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Feurige Begegnung auf Mallorca

Feurige Begegnung auf Mallorca

Titel: Feurige Begegnung auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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wunderschönen Promenade, um den Tag langsam bei einer Tasse Kaffee ausklingen zu lassen.
    „Das geht vielen Leuten so“, bestätigte Tómas. „Es gibt genug Urlauber, die seit zehn oder fünfzehn Jahren jeden Sommer hier verbringen, aber nicht mehr kennen als den Küstenabschnitt in unmittelbarer Nähe ihres Hotels.“
    Jenna nickte und lehnte sich zurück. Sie sah verliebte Pärchen und glückliche Familien mit kleinen Kindern.
    Beides versetzte ihr jedes Mal aufs Neue einen Stich. Ihre Gedanken wanderten in die Vergangenheit. Sie dachte an ihre Mutter, die viel zu früh starb, und fragte sich, ob nicht vieles anders gekommen wäre, würde sie noch leben. Vielleicht wäre ich dann auch in einer richtigen intakten Familie aufgewachsen und hätte nicht kostbare Jahre meines Lebens damit verschwendet, gegen meinen Vater zu rebellieren, dachte Jenna.
    Und dann hätte auch Kevin keinen Grund gehabt, sie einfach von heute auf morgen im Stich zu lassen und …
    „Wissen Sie eigentlich, dass ich so gut wie gar nichts über Sie weiß?“, riss Tómas’ Stimme sie aus ihren Gedanken.
    Sie runzelte die Stirn. „So? Das klang neulich aber noch ganz anders.“
    „Sie meinen, weil ich Sie auf Ihre Vergangenheit ansprach?“ Er zuckte mit den Schultern. „Wer sagt mir denn, dass die Dinge, die überall zu lesen waren, stimmen?“
    „Und wenn es so wäre?“, fragte sie herausfordernd. „Hätten Sie damit ein Problem?“
    „Wo denken Sie hin?“ Abwehrend hob er die Hände. „Es geht mich auch schließlich nichts an.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Machen wir uns doch nichts vor, es geht Sie sehr wohl etwas an. Ich bin hier, weil ich etwas von Ihnen will, und Ihre Bedingung war es nun einmal, mich näher kennenzulernen. Bloß frage ich mich, warum – wo Sie doch ohnehin schon alles über mich herausgefunden haben.“
    „Nun, alles, was ich herausgefunden habe, betrifft lediglich die Jenna Fitzgerald von früher. Und im Grunde ist das auch nicht gerade viel. Ich weiß nur, dass Sie immer von der Presse als Partygirl bezeichnet wurden, aber dann vor einigen Jahren aus dem Licht der Öffentlichkeit rückten, als Sie begannen, für Ihren Vater zu arbeiten.“
    „Und? Reicht das nicht?“ Jenna spürte einen Kloß im Hals. Sie wurde nicht gern auf ihre Vergangenheit angesprochen, da sie nicht gerade behaupten konnte, heute noch besonders stolz darauf zu sein. Damals war sie nur darauf aus gewesen, gegen ihren Vater zu rebellieren. Das hatte sich erst vor einigen Jahren geändert, damals, als … Aber das spielte jetzt keine Rolle. Wichtig war lediglich, dass sie ein anderer Mensch geworden war. Heute versuchte sie alles in ihrer Macht Stehende, um es ihrem Vater recht zu machen, und nicht selten fragte sie sich, ob sie damit nicht ebenfalls einen Fehler beging, wenn auch auf völlig andere Weise. Was war mit ihrem eigenen Leben?
    „Mich interessiert die Jenna von heute“, erwiderte Tómas. „Sehen Sie, ich frage mich, warum Sie alles daransetzen, um die Ziele Ihres Vaters zu erreichen. Was versprechen Sie sich davon?“
    „Was ich mir davon verspreche?“ Fragend sah sie ihn an. „Glauben Sie, ich mache das alles nur aus Eigennutz? Vielleicht, weil ich mir dadurch einen höheren Erbanteil verspreche?“ Sie lachte abfällig. „Aber das hätte mir ja klar sein müssen, dass Sie so denken.“
    „Wie meinen Sie das?“
    „Ach, bitte! Sie sind ein Geschäftsmann durch und durch. Sie tun ganz sicher nichts, ohne vorher genau abzuwägen, wie viel dabei für Sie herausspringt oder in welcher Form es Sie weiterbringen könnte.“
    Tómas schlug mit der flachen Hand so heftig auf den Tisch, dass die Kaffeetassen auf den Untertellern klirrten. Sein Blick war eisig. „Was maßen Sie sich an, mir so etwas zu unterstellen? Sie kennen mich nicht und wissen nichts über mein Leben!“
    „Sehen Sie, dann haben wir ja etwas gemeinsam.“
    „O nein!“ Er schüttelte den Kopf. „Wir haben nichts gemeinsam, gar nichts! Sie haben mein Anwesen gesehen. All das habe ich mir selbst erarbeitet. Ich hatte nie das Glück, nur mit dem Finger schnippen zu müssen, um alles von Daddy nachgetragen zu bekommen!“
    Jenna fuhr zusammen. „Wissen Sie was?“, Sie funkelte ihn an. „Wenn Sie so über mich denken, hat alles keinen Zweck. Am besten, Sie bringen mich jetzt zurück, damit ich meine Sachen holen und wieder ins Hotel ziehen kann!“
    Mit diesen Worten sprang sie auf und lief ein Stück die Promenade entlang. Dann blieb sie

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