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Feurige Begegnung auf Mallorca

Feurige Begegnung auf Mallorca

Titel: Feurige Begegnung auf Mallorca Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Danielle Stevens
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seltsamer Zufall?“
    „Das glaube ich alles nicht“, widersprach Jenna sofort. Für solche illegalen Machenschaften würde sich ihr Vater nicht hergeben – oder?
    „Es ist bestimmt schwer, sich damit abzufinden, aber ich kann jede meiner Aussagen beweisen. Durch eine absolut zuverlässige Quelle bin ich an Bankauszüge gelangt, die keinen Zweifel offen lassen.“
    Eric!, schoss es Jenna durch den Kopf. Natürlich, ein solches Vorgehen passte zwar nicht zu ihrem Vater, zu seinem Stellvertreter aber sehr wohl. Sie zweifelte nicht daran, dass er für seinen Erfolg auch bereit war, die Gesetze nach seinen Wünschen zurechtzubiegen.
    Zuerst wollte sie Tómas von ihrem Verdacht berichten, doch dann entschied sie sich dagegen. Er würde ihr ohnehin kein Wort glauben, dazu saß sein Hass auf ihren Vater viel zu tief.
    „Wie es scheint, ist es wohl wirklich besser, wenn ich deine Gastfreundschaft nicht länger in Anspruch nehme“, sagte sie tapfer, und dabei kostete sie es viel Kraft, die Tränen, die ihr in die Augen stiegen, zurückzuhalten. „Ich würde dir das Vergnügen, deine Rache an meinem Vater auszukosten, nur verderben.“
    „Jenna, ich …“
    Sie schüttelte den Kopf. „Lass mich bitte allein.“
    Damit wandte sie sich von ihm ab. Als sie schließlich hörte, wie er aus dem Zimmer ging und die Tür hinter sich schloss, ließ sie ihren Gefühlen endlich freien Lauf und begann, hemmungslos zu weinen.
    Der Gedanke, dass Jenna sein Haus für immer verlassen würde, löste ein seltsam wehmütiges Gefühl in Tómas aus. Er hatte die Tochter seines ärgsten Feindes ins Herz geschlossen. Vielleicht liebte er sie nicht, dennoch empfand er sehr viel für sie, und es tat weh, dass sie nun glaubte, er habe sie lediglich für seine Zwecke benutzt.
    So mochte es vielleicht zu Anfang gewesen sein, aber jetzt …
    Er ging hinaus in den Garten, weil er es im Inneren des Hauses nicht mehr aushielt. Und nun?, fragte er sich selbst. Willst du sie einfach so gehen lassen?
    Aber was blieb ihm anderes übrig? Sie war Gast in seinem Haus, nicht seine Gefangene. Es stand ihr frei, jederzeit zu gehen, wann und wohin sie wollte. Er konnte sie nicht davon abhalten, es sei denn, er verzichtete wirklich darauf, seinen Plan, ihren Vater zu ruinieren, weiter voranzutreiben.
    Und das konnte er nicht. Oder?
    Seufzend schüttelte er den Kopf. So lange Jahre arbeitete er nun schon auf dieses Ziel hin. Es beherrschte seine Gedanken, seit jenem Tag, an dem sein Vater sich umgebracht hatte. Wie konnte er nun einfach so tun, als sei nichts geschehen? Nein, das funktionierte so nicht!
    „Was ist passiert?“
    Er drehte sich um, als er die Stimme seiner Mutter vernahm. Für sie zwang er sich zu einem Lächeln.
    „Dolores sagte mir, dass Señorita Jenna abreisen will.“
    „Sie packt bereits.“
    „Es ist wegen ihrem Vater, richtig? Sag mir endlich, was du vorhast! Ich sehe doch, dass du dich da in etwas verrennst! Die Vergangenheit ist vorbei, begreif das endlich!“
    Aber Tómas schüttelte nur den Kopf. „Ich tue, was getan werden muss. Und davon abgesehen ist es ihre freie Entscheidung zu gehen“, erwiderte er. „Und vermutlich auch das Beste für alle Beteiligten.“
    „Dummkopf!“ Der Blick, mit dem seine Mutter ihn bedachte, war eisig. „Wem willst du das erzählen? Jeder, der dich zusammen mit Jenna sieht, weiß, dass du sie liebst. Warum also gestehst du dir das nicht endlich ein?“
    „Liebe?“ Fassungslos schaute Tómas seine Mutter an. „Bitte, Mutter, das ich lächerlich! Es mag sein, dass ich sie gerne habe, ja, aber von Liebe kann keine Rede sein. Das wäre schon aus dem Grunde nicht möglich, weil sie die Tochter des Mannes ist, der meinen Vater auf dem Gewissen hat!“ Er stockte, als er bemerkte, wie seine Mutter zusammenzuckte. Bleich und reglos saß sie in ihrem Rollsuhl, den Kopf gesenkt. „Was ist, Madre ?“, fragte er besorgt. „Geht es dir nicht gut? Soll ich den Arzt anrufen?“
    Langsam schüttelte die alte Spanierin den Kopf. „Nein, kein Arzt, das ist nicht notwendig. Bei dem, was ich dir zu sagen habe, kann mir ohnehin kein Mensch helfen.“
    Irritiert hob Tómas eine Braue. „Wovon sprichst du? Was musst du mir sagen?“
    „Etwas über deine Vergangenheit. Über unsere Vergangenheit.“ Sie atmete tief durch. „Die Wahrheit hätte schon viel eher ans Licht kommen müssen. Es war nicht richtig von mir, dich in dem Glauben zu lassen, dass … Aber ich will ganz von vorne beginnen. Setz dich bitte,

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