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Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Titel: Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Smith
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um sie. Aber für den Augenblick möchte ich, dass du
vergisst, dass das jemals passiert ist.”
    „Ich
soll vergessen, dass das jemals passiert ist?”
    „Frostman
wird um die Mittagszeit hier sein. Ich brauche dich in deiner besten Form. Wenn
er sich hier nicht wohl fühlt, wird er sich auch bei diesem Geschäft nicht wohl
fühlen, und es wird ihm nicht gelingen, es dem Ausschuss zu verkaufen.”
    Also
war es WestTex, um das es ging.
    Sie
schob ihren Stuhl zurück. „Du bist unglaublich,” sagte sie. Sie griff nach
ihrer Sonnenbrille und ging um den Tisch herum. „Ich seh’ dich später.”
    George
schaute zu ihr hinauf. „Was hast du denn?”
    „Ist
das dein Ernst?” sagte sie. „Wenn du das nicht siehst, dann brauchen wir, weiß
Gott, auch nicht darüber zu sprechen.” Sie verließ das Zimmer und ging den
langen Gang hinunter. Sie wusste, dass er ihr folgen würde.
    „Wo
gehst du hin?” fragte er.
    Sie
wollte so weit weg von ihm wie möglich. Sie beschleunigte ihre Schritte. „Ich
weiß nicht,” sagte sie. “Zur Selbsthilfe-Abteilung in unserem lokalen
Buchladen?”
    „Kannst
du vielleicht mal eine Minute warten? Bitte?”
    Celina
ging weiter, bis sie zur Eingangshalle kam. Und dann blieb sie stehen.  
    „Es
tut mir Leid,” sagte er. „Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist.”
    Tausend
Gedanken rasten durch ihren Kopf. „Weißt du was, Dad? Ich habe dich heute
morgen angerufen, weil du der einzige bist, an den ich mich wenden konnte. Ich
dachte, du könntest helfen. Nie hätte ich mit vorstellen können, dass ich von
hier weggehen und mich schlimmer fühlen würde, als ich gekommen bin. Ich habe
geglaubt, unsere Beziehung sei schon etwas wichtiger als irgendein Geschäft mit
WestTex.”
    Sie
stieg die Stufen aus Ziegelstein hinunter und in ihr Auto. George stand im
offenen Eingang und beobachtete, wie ihr rotes Mercedes Coupé das kurvige
Kopfsteinpflaster der Einfahrt hinunterraste und auf die schwarzen Eisentore am
Fuß des Hügels zuschoss.
    Er
hatte nicht vorgehabt, sie zu verletzen, aber es war geschehen, und er war böse
auf sich. Er konnte hören, wie ihr Wagen anhielt. Er stellte sich vor, wie sich
die Tore öffneten und sie auf eine Weise willkommen hießen, wie ihm das nicht
geglückt war, und dann nahm er das Aufheulen des Motors wahr, als das Auto
durch sie hindurch beschleunigte.
    Er
fragte sich, wohin sie wohl gehen mochte. Wenn sie bis zum Treffen nicht zurück
war, konnte er ihr keinen Vorwurf machen. Er ging zurück ins Haus und in sein
Büro.

 
    *   *   *

 
    Auf
seinem Schreibtisch am anderen Ende des Raums standen drei Telefone. George
nahm eins und wählte die Nummer von Erics Apartment im Redman Place. Es
kingelte einige Male, bevor eine Frau abnahm und antwortete. George hatte dies
nicht erwartet; auch erkannte er ihre Stimme nicht.
    Sie
schien außer Atem zu sein.
    „Ja?”
sagte sie.
    „Entschuldigen
Sie bitte,” sagte George. „Ich muss mich verwählt haben.”
    „George?”
    Er
zögerte. Die Stimme war jetzt ein bisschen vertrauter. Dann erkannte er sie.
„Diana?”
    „Ja,”
sagte sie. „Und Sie haben sich nicht verwählt. Ich bin hier zusammen mit Eric.”
Sie sprach merkwürdig schnell. „Er hatte rechtliche Beratung für die
Präsentation nötig, an der er für WestTex arbeitet. Ich habe angeboten zu
helfen.”
    „Das
will ich auch meinen,” sagte George. „Das ist Ihr Job. Könnte ich bitte mit
Eric sprechen?”
    „Natürlich.”
    Er
hörte das gedämpfte Geräusch einer Hand, die über die Sprechmuschel gelegt
wurde. Es kam zu einem kurzen Austausch von Wörtern, und dann war Eric am
Apparat.
    „George,”
sagte er. „Was für eine Überraschung.”
    „Wirklich?”
sagte George. „Dann mache ich dir noch eine. Ich weiß, was am Abend der Party
geschehen ist. Celina hat mir alles erzählt.”
    Schweigen.
    „Ich
will, dass du bis morgen früh dein Büro bei Redman International geräumt hast.
Du bist gefeuert. Solltest du bis Mittag nicht verschwunden sein, werde ich
dich wegen widerrechtlichen Betretens verklagen. Und dann werde ich einen
Schritt weiter gehen.”

 
    *   *   *
    George
nahm zwei Stufen auf einmal.
    Leanas
Schlafzimmer war im zweiten Stock, gleich neben Celinas altem Zimmer. Während
er den Gang entlangschritt, konnte er sehen, dass die Tür zu ihrem Schlafzimmer
zu war.
    Zumindest
sah es so aus.
    Als
er anklopfte, ging sie etwas auf. George wartete einen Moment, rief Leanas
Namen zweimal und betrat das Zimmer,

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