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Feurige Küsse

Feurige Küsse

Titel: Feurige Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Calaverno
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sie.
     
    Harald kam stolz und mit einem leichten Sonnenbrand auf Nasenrücken und Schultern zurück. Sie waren erfolgreich gewesen, und es würde zum Abendessen selbst geangelte Seeforellen geben, verkündete er.
    Gabrieles Herz klopfte heftig, als sie mit zitternden Fingern die zwei Cocktailgläser mit der orangefarbenen Flüssigkeit vorbereitete, die sie sich eben aufs Zimmer hatte bringen lassen. Eigentlich war es schierer Wahnsinn, was sie da tat. Woher rührte ihre Gewissheit, dass sie sich nicht beide vergiftete? Nur weil sie unter Schroffheit und Ungeduld Güte und Verständnis gespürt hatte?
    „Auf deinen Angelerfolg!“ Sie reichte ihm das eine Glas. Fühlte sich wie eine Borgia und trank ihres schnell aus, ohne auf den bitteren Geschmack zu achten.
    Harald beäugte es misstrauisch. „Sieht scheußlich aus. Was ist das?“
    „Ein typisch italienischer Aperitif. Er heißt Crodino .“
    Er roch daran, nippte und schüttete es entschlossen auf einmal hinunter. „Brrhh“, er schüttelte sich. „Ich glaube, das müssen wir nicht zur Gewohnheit werden lassen. – Warum schaust du mich so komisch an?“
    Gabriele errötete. Hatte sie doch eben die ungewohnte Lust verspürt, in Haralds Schultern zu beißen, ihn auf das breite Messingbett zu zerren und ihn zu reiten.
    „Gaby?“ Seine Stimme klang rauh. Als er nach ihr griff und sie in sein Gesicht aufschaute, schienen seine Pupillen riesig. Seine Hände glitten fahrig über ihre Oberarme und Schultern, packten ihren Kopf und dann küsste er sie. Aber nicht wie sonst.
    Fast jagte solche Heftigkeit ihr Angst ein. Seine Lippen pressten sich auf ihre, dass es weh tat, und die Zunge drang so tief in ihre warme Mundhöhle, dass sie überrascht um Atem rang.
    Ein leises Knurren vibrierte in ihren verbundenen Mündern, und plötzlich raste ein wollüstiger Schauer durch ihren Körper. Er schien es zu spüren, denn er zog sie zum Bett, ließ sich mit ihr im Arm darauf fallen und zog sie über sich.
    Ohne den leidenschaftlichen Tanz ihrer Zungen zu unterbrechen, zerrten seine Hände an ihren Kleidern, eine Naht riss mit dem typischen Geräusch gewaltsam überdehnten Materials.
    Konnte er ihre Gedanken lesen?
    Seine Erregung spiegelte ihre, stachelte sie zu ungewöhnlicher Kühnheit an.
    Am helllichten Tag, im Licht der Nachmittagssonne, die einen breiten Streifen quer durchs Zimmer warf, richtete sie sich stolz auf und senkte sich auf den vor Ungeduld zuckenden Phallus. Hart und heiß drängte er sich in ihre feuchte Weichheit, schob sich tief in sie hinein, und sie zog sich um ihn zusammen, bemühte sich, jeden Zentimeter zu berühren, zu umfangen. Ihn zu spüren war Lust. Ihn zu dirigieren, ihn ihrem Willen zu unterwerfen, überwältigend, aufregend.
    Sie fühlte die Hitzewelle in ihrem Körper aufbranden, anwachsen und überließ sich dem letzten Brecher mit einem heiseren Schrei.
    Noch zitternd von den letzten Nachbeben sank sie atemlos auf seine Brust. Genoss bewusst den harten Stab in ihrem Inneren, der seiner Erlösung entgegenfieberte. Leckte den Schweiß von seiner Haut, biss neckend in den Halsansatz.
    Mit einem heftigen Aufstöhnen drehte er sie auf den Rücken und begann mit unbeherrschter Wildheit zu stoßen. Sie schlang ihre Beine um die festen Hüften, nahm die Bewegungen des muskulösen Pos unter ihren Waden wahr, lauschte dem sturmartigen Keuchen an ihrem Ohr.
    In dem Augenblick, in dem sie ihre scharfen Zähne in seine Schulter grub, erschauerte er und erschlaffte mit einem lauten Ächzen. Sie hielt ihn weiter umklammert, die schweißfeuchten Wangen aneinandergepresst, und versuchte, den Moment hinauszuzögern, in dem er aus ihr herausglitt.
    „Das war Wahnsinn. Ich liebe dich“, murmelte er und verfiel in den regelmäßigen Atemrhythmus, der für seinen Schlaf so typisch war. Gabriele rührte sich nicht, hielt ihn nur fest im Arm und schickte Amor ein leidenschaftliches Dankeschön.
    Gut, dass sie nur ein paar Tropfen verbraucht hatte!

Ein ganz besonderer Adventskalender
    Elke verspürte wenig Vorfreude. Weihnachten – wie jedes Jahr tönte bereits seit Wochen aus allen Geschäften Süßer die Glocken nie klingen oder sogar Stille Nacht, heilige Nacht . Am liebsten wäre sie für diese Zeit in einen tiefen Winterschlaf gefallen. Stattdessen stand sie, eine Tüte Anisplätzchen in der einen, ein Bukett aus Tannenzweigen und künstlichen Äpfeln in der anderen Hand, vor der Haustür ihrer Großtante Annelie.
    „Herein mit dir,

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