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Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition)

Titel: Fiasko Royal - Agenten der Galaxis #2 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. C. Bolt
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goldenen Quartier entfernt, weil es unschicklich schien, dass der Maître de table des Kaisers mit einem Tagger herumläuft, als sei er ein Wandläufer. Das Ding war ja tatsächlich ein Chip für Haustiere. Emeséll hatte ihn aus dem Bestand der Ställe genommen und mit der Kennzeichnungspistole gespritzt, die er sonst für die Wandläufer des Prinzen verwendet.«
    Hamilton schnaubte. »Passt irgendwie. Es war eine Schnapsidee, ihm den Tagger zu entfernen.«
    »Die Schnapsidee eines Kaisers«, sagte Coracun liebenswürdig.
    Hamilton blieb stehen. »Oh, ja. Gewiss.«
    Coracun schenkte ihm Cognac in einen Schwenker. »Die geballte Kraft mehrerer Sicherheitsdienste wird Koeg in jedem Fall zutage fördern, meint Ihr nicht?«
    »Ja, ja, sicherlich.« Hamilton trank den Cognac wie Medizin. »Nur wann? Der Kaiser ist sehr ungehalten.«
    »Gut Ding will Weile haben. Ich bin eben erst zurückgekommen und konnte mich nicht mal umziehen, da standet Ihr schon vor meiner Tür.« Coracun setzte die Flasche an den Mund und ließ sich den Weinbrand in die Kehle rinnen. Danach war die Flasche leer.
    Hamilton betrachtete sie mit leisem Bedauern. »Ich werde also gehen. Es gibt viel zu erledigen.«
    »Dann nichts wie weg«, murmelte Coracun und ließ Warlord Hamilton zur Tür führen.
    Kaum war Hamilton auf dem Weg zum Lift, stand Coracun auf und schaltete die Computerstation ein. Er aktivierte den verschärften Überwachungsschutz, rief eine spezielle Datei auf, die ihm einen detaillierten Plan des goldenen Quartiers zeigte, und ließ sich eine Satellitenverbindung herstellen.
    Der Computer fragte ihn, was er suchen wolle.
    »Finde den genauen Aufenthaltsort des Taggers 232/4r und gib mir die Ansicht auf den großen Wandschirm!«
    Es gab ein leises Surren, rote Linien zogen sich über die Projektion, die auf der Wand erschienen war. Dann leuchtete ein blauer Punkt auf. Coracun ließ sich die Stelle näher heranzoomen. Der Punkt befand sich im Palastquadranten.
    »Stockwerk eingrenzen! Angabe auf drei Meter genau!«
    Eine dreidimensionale Darstellung entstand. Der Punkt blinkte nun im zweiten Stockwerk. Ein Schriftzug informierte: Appartement der Familie Harrow/Salon.
    Coracun schnippte mit dem Finger und die Darstellung zog sich in Windeseile zu einem Farbfünkchen zusammen, ehe sie ganz verschwand.
    »Adrian«, sagte Coracun laut.
    Etwas rollte vom Schrank.
    Dann stand ein zerzauster Adrian in einem schmutzigen, gepunkteten Pyjama vor ihm. Sie musterten einander.
    Coracun legte Adrian die Hand auf die Schulter und schob ihn auf die Badezimmertür zu. »Bevor wir zwei miteinander reden, nimmst du ein Bad!«
     
    *
     
    Adrian genoss den Luxus einer großzügig mit Sauerstoff angereicherten Sprudeldusche, duftender Zusätze und einer dringend notwendigen Rasur. Nach kurzem Zögern entschied er sich für eine Schnellmassage, die jedoch leider das Gefühl hinterließ, um die Schultern herum mit einem Sandsack traktiert worden zu sein.
    Ein Robobutler brachte ihm Kleider. Sie stammten offensichtlich aus Coracuns Kleiderschränken. Adrian betrachtete sich nachdenklich im Spiegel. Geschlitzter lichtblauer Samt mit kieselgrauen Einsätzen entsprach nicht seiner Vorstellung von Unauffälligkeit, nicht einmal über einer dunkelgrauen Hose.
    Coracun nickte jedoch anerkennend, als er in den Salon zurückkehrte. Dort servierte der Robo ein spätes Frühstück am Couchtisch. Adrian sah zu, wie der Korken einer Champagnerflasche entfernt wurde. »Gibt es tatsächlich etwas zu feiern?«, fragte er müde.
    »Jede Menge.« Coracun prostete Adrian zu. »Da wäre zum einen die Tatsache, dass du noch am Leben bist, dann die zweite , dass sich Anel auf Schloss Rhan vergleichsweise in Sicherheit befindet, dass du so klug warst, herzukommen und außerdem, dass Hamilton mir meine Lüge geglaubt hat. Ich habe ihm weisgemacht, der Tagger sei entfernt worden, damit er kein Suchprogramm auf dich ansetzt, so wie ich es eben getan habe.«
    »Prost, also«, sagte Adrian und nahm einen Schluck aus dem hohen Glas.
    »Du wirst mir einiges erzählen müssen.«
    »Hm, ja.« Adrian gähnte herzhaft. »Nur weiß ich selbst nicht, worum es geht oder wer dahinter steckt.«
    »Soviel verlange ich fürs Erste gar nicht. Nimm dir Eier und Speck und lass uns systematisch vorgehen.«
    »Systematisch – schön. Dann fangen wir mit der Frage an, warum du ausgerechnet jetzt zu einer längeren Reise aufgebrochen bist, wo Minkas steckt, wenn man ihn braucht, und weshalb

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