Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Titel: Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
Vom Netzwerk:
mit einem Nicken auf das sich entfernende Mädchen. Ohne dass ein Wortwechsel nötig gewesen wäre, trabte Boots Felicity gehorsam hinterher. Biffy sah ihnen sehnsüchtig nach. Alexia nahm an, dass er sich nicht nach Felicitys fortwährender Gesellschaft sehnte, sondern vielmehr bedauerte, nicht länger Lord Akeldamas Befehlen zu unterstehen.
    Mit scharfer Stimme brachte sie ihn wieder in die Gegenwart zurück. Es wäre nicht gut gewesen, ihn der Vergangenheit nachhängen zu lassen. »Biffy, haben Sie mir oder Lord Akeldama etwas zu sagen?«
    »Ihnen, Mylady. Es freut mich, Ihnen mitteilen zu können, dass Ihr Umzug erfolgreich abgeschlossen ist. Sie können Ihr neues Heim überprüfen, und es wird Ihnen hoffentlich zusagen.«
    »Ausgezeichnet! Ich werde gleich … Oh, einen Moment noch! Lord Akeldama, da ich gerade hier bin, würde ich Sie gern etwas fragen, wenn Sie erlauben?«
    »Ja, mein kleiner Sahnepudding?«
    »Erinnern Sie sich noch, ich hatte Ihnen doch diese Stachelschweine beschrieben? Oder zu groß gewachsene Igel oder was auch immer das für eine Spezies war. Ich hatte den Anschein, als würde ihnen auch ein kaum merklicher Hang zum Vampirischen anhaften. Ihre Schnelligkeit und ihr altes, dunkles Blut und ihre Anfälligkeit für lapis solaris. Wäre das Ihrer Meinung nach möglich? Vampirstachelschweine?«
    Lord Akeldamas Augen leuchteten vor Belustigung auf. »Oh, mein liebstes Mädchen, was wirst du dir wohl als Nächstes ausdenken? Werziegen? Sei auf der Hut, denn bei jedem Vollmond schleichen sie in deinen Schrank und fressen alle deine Schuhe!«
    Biffy verkniff sich ein Lächeln.
    Alexia war nicht in der Stimmung für derlei spöttische Bemerkungen.
    Lord Akeldama fand seine viel gerühmte Fassung wieder. »Mein allerliebstes Karamellbonbon, du kannst manchmal ein ziemliches Gänschen sein. Tiere haben keine Seele. Wie könnten sie da jemals vampirisch sein? Als Nächstes werde ich noch bei Countess Nadasdy beantragen, das alte Dickerchen hier zu beißen, damit ich bis in meine alten Tage Gesellschaft habe.« Er deutete auf seine Katze. Das moppelige Geschöpf hatte die irrige Vorstellung, ein grausamer Jäger zu sein, hatte allerdings noch nie etwas Stärkeres überwältigt als eine Kissenquaste. Und bei einer kürzlichen und denkwürdigen Gelegenheit einen von Ivys Hüten. Lady Maccon musste bei der Erinnerung fast noch lachen. Wie hatte sie damals glauben können, Ivy zum Tee bei einem Vampir mitbringen zu können? Ihre liebste Freundin mochte zwar seit Kurzem die Bretter der Welt erobert haben, aber sie war immer noch nicht bereit für … nun ja, engeren Kontakt mit Lord Akeldamas Art von Drama. Ebenso wenig war Lord Akeldama gänzlich in der Lage, engeren Kontakt mit einem von Ivys modischen Ensembles zu ertragen. Nach dieser Teestunde hatte sich Alexia eingestanden, dass Lord Akeldama und Ivy Tunstell wie Schottenkaro und Brokat waren: völlig miteinander unvereinbar, selbst in passenden Farben.
    An dieser Stelle kam jemand anderes in Lord Akeldamas Salon, nur diesmal ohne jegliche Vorankündigung, abgesehen von einem kleinen Gebrüll.
    »Grundgütiger!«, rief Lord Akeldama aus und klang wie eine verwitwete Gräfin aus der Zeit des alten George. »Was ist aus meinem Haus geworden? Charing Cross Station?«
    Biffy richtete den Blick auf Lady Maccon in ihrem zeltartigen Gewand aus Lochspitze und blauen Satinschleifen. »Eher so etwas wie ein Luftschifflandeplatz, denke ich, Mylord.«
    Alexia, die ihren Zustand womöglich noch lächerlicher fand als alle anderen, huschte ein Grinsen übers Gesicht. Sie fühlte sich in letzter Zeit tatsächlich etwas aufgebläht.
    Lord Akeldama kicherte leise. »Ach, Biffy. Ich habe dich vermisst, mein Täubchen.«
    Die Person, die eingetreten war, unangemeldet und ungebeten, verfolgte den Wortwechsel mit finsterer Miene.
    Lord Akeldama wandte sich ihr mit mildem Tadel in den scharfen blauen Augen zu. »Lord Maccon, wenn Sie hier zukünftig wohnen – und ich glaube, das ist einstweilen geklärt –, müssen Sie die hohe Kunst des Anklopfens erlernen, bevor Sie einen Raum betreten.«
    Lord Maccon war offenbar leicht verlegen. »Oh … ja. Gelegentlich fällt es mir schwer, mich an einzelne Details der Etikette zu erinnern.« Schwungvoll nahm er seinen Umhang ab. Er landete auf der Rückenlehne eines vergoldeten Stuhls, bevor er herunterrutschte und zu Boden fiel.
    Lord Akeldama erschauderte geziert.
    »Lord Akeldama. Weib. Welpe.« Lord Maccon nickte ihnen

Weitere Kostenlose Bücher