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Fieber

Titel: Fieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Cook
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Auf dem Boden des Fachs fand er, was er suchte, ein dünnes Heft mit dem Titel ›Willkommen im Haus: Dies ist Ihr Weinburger-Institut für Krebsforschung‹. Am Ende der Broschüre war eine Liste, die alle wichtigen Adressen verzeichnete, darunter auch die von Hubbert, Hubbert, Garachnik und Pearson. Hinter der Anschrift der Kanzlei waren mehrere Telefonnummern angegeben. Charles wählte die erste.
    Nachdem Charles sich vorgestellt hatte, wurde er sofort zu Mr. Garachniks Büro durchgestellt. Auch hier war die Sekretärin außerordentlich herzlich, und innerhalb weniger Minuten war Charles mit Mr. Garachnik verbunden. Offensichtlich war das Weinburger-Institut ein geschätzter Klient.
    »Ich hätte gern ein paar Auskünfte«, sagte Charles. »Ich möchte eine Klage gegen einen Betrieb einreichen, der Giftstoffe in einen Fluß leitet, und wüßte nun gern von Ihnen, wie ich dabei am besten vorgehen soll.«
    »Das beste wäre es, wenn wir unseren Spezialisten für Umweltrecht mit der Sache betrauen«, sagte Mr. Garachnik. »Aber wenn Ihre Fragen mehr allgemeiner Natur sind, kann ich Ihnen vielleicht auch helfen. Beschäftigt sich das Weinburger-Institut jetzt auch mit Umweltfragen?«
    »Nein«, sagte Charles. »Leider nicht. Ich bin persönlich an dem Fall interessiert.«
    »Ich verstehe.« Mr. Garachniks Stimme wurde um einige Grade kühler. »Hubbert, Hubbert, Garachnik und Pearson befaßt sich leider nicht mit den Rechtsproblemen der Angestellten des Weinburger-Instituts. Es sei denn, es wird für den Einzelfall eine besondere Vereinbarung getroffen.«
    »Dagegen hätte ich nichts einzuwenden«, entgegnete Charles. »Aber wenn ich Sie schon einmal am Apparat habe, könnten Sie mir doch ganz allgemein etwas zur Verfahrensweise sagen.«
    Es entstand eine Pause. Mr. Garachnik wollte Charles fühlen lassen, wie weit unter seinem Status als Seniorpartner er diese Bitte empfand. »Das kann als Einzelklage oder als Klage einer Interessengemeinschaft behandelt werden. Wenn Sie eine Einzelklage führen wollen, müssen Sie einen persönlichen Schaden nachweisen können.«
    »Ich habe einen persönlichen Schaden erlitten!« unterbrach Charles ihn heftig. »Meine Tochter ist an Leukämie erkrankt!«
    »Dr. Martel«, sagte Mr. Garachnik in gereiztem Ton. »Als Arzt sollten Sie wissen, wie schwer ein ursächlicher Zusammenhang zwischen einer Leukämieerkrankung und einerWasserverschmutzung nachzuweisen ist. Aber egal, bei einer Gruppenklage mit dem Ziel, eine gerichtliche Verfügung gegen den Betrieb zu erreichen, muß kein persönlicher Schaden entstanden sein. Sie brauchen dazu aber die Unterstützung von dreißig bis vierzig Mitklägern. Wenn Sie die Angelegenheit weiterverfolgen wollen, sollten Sie sich an Thomas Wilson wenden. Er ist einer unserer neuen, jüngeren Anwälte und befaßt sich besonders mit Umweltfragen.«
    »Spielt es eine Rolle, daß der Betrieb in New Hampshire liegt?« fragte Charles schnell.
    »Nein. Nur muß die Klage dann ebenfalls bei einem Gericht in New Hampshire eingereicht werden«, antwortete Mr. Garachnik, der ihr Gespräch jetzt offensichtlich beenden wollte.
    »Und was ist, wenn der Betrieb einem Konzern aus New Jersey gehört?«
    »Das könnte zu Schwierigkeiten führen, muß es aber nicht«, sagte Mr. Garachnik plötzlich wieder mehr interessiert. »Von welchem Betrieb in New Hampshire sprechen Sie eigentlich?«
    »Von einem Unternehmen in Shaftesbury. Es nennt sich Recycle Ltd.«, sagte Charles.
    »Und gehört dem Chemiekonzern Breur in New Jersey«, fügte Mr. Garachnik schnell hinzu.
    »Das stimmt«, sagte Charles überrascht. »Woher wissen Sie das?«
    »Weil wir gelegentlich auch Breur vertreten. Und falls Ihnen das entgangen sein sollte, dem Breur-Konzern gehört ebenfalls das Weinburger-Institut, auch wenn es als gemeinnützige Institution geführt wird.«
    Charles war sprachlos.
    Mr. Garachnik fuhr fort. »Breur Chemical hat das Weinburger-Institut gegründet, als sie mit dem Kauf von Lesley Pharmaceuticals ihre Geschäfte auch auf den Pharmamarkt ausgedehnt haben. Ich bin damals dagegen gewesen. Aber der alte Weinburger senior war ganz besessen von der Idee. Ich hatte einen Eingriff der Kartellbehörden befürchtet, aber die gemeinnützige Gesellschaftsform des Instituts hat das verhindert. In jedem Fall, Dr. Martel, heißt Ihr eigentlicher Arbeitgeber Breur. Und unter dem Aspekt sollten Sie noch einmal alles genau überlegen, bevor Sie gegen irgend jemand Klage erheben.«
    Langsam

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