Ein erotischer Roman (German Edition)
ein Glas Champagner.
Phoebe hörte seine Stimme wie aus weiter Ferne. Sie war noch immer vollkommen erschöpft. Wie lange sie bereits hiersaß, wusste sie nicht. Jetzt hörte sie Falk an den Sessel treten. Er griff nach der Augenbinde und nahm sie ihr ab. Phoebe schüttelte den Kopf, um die Benommenheit loszuwerden, und öffnete die Augen. Bis auf den Schein der Kerzen war der Raum in Dunkelheit getaucht, was sie als sehr angenehm empfand. Sie versuchte sich zu orientieren, suchte nach der Frau, die ihr gerade ein so wunderbares Geschenk gemacht hatte. Falk half ihr aufzustehen und führte sie in die Mitte des Raumes, wo ihre Gespielin schon mit lasziver Gelassenheit auf sie wartete. Sie trug exakt das gleiche Ensemble wie Phoebe, nur in einem anderen Farbton. Zu ihren langen blonden Haaren sah die durchscheinende Kreation aus hellgrauem Nichts einfach umwerfend aus. Phoebe suchte ihren Blick und grinste. Respekt, Falk, dachte sie, jetzt hast du mich wirklich überrascht. Die andere lächelte zurück und deutete ein Kopfnicken an. Falk reichte Phoebe nun ebenfalls ein Glas. Sein Blick wanderte von einer Frau zur anderen. Er war gespannt, wie Phoebe reagieren würde.
»Immer für eine Überraschung gut, nicht wahr, Falk?«, sagte Phoebe und prostete ihm zu. »Aber dieses Mal, das muss ich sagen, hast du dich selbst übertroffen. Ich hätte ja mit vielem gerechnet, aber nicht mit Nadeshna.« Sie trat an die andere heran und gab ihr einen zarten Kuss auf den Mund.
»Danke. Das war wunderschön.«
Als Phoebe ihr Glas hob und beiden zuprostete, stellte sie mit Erstaunen fest, dass in Nadeshnas Augen Tränen glitzerten. Na so was, dachte sie, die Frau sollte doch schon so einiges bei einem narzisstischen Bonvivant wie Falk gewohnt sein. Sie war bestimmt nicht die Erste gewesen, die sie auf Falks Wunsch hin beglückt hat.
»Und nun?« Phoebe stellte ihr Glas ab und sah ihren Gastgeber fragend an. Der hob ihr Kinn und sagte dicht vor ihrem Mund: »Was hältst du davon, wenn du jetzt deine neue Freundin ein wenig verwöhnst? Sie hat es sich verdient, findest du nicht?« Falks Augen blitzten sie provozierend an. Du wirst dich noch wundern, dachte Phoebe und wandte sich Nadeshna zu: »Magst du wirklich?«
Die Blondine warf ihre Mähne in den Nacken und nickte. Phoebe nahm ihr das Glas aus der Hand und reichte es Falk. Dann küsste sie die Handinnenfläche, die Finger, saugte an ihnen. Nadeshna blickte sie offen, aber unbeteiligt an. Wie schade, dachte Phoebe, anscheinend macht sie das alles nur für diesen Voyeur, um ihm zu gefallen und seine Favoritin zu bleiben.
»Es war schön, von dir geküsst zu werden«, sagte Phoebe und strich der anderen über das schwere Haar. Dann klemmte sie Nadeshna eine widerspenstige Strähne hinter das Ohr und küsste sie zart auf ihren Mund. Obwohl die andere regungslos blieb, gab Phoebe nicht auf.
»Du warst so gut zu mir«, flüsterte sie an ihrem Ohr, »das möchte ich dir zurückgeben. Vertrau mir.« Phoebe drückte Nadeshnas Hand und zog sie mit sich auf den Teppich. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass Falk sich in seinen Sessel am Kamin zurückgezogen hatte. Nadeshna lag ausgestreckt auf dem weichen Untergrund. Aus ihrem Körper schien alle Spannung entwichen zu sein. Sie sah Phoebe halb trotzig, halb erschöpft an. Anscheinend hatte sie die Spielchen schon tausendmal gespielt und nun keine Lust mehr darauf. Phoebe lächelte ihr zu. Keine Frau hatte es verdient, so behandelt zu werden, aber es gehörten ja auch immer zwei dazu. Einer, der macht, und einer, der es mit sich machen lässt. Vielleicht hatte Nadeshna ja so etwas wie eine masochistische Ader, aber es war nicht an ihr, Phoebe, das herauszufinden oder über Falk zu urteilen. Sie kniete sich über Nadeshna und begann, deren Körper mit vielen kleinen Küssen zu bedecken. Sie hatte noch nie zuvor mit einer Frau Sex gehabt, weshalb sie einfach das tat, was sie selbst gern mochte. Vielleicht würde es ihr ja so gelingen, Nadeshna zum Höhepunkt zu bringen. Sie küsste ihren Hals, leckte an ihren Ohren, nahm den Duft ihrer Haare auf. Nadeshna blieb ruhig liegen und sah sie noch immer distanziert an. Es war ihr nicht anzumerken, ob Phoebes Zärtlichkeiten ihr gefielen. Die aber ließ sich nicht beirren. Vorsichtig umfasste sie die Brüste der Blonden, wiegte sie in ihren Händen, küsste die Brustwarzen. Sie rieb die Nippel zwischen Daumen und Zeigefinger und zog dann leicht daran. Endlich bewegte sich Nadeshna. Sie schluckte und
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