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Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Titel: Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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Was machst du hier, Weib?«
    »Es geht mir ausgezeichnet«, protestierte Alexia, wobei sie zu verbergen versuchte, dass sie sich bei jedem Schritt auf ihren Sonnenschirm stützen musste. In Wirklichkeit war sie für seine Stütze absolut dankbar, denn aus ihrem Watscheln war ein torkelndes Humpeln geworden.
    Mit einem langen leidvollen Seufzer kam ihr Gemahl hinter seinem Schreibtisch hervor, um dann drohend vor ihr aufzuragen. Alexia machte sich auf eine Reihe Vorwürfe gefasst, doch stattdessen zog sie ihr hochgewachsener Gatte in seine Umarmung, eine meisterhafte Taktik, um sie rückwärts und auf einen Stuhl in einer Ecke des Zimmers zu manövrieren.
    Verblüfft fand Alexia sich auf ihrem Hinterteil sitzend wieder. »Na«, stotterte sie, »ich muss schon sagen!«
    Das nahm er als Vorwand, ihr einen glühenden Kuss zu geben. Vermutlich, um sie daran zu hindern, sonst noch etwas zu äußern.
    Professor Lyall kicherte über die Mätzchen der beiden und wandte sich dann wieder seiner Arbeit zu. Leise raschelten seine Papiere, während er mit der Kalkulation und Korrelation irgendeiner komplizierten mathematischen Staatsangelegenheit beschäftigt war.
    »Ich habe gerade eine höchst interessante Information erhalten«, eröffnete Lady Maccon ihrem Mann.
    Diese Aussage lenkte ihren Gatten wirkungsvoll von jeglichen weiteren Ermahnungen ab. »Ja?«
    »Ich hatte Ivy nach Schottland geschickt, damit sie von Lady Kingair in Erfahrung bringt, was bei diesem damaligen Attentatsversuch wirklich geschehen war.«
    »Ivy? Ivy wie Mrs Tunstell? Wie bist du denn auf die gekommen?«
    »Ich würde Ivy nicht unterschätzen, wenn ich du wäre, mein werter Herr Gemahl. Sie hat tatsächlich etwas herausgefunden.«
    Conall dachte einen kurzen Augenblick über diese absurd erscheinende Aussage nach und sagte dann: »Wirklich?«
    »Es war nicht nur so, dass das Gift für den Anschlag aus London kommen sollte, es war auch ein Londoner Agent darin verwickelt, ein Superhirn, wenn man den Aussagen glauben darf. Ivy ist offenbar der Meinung, dieser Mann war der Drahtzieher des Attentatsversuchs.«
    Lord Maccons Haltung versteifte sich. »Was?«
    »Und du dachtest, du hättest die ganze Angelegenheit aufgeklärt.« Alexia fand, dass sie mit Fug und Recht stolz auf sich sein konnte.
    »Hat sie irgendwelche Einzelheiten bekannt gegeben, was die Identität dieses Agenten betrifft?«
    »Nur dass er übernatürlich war.«
    Hinter ihnen brach das Geraschel von Professor Lyalls Papieren ab. Er sah zu ihnen herüber, seine fuchshaften Gesichtszüge zeigten eine fragende Miene. Randolph Lyall hatte seine Position bei BUR nicht erhalten, weil er Lord Maccons Beta war, sondern weil er über angeborene Fähigkeiten verfügte, die aus ihm einen hervorragenden Ermittler und Detektiv machten. Er hatte einen scharfen Verstand und einen guten Riecher – und das im buchstäblichen Sinne, da er ein Werwolf war.
    Lord Maccons Wut schäumte über. »Ich wusste es, dass die Vampire irgendwie drinsteckten! Die Vampire stecken immer mit drin.«
    Alexia sah ihn erstaunt an. »Woher willst du wissen, dass es die Vampire waren? Es könnte genauso gut ein Gespenst gewesen sein oder sogar ein Werwolf.«
    Professor Lyall trat hinzu, um an der Unterhaltung teilzunehmen. »Das sind wichtige Neuigkeiten.«
    Der Earl wollte sich gegenüber seiner Frau rechtfertigen. »Nun, wenn es ein Gespenst war, dann dürfte es dieses schon lange nicht mehr geben. Und falls es sich um einen Werwolf gehandelt hat, muss er ein Einzelgänger gewesen sein, und von denen wurden die meisten letztes Jahr vom Hypocras Club getötet. Verdammte Wissenschaftler. Also schlage ich vor, du konzentrierst dich auf die Vampire.«
    »Ich bin bereits zu einem ähnlichen Schluss gekommen, mein werter Gemahl.«
    »Ich werde zu den Vampirhäusern gehen«, schlug Professor Lyall vor und steuerte bereits auf einen der Hutständer zu.
    Lord Maccon hatte offenbar etwas dagegen, doch seine Frau legte ihm die Hand auf den Arm. »Nein, er ist viel höflicher als du. Auch wenn er nicht direkt zum Adel gehört.«
    Professor Lyall verkniff sich ein Lächeln, setzte sich den Zylinder auf und marschierte forsch ohne ein weiteres Wort in die Nacht hinaus, nachdem er kurz in Lady Maccons Richtung nickend den Finger an die Krempe gelegt hatte.
    »Nun gut«, brummte der Earl. »Ich werde mich um die örtlichen Schwärmer kümmern. Es besteht immer noch die Möglichkeit, dass es einer von denen war. Und du, du bleibst genau hier

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