Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
FIDER (German Edition)

FIDER (German Edition)

Titel: FIDER (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niels Peter Henning
Vom Netzwerk:
Gewehre an ihre Schultern gepresst, die Finger am Abzug, die Augen an den Visiereinrichtungen.
    Petursson dirigiert die Gruppe leicht abseits des Weges durch den Wald. Die Bäume bieten auf Bodenhöhe kaum Bewuchs und auch das Unterholz ist nicht sonderlich dicht. Dies bietet den Männern zwar kaum Deckung, doch es erhöht gleichzeitig a uch ihre Sichtweite. So entdecken die Soldaten die beiden Tonner schon aus einiger Entfernung. Petursson hebt seine Hand, um den Vormarsch der Gruppe zu stoppen. Dann legt er sich flach auf den Bauch und beobachtet das Gelände.
    Petursson wartet lange. Imme r wieder lässt er seinen Blick über die Fahrzeuge und das umliegende Gelände streifen. Dann, endlich, hebt er seine Hand und dreht sie schnell von einer zur anderen Seite. Vinnie, Rakovsky und Begerow schleichen näher und sammeln sich um Petursson.
    »Alles ruhig da drüben«, flüstert Petursson. »Wir rücken als Gruppe zu den Fahrzeugen vor und sichern in alle Richtungen. Vorwärts.«
    Die Männer bilden ein Kreuz, jeweils zwei Mann Rücken an Rücken. Dann setzen sie sich langsam in Bewegung, die Waffen stets im Ans chlag. Die erreichen den ersten Tonner ohne Zwischenfälle. Dort teilen sie sich in zwei Zweiergruppen. Petursson schaut unter das Fahrzeug, während Rakovsky weiter die Umgebung beobachtet. Vinnie öffnet unterdessen vorsichtig die Tür und inspiziert das Innere des Tonners. Begerow gibt ihm dabei Deckung.
    »Herr im Himmel.«
    Petursson und Rakovsky schauen auf.
    »Patronenhülsen«, flüstert Vinnie. »Hier drin ist alles voller Patronenhülsen. Und schaut euch das hier mal an.«
    Vinnie greift in den Tonner. Als seine Hand wieder zum Vorschein kommt, hält sie einen Stofffetzen in Tarnfarben.
    »Da drin liegen noch mehr Fetzen. Das war mal eine Uniform.«
    Die Männer bewegen sich weiter um das Fahrzeug herum. Auf der Ladefläche finden sie die Vorräte, sauber in Kisten verpackt. Die Kisten stehen dicht an dicht, fest verzurrt.
    Die Untersuchung des zweiten Tonners führt zum gleichen Ergebnis. Eine Menge Patronenhülsen, zerrissene Kleidung, Vorräte und ein technisch einwandfreies Fahrzeug, doch keine Spur von Fahrer oder Beifahr er.
    »Was ist denn das da drüben?«, fragt Begerow und deutet mit seinem Gewehr auf einen Punkt zwischen den Bäumen. Alle anderen fahren sofort herum und zielen in die grobe Richtung, in die Begerow weist.
    Begerow schüttelt kurz seinen Kopf. »Ich meine das Zeug da drüben an dem Baumstamm.«
    Petursson sieht genauer hin. »Das schauen wir uns an. Zusammenbleiben.«
    Die Gruppe rückt wieder geschlossen vor, Rücken an Rücken, bis sie den Baum erreicht.
    »Was ist das denn für ein Zeug?« Begerow deutet auf die schwarze Schmiere, die eine Schliere quer über den Baumstamm zieht. Petursson hebt einen Stock vom Boden auf und stochert damit in dem Zeug herum. Es scheint die Konsistenz von Honig zu besitzen, bleibt an der Spitze des Stockes haften und zieht einen langen Faden. Petursson betrachtet die Schmiere aus der Nähe und riecht kann kurz daran. Im nächsten Augenblick hält er den Stock weit von sich.
    »Oh Mist. Pfui Deibel.« Er wirft einen Seitenblick auf Rakovsky. »Entschuldige, aber das Zeug stinkt wirklich wie die Hölle. Fühlt sich an wie eine Mischung aus Schmieröl und Tapetenkleister.«
    Rakovsky nimmt ebenfalls eine Nase voll und zuckt zurück. »Oh, das ist wirklich übel. Riecht irgendwie verwest.«
    »Schaut mal da drüben.« Vinnie weist in eine andere Richtung. »Da ist noch mehr von dem Zeug.«
    Die Männer schauen nach. Mehrere Bäume sind mit der schwarzen Substanz bespritzt worden.
    Begerow zuckt mit den Schultern. »Vielleicht ist das eine Art Harz oder so.«
    Petursson schüttelt den Kopf. »Nein, Harz ist das ganz sicher nicht. Ich war schon oft in Wäldern unterwegs, aber solches Harz habe ich noch nie gesehen. Aber das soll jetzt auch keine Rolle spielen. Wir verschwenden unsere Zeit. Ich sehe keine Spur von unserem Spieß oder von Leutnant Thorvald. Könnt ihr etwas erkennen?«
    Di e Männer verneinen.
    »Vinnie, du hast einen Blick in die Führerhäuser geworfen. Sehen die Tonner funktionstüchtig aus?«
    Vinnie reckt den rechten Daumen nach oben.
    »Gut. Dann machen wir schnellstens den Abflug. Rakovsky, du fährst bei mir mit und übernimmst das Fliegerabwehr-MG. Schlingel, du fährst mit Vinnie. Aber gebt uns noch Deckung, bis wir die Reaktoren hochgefahren haben. Ich habe das erst einmal von Anfang bis Ende gemacht. Könnte etwas

Weitere Kostenlose Bücher