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Fieber

Titel: Fieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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anscheinend aufgeregter Leute hin und her laufen.
    »Dr. Martel …, Dr. Martel«, rief einer der Männer.
    Überrascht, seinen Namen zu hören, betrat Charles den Raum und war sofort von der Menge umschlossen. Alle redeten gleichzeitig auf ihn ein, und der Mann, der ihn zuerst gerufen hatte, hielt ihm ein Mikrophon direkt unter die Nase.
    »Ich bin vom Globe«, rief der Mann. »Darf ich Ihnen ein paar Fragen stellen?«
    Charles stieß das Mikrophon zur Seite und kämpfte sich zurück zur Eingangshalle.
    »Dr. Martel, stimmt es, daß Sie die Studie übernehmen?« rief eine Frau und versuchte, Charles an der Jackentasche festzuhalten.
    »Ich gebe keine Interviews«, stellte Charles nüchtern fest, dann konnte er sich von der aufgeregten Menge lösen. Aus unerklärlichen Gründen blieben die Reporter an der Schwelle des Warteraums zurück.
    »Was, zum Teufel, geht denn hier vor«, schimpfte Charles vor sich hin, als er endlich ruhig weitergehen konnte. Er haßte die Medienleute. Elisabeths Krankheit hatte aus irgendwelchen Gründen die Aufmerksamkeit der Presse erregt, und Charles hatte es immer wieder als Vergewaltigung empfunden, wie ihre persönliche Tragödie ›trivialisiert‹ worden war, damit die Leute sie beim Morgenkaffee lesen konnten. Er betrat sein Labor und warf die, Tür geräuschvoll ins Schloß.
    Ellen Sheldon, die seit sechs Jahren Charles’ Laborassistentin war, zuckte zusammen. Sie hatte sich in der Stille des Labors darauf konzentriert, die Instrumente zur Trennung von Eiweißserum herzurichten. Wie gewöhnlich war sie um sieben Uhr fünfzehn im Labor gewesen, um alles bis zur Ankunft von Charles, der das Labor jeden Morgen Punkt sieben Uhr fünfundvierzig betrat, vorbereitet zu haben. Charles liebte es, seinen Arbeitstag um acht Uhr bereits begonnen zu haben. Besonders jetzt, da alles so vielversprechend voranging.
    »Das sollte ich mir einmal erlauben, die Tür so zuzuschlagen«, sagte Ellen empört. Sie war dreißig Jahre alt, ein dunkler, attraktiver Typ. Ihr Haar hatte sie auf dem Kopf zusammengesteckt, bis auf einige Strähnen, die sie den Nacken hinunterlaufen ließ. Als Charles sie angestellt hatte, hatte er sich von einigen Kollegen eifersüchtige Sticheleien anhören müssen. Tatsächlich hatte er ihre exotische Schönheit erst bemerkt, nachdem sie bereits einige Jahre zusammengearbeitet hatten. Dabei waren ihre Züge gar nicht so auffallend, aber ihre gesamte Erscheinung ließ sie fesselnd wirken. Doch was Charles betraf, waren ihre entscheidenden Vorzüge ihr Intellekt, ihr Fleiß und ihre hervorragende Ausbildung am M. I. T.
    »Es tut mir leid, wenn ich dich erschreckt habe«, sagte Charles und hängte seine Jacke auf. »Da draußen sind ein paar Reporter, und du weißt, was ich von denen halte.«
    »Wir wissen alle, was du von ihnen hältst«, antwortete Ellen und machte sich wieder an ihre Arbeit.
    Charles setzte sich an seinen Schreibtisch und ging seine Papiere durch. Sein Laboratorium war ein großer, rechteckiger Raum, an dessen hinterem Ende eine Tür zu einem kleinen Büro führte. Charles hatte dieses Büro immer gemieden und sich statt dessen einen einfachen Metallschreibtisch ins Labor setzen lassen. Das kleine Büro beherbergte jetzt seine Versuchstiere. Die eigentliche Tierstation war in einem abgetrennten Gebäude hinter dem Institut untergebracht, aber Charles wollte einige seiner Versuchstiere lieber in seiner Nähe haben, um sie immer genau im Auge behalten zu können. Ob die Experimente gute Resultate erbrachten, hing in entscheidendem Maß von einem sorgfältigen Umgang mit den Tieren ab. Und Charles achtete besonders auf solche Details.
    »Was wollen die Reporter eigentlich hier?« fragte Charles. »Hat unser furchtloser Führer letzte Nacht in seiner Badewanne eine entscheidende Entdeckung gemacht?«
    »Du solltest ein bißchen nachsichtiger sein«, schalt Ellen. »Einer muß ja wohl die Verwaltungsarbeit machen.«
    »Entschuldige bitte«, sagte Charles mit übertrieben sarkastischem Ton.
    »Aber es ist wirklich etwas Ernstes passiert«, sagte Ellen mit leicht erregter Stimme. »Jemand hat die Geschichte mit Dr. Brighton an die New York Times weitergegeben.«
    »Diese Wissenschaftler der sogenannten neuen Generation schätzen es anscheinend außerordentlich, in der Öffentlichkeit bekannt zu werden.« Widerwillig schüttelte Charles den Kopf. »Ich dachte, der schwärmerische Artikel im Time Magazine vor einem Monat hätte ihn erst einmal zufriedengestellt. Was,

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