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Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Titel: Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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über das andere und wippte leicht mit dem übergeschlagenen Fuß. Bei jedem gewöhnlichen Menschen wäre dies eine Geste der Ungeduld gewesen, doch bei Lord Akeldama schien sie eher unterdrückte Energie als irgendeinen besonderen Gefühlszustand auszudrücken. »Früher liebte ich Haustiere, Alexia-Püppchen, wusstest du das? Als ich noch sterblich war.«
    »Ach, wirklich?«, fragte Lady Maccon mit vorsichtiger Neugier. Lord Akeldama sprach kaum jemals von seinem Leben davor.
    »Ja, und es ist sehr beunruhigend, dass mir nur eine Katze als Gesellschaft geblieben ist.«
    Alexia verzichtete darauf, auf die Unmenge an modisch gekleideten Gentlemen hinzuweisen, die sich ständig in und um Lord Akeldamas Domizil aufzuhalten pflegten. »Ich nehme an, Sie könnten es in Erwägung ziehen, mehr als eine einzige Katze zu halten.«
    »Oh, du liebe Güte, nein, denn sonst wäre ich ja dieser Vampir mit all den vielen Katzen!«
    »Ich glaube, es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass dies je zu Ihrem bezeichnenden Merkmal wird, Mylord.« Lady Maccons Blick schweifte über die Abendgarderobe ihres Gastgebers – schwarzer Frack und silberfarbene Hosen, gepaart mit einer geschnürten Weste in Schwarz und mit silberfarbenem Paisleymuster und einer silberfarbenen Halsbinde. Das Tuch war mit einer großen Silberfiligranbrosche festgesteckt, und das Monokel, das lässig von einer behandschuhten Hand baumelte, war dazu passend aus Silber und Diamanten. Das goldene Haar trug Lord Akeldama zu glänzend buttergelber Pracht gebürstet und im Nacken zusammengebunden, wobei sich eine einzige lange Locke kunstvoll hervorringelte.
    »Oh, meine Clementine, wie wunderbar von dir, das zu sagen!«
    Lady Maccon nahm einen Schluck Tee, um ihre Entschlossenheit zu stärken. »Mylord, es widerstrebt mir zutiefst, gerade Sie um so etwas zu bitten, aber könnten Sie sich einen Augenblick lang vollkommen ernsthaft mit mir unterhalten?«
    Lord Akeldamas Fuß hörte auf zu wippen, und seine freundliche Miene verkrampfte sich ein wenig. »Mein liebes Mädchen, wir kennen uns nun schon viele Jahre, aber solch eine Bitte überschreitet selbst die Grenzen unserer Freundschaft.«
    »Ich wollte Sie nicht beleidigen, das versichere ich Ihnen. Aber entsinnen Sie sich der Angelegenheit, in der ich forsche? Dass mich die gegenwärtige Bedrohung der Königin dazu veranlasste, einen gewissen unangenehmen Attentatsversuch aus der Vergangenheit ans Licht zu holen?«
    »Natürlich. Interessanterweise habe ich ein paar ziemlich erstaunliche Informationen zu diesem Thema, die ich dir geben wollte. Aber Ladies first, bitte.«
    Alexia war gespannt, sprach aber weiter, wie es die Etikette erforderte. »Nun, ich habe Nachricht aus Schottland. Wie es scheint, gab es hier in London einen Agenten, der offenbar dieses ganze schändliche Komplott ausgeheckt hat. Ein übernatürlicher Agent. Sie wissen nicht rein zufällig etwas darüber?«
    »Mein liebstes Mädchen, du kannst doch unmöglich glauben, dass ich …«
    »Nein, ehrlich gesagt nicht. Sie ergötzen sich zwar an all den Informationen, die Sie sammeln, Lord Akeldama, aber Sie scheinen sie nur sehr selten aktiv einzusetzen, außer um Ihre eigene Neugier weiter zu befriedigen. Und ich sehe nicht, wie ein vergeigtes Attentat irgendetwas mit Ihrer nie versiegenden Wissensbegierde zu tun haben könnte.«
    »Ziemlich logisch gefolgert, Butterblümchen.« Lord Akeldama lächelte und zeigte dabei seine Fangzähne. Sie glänzten silbern im hellen Gaslicht, passend zu seiner Halsbinde.
    »Und natürlich hätten Sie so ein Attentat niemals vergeigt.«
    Der Vampir lachte – ein heller, perlender Laut von unerwarteter Freude. »So liebenswürdig von dir, mein kleines Hefeküchlein, so liebenswürdig!«
    »Also, was halten Sie davon?«
    »Dass vor zwanzig Jahren irgendein Übernatürlicher in London die Königin ermorden wollte?«
    »Mein Gatte ist der Überzeugung, es müsste sich um einen Vampir handeln. Ich neige eher zu einem Gespenst, was natürlich zur Folge hätte, dass der Täter nicht mehr existiert.«
    Nachdenklich klopfte Lord Akeldama mit dem Rand seines Monokels gegen einen seiner Fangzähne. »Ich wage zu behaupten, dass die letzte verbleibende Möglichkeit die wahrscheinlichere ist.«
    »Werwölfe?« Alexia starrte in ihre Teetasse.
    »Ein Werwolf, mein Gürkchen.«
    Alexia stellte ihre Tasse ab und schnippte dann erneut gegen die beiden Stimmgabeln des harmonisch-akustischen Geräts, um eine größere Resonanzstörung

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