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Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Titel: Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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Geistergemeinschaft war eindeutig wegen irgendetwas fürchterlich aufgeschreckt.
    Bei dieser Neuigkeit rastete Alexia beinahe aus, und in Kombination mit ihrer Lage, die es ihr verbot, auf der Stelle nach London zurückzukehren, um weitere Nachforschungen anzustellen, wurde sie nicht nur fordernd, sondern geradezu herrisch und machte denjenigen, die das Pech hatten, auf Woolsey zu sein, das Leben ziemlich unerträglich. Da der Vollmond kurz bevorstand, waren die älteren Mitglieder des Rudels draußen beim Jagen oder arbeiteten in den Mondlichtstunden, während die jüngeren zusammen mit Biffy eingesperrt waren. Das bedeutete, dass nur die Dienerschaft wirklich unter dem Joch von Lady Maccons Launen zu leiden hatte, und Floote mit seiner typischen Engelsgeduld nahm den größten Teil davon auf sich.
    Niemanden überraschte es wirklich, als am Abend des fünften Tages selbst Floote mit seinen Kräften am Ende war und Lady Maccon die Bettdecke fortschleuderte, ihren Knöchel probeweise belastete und entschied, dass er wieder tadellos, wenn auch unter leichten Schmerzen seinen Dienst versah, und sich selbst für gesund genug erklärte, um mit der Kutsche nach London zu reisen. Nein, was jedermann überraschte, war, dass sie es so lange ausgehalten hatte.
    Gerade hatte sie einen errötenden Claviger dazu überredet, ihr beim Ankleiden zu helfen, als Floote mit mehreren Blättern Papier in der Hand in der Tür erschien. Er war offenbar derart in Gedanken versunken, dass er anfangs nicht einmal versuchte, sie von ihrer geplanten Abreise abzubringen.
    »Madam, gerade kam eine höchst interessante Reihe von Ätherogrammen durch Ihren Transmitter. Ich glaube, sie sind für Sie bestimmt.«
    Alexia sah auf. »Sie glauben?«
    »Adressiert sind sie an den ›Gerüschten Parasol‹, aber ich bezweifle, dass jemand tatsächlich versucht, mit einem Accessoire zu kommunizieren.«
    »In der Tat.«
    »Sie stammen von jemandem, der sich selbst ›Kapotthütchen‹ nennt.«
    »Ja, fahren Sie fort.«
    »Aus Schottland.«
    »Ja, ja, Floote, wie lauten die Botschaften denn?«
    Floote räusperte sich und begann zu lesen. »An den Gerüschten Parasol. Lebenswichtige Information bezüglich streng geheimer Transpiration.« Er ging über zum nächsten Blatt Papier. »Frühere Personen schottischen Ursprungs in Kontakt mit Superhirn übernatürlicher Art in London, alias ›Agent Doom‹.« Floote nahm sich das dritte Blatt vor. »Lady K. sagt, Agent Doom wäre in die Sache involviert gewesen. Könnte Drahtzieher der Sache gewesen sein.« Er kam zum letzten Blatt und las laut: »Sommer erlaubt Schotten, mehr Knie zu zeigen, als kultivierte Damen ertragen sollten. Haarwärmer werden sehr bewundert. Dein Kapotthütchen.«
    Lady Maccon streckte die Hand nach Ivys Nachrichten aus. »Faszinierend. Floote, schicken Sie ihr eine Antwort, in der Sie ihr danken und mitteilen, dass sie nach London zurückkehren kann, wären Sie so freundlich? Und lassen Sie mir die Kutsche einspannen. Ist mein Gatte heute Abend bei BUR ? Ich muss dieses Thema sofort mit ihm besprechen.«
    »Aber, Madam!«
    »Das ist nicht gut, Floote. Das Schicksal der Nation könnte auf dem Spiel stehen.«
    Floote, der genau wusste, wann er keine Chance hatte, wandte sich um, um zu tun, wie ihm geheißen worden war.

8

    Tod durch Teekanne
    A ber, Lady Maccon. So wie ich es verstanden habe, sollten Sie doch noch mindestens zwei weitere Tage auf dem Land verbringen.« Professor Lyall war der Erste, der Alexia bemerkte, als sie unangemeldet das Hauptquartier von BUR aufsuchte. Das Gebäude lag in einer Nebenstraße der Fleet Street, und in seinem Inneren war es ein wenig zu schäbig und steif für Alexias Geschmack. Lyall und ihr Ehemann teilten sich ein großes Büro, dessen Fenster zur Straße wies. Es war vollgestopft mit zwei Schreibtischen, einem Wandschrank zum Umkleiden, einem Sofa, vier Stühlen, mehreren Hutständern und einer Garderobe voller Bekleidung für werwölfische Besucher. Da sich BUR ständig um die eine oder andere wichtige übernatürliche Krise kümmern musste und kein anständiges Reinigungspersonal zu beschäftigen schien, war der Raum zudem angefüllt mit Papierkram, Äthografentafeln aus Metall, schmutzigen Teetassen und – aus irgendeinem unerfindlichen Grund – einer großen Anzahl ausgestopfter Enten.
    Lord Maccon hob den Blick von einem Stapel antiquierter Pergamentrollen. Seine goldbraunen Augen verengten sich. »Das sollte sie, verteufelt noch mal, auch!

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