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Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Titel: Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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ist bei BUR irgendetwas bezüglich dieser Drohung herausgekommen?«
    »Kein ätherisches Bisschen«, klagte der Earl.
    Professor Lyall schüttelte den Kopf.
    »Müssen die Vampire sein«, meinte Lord Maccon.
    »Aber, Conall, warum ausgerechnet die?«
    »Sind es denn nicht immer die Vampire?«
    »Nein, manchmal sind es auch die Wissenschaftler.« Lady Maccon spielte damit indirekt auf den aufgelösten Hypocras-Club an. »Und manchmal ist es die Kirche.« Damit waren die Templer gemeint. »Und manchmal sind es die Werwölfe.«
    »Also, ich muss schon sagen!« Lord Maccon schob sich ein weiteres Kotelett zwischen die Zähne. »Ich kann mir nich’ vorstellen, dass du die Vampire tatsächlich in Schutz nehmen willst. Sie haben monatelang versucht, dich umzubringen.«
    »O Conall, schluck doch bitte erst hinunter und rede dann. Was gibst du unserem Kind denn für ein Beispiel?«
    Lord Maccon blickte sich um, als wolle er nachsehen, ob das kleine Geschöpf vielleicht irgendwie schon – ohne dass er es bemerkt hätte – auf die Welt gekommen war und ihn nun anstarrte, um sein Benehmen nachzuahmen.
    Lady Maccon fuhr fort. »Nur weil die Vampire unablässig versuchen, mich zu ermorden, heißt das noch lange nicht, dass sie auch versuchen, die Königin zu töten, ist es nicht so? Zudem sollte man meinen, dass sie mit Ersterem ausreichend beschäftigt sind. Davon abgesehen, was für ein Motiv könnten sie denn haben? Die Königin ist fortschrittlich eingestellt.« Sie meinte, ihren Standpunkt noch weiter untermauern zu müssen. »Ich dachte, euresgleichen hat so ein gutes Gedächtnis. Korrigieren Sie mich, wenn ich mich irre, Professor Lyall, aber ging die letzte größere Gefahr für Königin Victorias Leben nicht von den Werwölfen des Kingair-Rudels aus?«
    »Wirklich, Lady Maccon, könnte das nicht warten, bis ich wenigstens meine erste Tasse Tee getrunken habe?« Der Beta wirkte leicht entrüstet.
    Alexia entgegnete nichts.
    Demonstrativ stellte Professor Lyall seine Tasse ab. »Da war dieser ungestüme Kerl namens Pate mit seinem Gehstock, vor etwa zwanzig Jahren oder so. Hat das Hütchen Ihrer Majestät völlig ruiniert. Schockierendes Verhalten. Und vorher war da dieser aufgebrachte Ire mit dem ungeladenen Revolver.« Er nahm sich einen Räucherhering, hielt jedoch inne, ohne sich darüber herzumachen. »Und dieser Vorfall vor einigen Jahren mit John Brown.« Der Beta betrachtete den Räucherhering, als würde dieser alle Antworten kennen. »Wenn ich so darüber nachdenke, waren sie alle bemerkenswert erfolglos.«
    Ihr Ehemann schnaubte spöttisch. »Süchtig nach Anerkennung und Berühmtheit, allesamt.«
    Alexia blies die Backen auf. »Ihr wisst, was ich meine. Das waren alles voneinander unabhängige Einzelfälle. Ich meine geplante und aus ernster Absicht geborene Verschwörungen.«
    Das Dienstmädchen erschien mit mehr Tee und einer zusätzlichen Tasse für Lord Maccon. Der starrte die Tasse verächtlich an.
    Professor Lyalls Miene wurde ernst. »Da ging die letzte tatsächlich von Kingair aus.«
    Ein wahrlich heikles Thema, da Kingair Lord Maccons früheres Rudel war. Die Rudelmitglieder hatten sich gegen ihn gewandt, um die verachtenswerte Tat angehen zu können. Daraufhin hatte er seinen Beta getötet und war nach London gegangen, um den Alpha des Woolsey-Rudels herauszufordern.
    Ebenso wie Politik oder persönliche Gewohnheiten bei der Morgentoilette war dies keine angemessene Unterhaltung bei Tisch.
    Professor Lyall, der ein sehr feinfühliger Mann war, schien dieses Thema besonders unangenehm. Schließlich hatte Woolsey letztlich von dem gescheiterten Attentatsversuch profitiert. Ihr ehemaliger Alpha war für sein kleinliches Wesen und sein jähzorniges Temperament berüchtigt gewesen, und Lord Maccon galt als einer der besten Werwolfsanführer. Der beste, wenn Alexia ein Wörtchen bei diesem Thema mitzureden hatte. Was sie auch tat. Und zwar oft.
    Die Türglocke am Vordereingang schellte, und dankbar hob Professor Lyall den Blick. Eine gedämpfte Stimme war zu vernehmen, als Floote die Tür öffnete. Alexia konnte nicht erkennen, wer da sprach, doch ihr Ehemann und sein Beta verfügten über das ausgezeichnete Gehör von Werwölfen, und ihre Reaktionen – ein leichtes Lächeln von Lyall und eine angewiderte Miene von Conall – sagten Alexia eindeutig, wer ihnen da einen Besuch abstattete.
    »Pfirsichblüte!« Lord Akeldama schwebte auf einer Welle der besten Pomade der Bond Street und einem nach

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