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Fiese Finsterlinge

Fiese Finsterlinge

Titel: Fiese Finsterlinge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Royce; Stefanidis Buckingham
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erklärten, dass der Bürgermeister sie zur Deponie geschickt hatte.
    »Ihr könnt doch nicht für den Bürgermeister arbeiten!«, empörte sich Nate. »Und ihr hättet ihm niemals verraten dürfen, dass wir Dämonen fangen.«
    »Haben wir auch nicht«, sagte Sandy. »Er weiß nicht, wie wir tun, was wir tun. Er möchte einfach nur, dass wir damit weitermachen.«
    Wütend trommelte Nate aufs Lenkrad. »Aber er gibt offizielle Nachrichten über uns heraus!«
    »Ja«, sagte Richie. »Wir sind Helden.«

    »Das nimmt ein schlimmes Ende«, warnte Nate. »Die
Geschichte von uns Dämonenhütern ist, dass man uns, wenn Dinge schieflaufen, mit der Mistgabel aus der Stadt jagt.«
    »Erzähl uns, wie es dir auf See ergangen ist«, versuchte Lilli das Thema zu wechseln. »Und wie du uns gefunden hast.«
    »Ja«, sagte Sandy. »Du musst uns auch so einiges erklären. «
    Nate schilderte rasch, wie es ihn auf die Plastikinsel im Großen Pazifischen Müllstrudel verschlagen hatte, und er gab zu, ein Boot gestohlen zu haben, um nach Seattle zurückzugelangen. Dass Carma sich mit ihm angefreundet und ihm bei der Flucht geholfen hatte, erwähnte er nicht. Er wollte den anderen Mädchen nicht seine Beziehung zu Carma erklären müssen. Besonders nicht, weil ihm ihr langer Kuss so gut gefallen hatte, wie ihm rückblickend bewusst wurde. Gleich nach seiner Ankunft in Seattle war er nach Hause gefahren und hatte im Nachbargarten Mr. Neebor angetroffen, der dabei war, einen Zaun aus Autoreifen zu bauen, von denen vier offenkundig von seinem auseinandergefallenen Chevy stammten. Mr. Neebor hatte ihm erzählt, wo Lilli, Richie und Sandy mit seinem Abschleppwagen hingefahren waren, und Nate war nicht einmal ins Haus gegangen, sondern hatte sich sofort auf den Weg zur Mülldeponie gemacht.
    Richie zuckte zusammen. »Während der Jagd auf die Müllberge haben wir den Wagen des Alten ganz schön ramponiert. « Es stimmte – der Abschleppwagen war verbeult und zerkratzt, hatte riesige Dellen im Kühlergrill und war völlig verdreckt.

    Sandy nickte fortwährend, während Nate seine Geschichte erzählte. Als er fertig war, sagte sie: »Ich habe vorhin im Internet einen Artikel über eine Gruppe von Leuten gelesen, die sich mitten im Pazifik an eine künstliche Insel geklammert hatten, ehe man sie vor einigen Tagen gerettet hat.«
    Nates Brauen schossen in die Höhe. »Wirklich? Was haben die Leute gesagt? Erzähl schon!«
    »Der Sprecher der Überlebenden meinte, ihr Anführer hätte sie gegen ihren Willen als Arbeitssklaven auf der Insel festgehalten.«
    »Wer war dieser Sprecher?«
    »Eine junge Frau«, sagte Sandy.
    »Wie sah sie aus?«
    »Es gab kein Foto von ihr.«
    »Wie war ihr Name?!« Nate warf die Hände in die Luft.
    »Ich weiß es nicht. Beruhige dich.«
    »Hieß sie Carma?«, platzte es aus ihm heraus.
    »Ich weiß es nicht«, wiederholte Sandy. »Ist dir diese Carma denn so wichtig?«
    »Nein«, sagte Nate etwas zu schnell. »Ich meine, ich habe vielleicht ein paarmal mit ihr geredet. Sie ist eine Freundin, schätze ich. Aber sie war nicht meine Freundin, falls du das meinst.«
    »Quatsch, so etwas würdest du mir doch niemals antun«, sagte Sandy, die plötzlich ziemlich argwöhnisch klang.
    Nate wurde klar, dass seine Zunge schneller gewesen war als sein Hirn und dass er sich vorsehen musste, weil Sandy nichts entging. Sie besaß die Gabe, ihm die Wahrheit zu entlocken, selbst wenn er sie keinesfalls verraten wollte.

    Zum Glück sprach Lilli ein anderes Thema an. »Du sagst, du hättest ein Boot gestohlen. Was ist denn mit der WANDERER geschehen?«
    Nate schauderte. Er hatte den Wasserdämonen absichtlich nicht erwähnt. Die Erinnerung an die unselige Begegnung auf dem Meer war zu beunruhigend für ihn. Er versuchte woanders hinzuschauen, aber Lillis Blick war fest auf ihn gerichtet.
    Auch Sandy bemerkte seine Reaktion. »Gibt es etwas, was du uns verschweigst?«, fragte sie.
    »Ein Wasserdämon hat die WANDERER zertrümmert. Es war derselbe Dämon, der meine Eltern getötet hat. Er hat versucht, auch mich umzubringen, dessen bin ich mir sicher. Aber er hat mich nicht bis zur Plastikinsel verfolgt.«
    »Ein Wasserdämon?«, fragte Lilli.
    »Er hat sich als Monsterwelle manifestiert und die WANDERER zum Kentern gebracht. Ich selbst wäre fast ertrunken, wurde dann aber auf der Plastikinsel an Land gespült.«
    »Hey!«, sagte Richie. »Dein Wasserdämon klingt mir aber verdächtig nach dem Plansch!«
    »Der Plansch?« Nate sah

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