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Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Titel: Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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darauf bedacht war, Biffy nicht zu verletzen.
    Denn um eben diesen handelte es sich: Biffy, dessen schokoladenbraunes Fell mit ochsenblutrotem Bauch unverkennbar war.
    »Wie, um alles in der Welt, haben Sie es geschafft, aus dem Woolsey-Kerker zu entkommen?«, rief Alexia empört.
    Natürlich antwortete ihr niemand.
    Biffy sprang Lord Akeldama an, doch der Vampir flitzte wie der Blitz von einer Seite des Zimmers zur anderen, sodass der Sprung des Werwolfs ins Leere ging und Biffy auf einem mit Goldbrokat bezogenen Sessel landete, den er umwarf, woraufhin dessen Beine auf schockierende Weise in die Luft ragten.
    Dann endlich wurde der Werwolf auf Lady Maccon aufmerksam. Witternd blähte er die Nasenflügel, und sein haariger Kopf fuhr herum, um seinen gelbäugigen Blick in ihre Richtung zu werfen. In diesen Augen war nichts von Biffys Sanftheit, nur das Verlangen zu zerreißen, zu töten und zu fressen.
    Einen Sekundenbruchteil später bemerkte auch Lord Akeldama, dass sie Gesellschaft bekommen hatten. »Aber Alexia, meine kleine Sumpfdotterblume, wie nett von dir, mich zu beehren. Ganz besonders in deinem gegenwärtigen Zustand.«
    Alexia spielte das Spiel mit. »Nun, ich hatte heute Abend nichts Besseres vor, und ich hörte, Sie könnten Unterstützung dabei brauchen, einen unerwarteten Gast zu unterhalten.«
    Der Vampir kicherte leise. »O ja, mein Vanillepudding, wie du siehst. Unser Gast ist ein wenig überreizt. Ich denke, er könnte ein bisschen Aufmunterung gebrauchen.«
    »Das sehe ich. Gibt es irgendeine Möglichkeit, wie ich Ihnen Unterstützung bieten könnte?«
    Während dieser Unterhaltung griff Biffy Alexia an. Ihr blieb nicht mehr die Zeit, ihren Schirm mit einem Pfeil zu laden, doch Lord Akeldama warf sich in seiner Ritterlichkeit schützend vor sie und fing die volle Wucht der Attacke ab. Biffys Krallen schlitzten am Bein des Vampirs entlang, rissen den Seidenstoff der Hose in Fetzen und gruben sich tief in den Muskel. Altes, schwarzes Blut sickerte hervor. Gleichzeitig schlossen sich die Kiefer des Werwolfs um Lord Akeldamas Oberarm, und die Zähne gruben sich bis auf den Knochen ins Fleisch. Der Schmerz musste gewaltig sein, aber der Vampir schüttelte den Wolf lediglich ab, wie ein Hund sich das Wasser aus dem Fell schüttelt. Noch während Alexia dabei zusah, begannen Lord Akeldamas Wunden bereits wieder zu verheilen.
    Biffy warf sich ein weiteres Mal auf den Vampir, und sie rangen miteinander. Der Vampir war jedoch stets den entscheidenden Deut schneller und viel gewitzter als der Werwolf, sodass Biffy selbst mit all den Vorteilen eines Raubtiers, die ihm sein momentaner Zustand bot, weder Lord Akeldamas Griff noch seinen Willen brechen konnte, die beide energisch gegen ihn eingesetzt wurden.
    »Dieses kleine Schwätzchen wollte ich schon eine ganze Weile mit Ihnen führen, Mylord«, sagte Alexia. »Manche Ihrer jungen Freunde sind übertrieben anhänglich, finden Sie nicht auch?«
    Der Vampir stieß ein belustigtes Schnauben aus. Sein Haar löste sich allmählich aus seinem Zopf, und er schien seine Krawattennadel verloren zu haben.
    »Meine allerliebste Kürbisblüte, es liegt nicht in meiner Absicht, eine solch klammernde Zuneigung hervorzurufen, das versichere ich dir. Das ist ein reines Versehen.«
    »Sie sind charismatischer, als Ihnen guttut.«
    »Das hast du gesagt, nicht ich, mein kleines flauschiges Entenküken.« Ein weiteres Mal gelang es dem Vampir mit sicherem Griff und Schnelligkeit, den Wolf von sich zu hebeln und durchs Zimmer zu schleudern, fort von Alexia. Biffy prallte mit voller Wucht gegen die Wand und rutschte daran herunter, wobei er mehrere Aquarelle mit sich riss. Benommen schüttelte er sich und kämpfte sich torkelnd auf die Beine.
    In diesem Moment feuerte Alexia den Sonnenschirm ab. Der Pfeil traf, und Biffy begann zu zappeln und verlor die Kontrolle über seine Gliedmaßen. Doch dann kämpfte er gegen die Wirkung der Droge an, und schneller als jeder Vampir, auf den Alexia je einen solchen Pfeil abgeschossen hatte, kam er wieder auf die Beine. Sie fragte sich, ob Madame Lefoux’ letzter Satz Betäubungspfeile nicht in Ordnung war oder ob sie einfach bei Werwölfen weniger stark wirkten.
    Lord Akeldama flitzte zur Seite, um die Aufmerksamkeit des Wolfes auf sich zu ziehen und seinen nächsten Angriff von Alexia wegzulenken.
    Alexia entschied sich für eine neue Taktik. »Wenn es Ihnen gelingt, ihn ruhig zu halten, könnte ich ihn vielleicht berühren. Bei manchen

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