Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Feuriger Rubin: Roman (German Edition)

Titel: Feuriger Rubin: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Virginia Henley
Vom Netzwerk:
Dann wurde das Dinner angekündigt, und man begab sich mit den Gläsern in das elegante Speisezimmer. Die Countess nahm am Kopf der Tafel Platz. Greysteel hielt ihr den Stuhl, ehe er um den Tisch herumging, um Velvet zu helfen. Als er auf sie hinunterblickte, brachte die Wölbung ihrer hohen Brüste sein Blut in Wallung, doch er empfand unerklärliche Freude, dass ihr züchtiger Ausschnitt sie völlig bedeckte. Ihre Unschuld ist unwiderstehlich. Rasch setzte er sich ihr gegenüber, von wo aus er sie nach Herzenslust betrachten konnte.
    Greysteel genoss das Essen ohne die leiseste Ahnung, was serviert wurde. Die Countess hielt die Konversation in Gang, und er antwortete auf ihre Fragen, wie es um sein Hausgesinde stünde und wie er London nach dem Leben auf dem Land fände. Erst als die Rede auf seinen Armeedienst kam, wurde er wortkarg. »Einen Krieg zu führen, ist ein notwendiges Übel. Das ist kein angenehmes Thema für Damen.«
    Das Gespräch verlagerte sich auf ungefährliches Terrain, und er ertappte sich dabei, wie er Velvet beim Essen beobachtete. Sie hatte nur wenig Appetit, und als sie ihre Lippen wie ein Kätzchen leckte, fand er es erregend. Er verspürte den Drang, um den Tisch zu gehen, sie auf den Schoß zu nehmen und zu füttern. Er spürte, wie er hart wurde. Was zum Teufel ist mit dir los, Montgomery? Beherrsche dich!
    »Ich habe um ein besonderes Dessert gebeten«, kündigte Christian an. »Ich will nachsehen, ob es fertig ist.«
    Greysteel war sofort klar, dass die Countess ihnen Gelegenheit geben wollte, allein zu sein, und er dankte ihr heimlich dafür. Er stand auf, ging um den Tisch und setzte sich neben Velvet. »Na, wie wirkt sich Euer erster Schluck Wein aus?«
    Sie senkte den Blick. »Ich könnte sagen, dass er gar keine Wirkung hat.« Sie schlug die Augen auf. »Da mich Eure eindringlichen grauen Augen heute nicht losließen, wüsstet Ihr, dass es eine Lüge ist.«
    »Ja.« Er spürte die Wirkung ihrer Veilchenaugen. »Ihr fühlt Euch erwärmt, schwindlig und leicht benommen.«
    »Ja. Und Ihr seid sicher, dass es mehr als der Wein sein muss, was in mir dieses Gefühl weckt.«
    »Jetzt lest Ihr meine Gedanken«, neckte er sie.
    »Das tue ich. Auch Ihr fühlt Euch warm, schwindlig und leicht benommen, obwohl es entschieden nicht vom Wein kommt.« Sie hielt inne und lockte ihn weiter, ehe sie ihm den Dämpfer aufsetzte. »Es kommt von Eurer überheblichen anmaßenden Selbsteinschätzung.«
    »Verdammt will ich sein. Ich kenne eines Eurer Geheimnisse. Der Wein lockt das freche Höllenteufelchen hervor, das hinter Eurer Unschuld auf der Lauer liegt und eine Chance wittert zu entkommen.«
    »Und ich kenne eines Eurer Geheimnisse.« Sie tauchte den Finger in ihren Wein und leckte ihn ab. »Ihr wollt mir noch immer den Hintern versohlen.«
    Christian kam mit einem Tablett wieder. »Meine Vorliebe für Erdbeeren und Sahne grenzt an Hemmungslosigkeit.« Sie sah, wie Greysteel sich von Velvet entfernte und zu seinem Stuhl ging. »Ich bin sehr froh, dass ihr eure Differenzen bereinigt habt.«
    »Nein, das haben wir nicht.« Velvets Mundwinkel hoben sich in einem herausfordernden Lächeln. »Wir beschlossen, unser Duell fortzusetzen.«
    Während er ihr zusah, wie sie ihre Erdbeeren in die Sahne tauchte und sie dann ableckte, kam ihm der Gedanke, dass das Dessert ausgewählt worden war, um ihn zu quälen. Fast hätte er laut aufgestöhnt
    Christian beobachtete das stumme Spiel. Entweder hat sie Bess’ Tagebuch gelesen, oder sie will selbst eines schreiben!
    Nach dem Dinner verweilte er noch fast eine Stunde und wäre gerne länger geblieben, wusste aber, dass er gehen musste. Er wollte immerhin so lange bleiben, bis er sein Terrain neu abgesteckt hatte. Mochte Englands Zukunft unsicher sein, so wusste Greysteel doch eines ganz sicher: In seiner Zukunft wollte er Velvet Cavendish, und er war entschlossen, sie zu bekommen. Widerstrebend stand er auf. »Ehe ich das Gastrecht zu lange beanspruche …«
    »Ihr seid hier jederzeit willkommen«, beruhigte Christian ihn.
    »Ihr seid überaus liebenswürdig, Mylady. Zwischen Velvet und mir gibt es tatsächlich Meinungsverschiedenheiten, die es zu bereinigen gilt. Ich betrachte uns als verlobt, da sie aber anderer Ansicht ist, bitte ich um die Erlaubnis, um sie werben zu dürfen.«
    »Die habt Ihr, und jetzt sage ich gute Nacht und ziehe mich zurück, damit Ihr Velvet überreden könnt, ihre Einwilligung zu geben.«
    Als sie allein waren, trat er dicht vor sie

Weitere Kostenlose Bücher