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Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04)

Titel: Feurige Schatten - Carriger, G: Feurige Schatten - Heartless (04) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
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Beziehungen und die Sicherheit des britischen Weltreichs als Grund angeführt. Lady Maccon versuchte es erneut. »Hat mein Vater diese Anziehungskraft bewusst eingesetzt?«
    »Meines Wissens nicht.« Unvermittelt wechselte Floote das Thema und bot auf höchst unerwartete und für ihn untypische Weise freiwillig eine Information an. »Wissen Sie, warum die Templer ihr Außernatürlichenzuchtprogramm aufgegeben haben, Madam?«
    Alexias Gehirn versuchte, unvermittelt umzuschalten, und kam sich vor wie eine Dampflok, die in die falsche Richtung gefahren war. »Äh, nein.«
    »Sie konnten die Außernatürlichen nie völlig kontrollieren. Das liegt am Pragmatismus Ihrer Art. Man kann sie nicht mithilfe des Glaubens überzeugen, sondern nur mit reiner Logik.«
    Alexias sehr pragmatische Natur war verwirrt darüber, warum der normalerweise schweigsame Floote ihr das erzählte und das gerade jetzt. »Ist es das, was mit meinem Vater geschah? Hat er den Glauben verloren?«
    »Nicht direkt den Glauben, Madam.«
    »Was genau meinen Sie damit, Floote? Genug um den heißen Brei geredet!«
    »Er ließ sich auf einen Loyalitätswechsel ein.«
    Alexia runzelte die Stirn. Offenbar gab es im Leben weitaus weniger Zufälle, als sie bisher angenommen hatte. »Lassen Sie mich raten. Das geschah vor etwa zwanzig Jahren.«
    »Eher an die dreißig, aber wenn Sie fragen, ob diese drei Ereignisse miteinander verknüpft sind, dann ist die Antwort ja.«
    »Dass mein Vater die Templer verließ, sein Tod und das gescheiterte Kingair-Attentat? Aber als das Kingair-Rudel versuchte, die Königin zu ermorden, war er bereits tot.«
    »Genau das meine ich, Madam.«
    Ein lautes Poltern und Hämmern erklang von der Eingangstür. Lady Maccon hätte Floote gern noch weiter ausgefragt, allerdings schienen dringendere Angelegenheiten seine Butler-Aufmerksamkeit zu erfordern.
    Floote schwebte hinaus, würdevoll ganz die Ruhe in Person, um zu sehen, was dieser Aufruhr zu bedeuten hatte. Wer auch immer dafür verantwortlich war, drängte sich jedoch an ihm vorbei, stürmte in den vorderen Salon und rief: »Lady Maccon! Lady Maccon, Sie werden äußerst dringend gebraucht!«
    Die Eindringlinge waren zwei von Lord Akeldamas Drohnen, Boots und ein junger Viscount namens Trizdale. Sie wirkten erschöpft und derangiert – ein Zustand, der äußerst untypisch für Lord Akeldamas Drohnen war. Einer der Ärmel von Boots grüner Lieblingsjacke war zerrissen, und Tizzys Stiefel sahen an manchen Stellen zerkratzt aus.
    Zerkratzt, fürwahr!
    »Gütiger Himmel, Gentlemen, gab es etwa einen Vorfall?«
    »Oh, Mylady, ich kann es kaum ertragen, das zu sagen, aber wir werden angegriffen!«
    »Ach, herrje!« Energisch bedeutete Lady Maccon ihnen, näher zu kommen. »Stehen Sie nicht einfach nur da und halten Maulaffen feil – helfen Sie mir beim Aufstehen! Was kann ich tun?«
    »Nun, Mylady, wir werden von einem Werwolf angegriffen!«
    Alexia erbleichte. »Im Heim eines Vampirs? Ach, du liebe Güte! Was ist nur aus dieser Welt geworden?«
    »Genau so ist es, Mylady«, sagte Boots. »Wir hielten es für das Beste, Sie zu holen. Die arme Kreatur ist in Raserei.«
    Lady Maccon schnappte sich ihren Sonnenschirm und ihr Retikül. »Natürlich, natürlich. Ich komme sofort mit. Reichen Sie mir bitte Ihren Arm, Mr Bootbottle-Fipps.«
    So schnell wie möglich und mithilfe der beiden jungen Dandys watschelte Alexia hinaus zur Eingangstür und den Weg an den Fliedersträuchern vorbei zum Haus von Lord Akeldama.
    In dem von einem Deckengewölbe mit Freskomalerei überspannten Foyer standen besorgt aussehende junge Männer, von denen es einige sogar schlimmer erwischt hatte als Boots oder Tizzy. Zweien fehlte sogar die Halsbinde. Ein wahrhaft erschreckender Anblick! Sie liefen umher und schnatterten in offensichtlicher Bestürzung durcheinander, ratlos, aber begierig darauf, etwas zu unternehmen.
    »Gentlemen!«, durchschnitt Alexias schrille weibliche Stimme den männlichen Tumult. Sie hob ihren Sonnenschirm, als wolle sie ein Konzert dirigieren. »Wo ist das Untier?«
    »Still bitte, Sie reden über unseren Meister!«
    Verblüfft hielt Alexia inne und ließ den Sonnenschirm ein wenig sinken. Lord Akeldama war zwar ein Vampir, aber niemand hätte ihn je ein Untier genannt.
    Die Dandys überfluteten sie mit einem Chor aus Erklärungen und Klagen.
    »Er hat sich einfach im Salon eingeschlossen.«
    »Mit dieser Kreatur.«
    »Es liegt mir ja fern, die Entscheidungen unserer Lordschaft

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