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Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Titel: Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Smith
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Patienten weiterzuleiten, die keine erhalten
haben.”
    „Wer
hat ...?” Seine Stimme war kratzig, seine Lippen konnten sich kaum bewegen.
„Hast du die Karten eingesammelt?”
    „Natürlich,”
sagte Diana. „Sie sind alle in dieser Schublade. Aber die meisten sind von
Louis Ryan. Er war vielleicht ein halbes Dutzend Mal hier, und er macht sich
Sorgen um dich.”
    Sie
trat ans Bett und schaute zu ihm hinab. „In Anbetracht der Tatsache, dass
George eine so schlechte Meinung von ihm hat, war mir nicht bewusst, dass Du
und Louis Ryan solch gute Freunde seid.”
    Und
Eric sich auch nicht.

 
    *   *   *

 
    Diana
war gerade weggegangen und auf dem Weg zu Redman International, als der Arzt
ins Zimmer trat. Er war in den mittleren Jahren, braungebrannt und mit noch
brauneren Augen; sein Haar war vor seiner Zeit weiß geworden. Sein Name war Dr.
Robert Hutchins, und er überprüfte Erics Krankenblatt auf das Genaueste. „Sie
haben ein gebrochenes Bein, zwei Rippenfrakturen sowie eine Vielzahl an
Platzwunden und Prellungen. Ansonsten ist Ihr Gesundheitszustand vorbildlich.”
    Eric
versuchte, sich aufzusetzen, aber es gelang ihm nicht. Er wollte sich räuspern
und war überracht, dass selbst das schwierig war. Vor ein paar Stunden hatte
man ihm eine Tasse heißen Tees mit Honig gegeben und ihm eine großzügige
Injektion Demerol verabreicht. Deswegen fiel es ihm jetzt leichter zu sprechen.
    „
Wann komme ich hier raus?”
    „Das
hängt ganz von Ihnen ab.”
    „Dann
fangen Sie schon mal an, meine Sachen zu packen.”
    „Vielleicht
sollte ich das etwas umformulieren,” sagte Hutchins. „Sie kommen hier raus,
wenn es Ihnen Ihr Körper erlaubt. Die Männer, die Sie attackiert haben,
wussten, was sie taten. Ihr Bein ist an drei verschiedenen Stellen gebrochen.
Ich glaube, die wollten sicherstellen, dass Sie nicht wieder gehen können.”
    Es
dauerte einen Augenblick, bis Eric wieder sprechen konnte. „Werde ich wieder
gehen können?”
    Der
Arzt zögerte. „Sie werden,” sagte er. „Aber es wird eine Weile dauern, bis Sie
es ohne zu humpeln werden tun können. Man hat ihr Bein mit einem
Baseballschläger bearbeitet und Ihren Oberschenkelknochen zersplittert; das hat
einen Nerven- und Muskelschaden nach sich gezogen. Wie Sie wissen, mussten wir
operieren. Sie haben jetzt einen Stahlstift in Ihrem Bein.” Er zog die Decke
zur Seite und drückte Erics großen Zeh. Er beobachtete Erics Gesicht und
wartete auf eine Reaktion. Es gab keine.
    Er
drückte stärker und machte diesmal Gebrauch von seinen Fingernägeln. Nichts.
    „Versuchen
Sie, Ihre Zehen zu bewegen, Eric.”
    Eric
hob seinen Kopf ein wenig und betrachtete sein Bein. Es war hochgelagert und in
einem Gips. Seine Zehen waren eine Spur dunkler als die Prellungen in Leanas
Gesicht.
    Der
Anblick erschreckte ihn.
    „Ich
weiß,” sagte Hutchins. „Aber Verfärbung ist normal. In einer Woche sehen sie
besser aus. Also, versuchen Sie, sie zu bewegen.”
    Als
Eric dies nicht gelang, legte er den Kopf zurück aufs Kissen. Mit fest
geschlossenen Augen sagte er: „Ich bring sie verdammt nochmal um.”
    „Entschuldigen
Sie, bitte?”
    „Nichts,”
sagte er und versuchte erneut, seine Zehen zu bewegen. Er konnte es nicht.
Egal, wie sehr er sich anstrengte – er konnte es nicht.
    „Okay,
Eric,” sagte der Arzt. „Los jetzt. Versuchen Sie es für mich.”
    „Ich
habe es versucht.”
    Hutchins
schaute ihn an. Furcht machte sich breit auf Erics Gesicht – und diese
Furcht war nur schwach verdeckt von Wut.
    Wortlos
deckte Hutchins ihn wieder zu. „An wie viel von dieser Nacht erinnern Sie
sich?”
    An alles. „An nichts.”
    „Habe
Sie irgendeine Vermutung, wer das getan haben könnte?”
    Ich weiß ganz genau, wer das
war. „Nein,” sagte er.
    „Als
Sie vorhin aufgewacht sind, mussten wir die Polizei verständigen. Zwei Beamte
warten draußen. Sie möchten Sie verhören, aber wenn Sie sich dafür zu schwach
fühlen, dann sagen Sie mir das, und ich werde sie bitten, Sie im Moment in Ruhe
zu lassen.”
    „Ich
werde mit ihnen irgendwann sprechen,” sagte Eric. „Aber erst später. Ich möchte
jetzt wieder schlafen. Ich bezweifle ohnehin, dass ich eine große Hilfe sein
werde.” Ich kümmere mich um diese
Schlampe schon selber.
    „Wie
fühlen Sie sich?”
    „Was
glauben Sie, wie ich mich fühle? Ich habe Schmerzen.”
    Er
beobachte Hutchins, der eine Spritze vorbereitete und den Inhalt in seine
Infusion injizierte. „Schlafen Sie jetzt,” sagte

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