Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition)

Titel: Fifth Avenue--Ein Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Smith
Vom Netzwerk:
sehen, die ihr Licht
dem Redman International-Gebäude zufächelten und das rote Band in fest
umrissenen und schillernden Kehren beleuchteten.
    Er
steckte die Fotos weg. Im Moment würde er das tun, was sein Vater von ihm
verlangte.
    Nach
der kürzlich erfolgten Morddrohung blieb ihm kaum eine andere Wahl.

 

 
 
 
 
 
    KAPITEL 4

 
    Die
Aufregung im Foyer nahm zu.
    Von
seinem Platz neben dem schimmernden Wasserfall beobachtete Vincent Spocatti das
hektische Treiben um ihn herum.
    Unter
der Leitung von Elizabeth Redman überprüften uniformierte Dienstmädchen das
Tischgedeck, polierten den glänzenden Dekor des Foyers und legten letzte Hand
an die riesigen Blumenbuketts, die jeden der zweihundert Tische für je acht
Personen schmückten. Barmänner in schwarzen Abendanzügen hielten Gläser,
Flaschen und Eis auf Vorrat. Hinter ihm suchten die Mitglieder der
vierunddreißigköpfigen Kapelle ihre Sitze auf und bereiteten sich auf den
lebendigen Abend vor.
    Wenn
er an die Bomben vom späten Vormittag dachte, war Spocatti beeindruckt davon,
wie nahtlos alles zusammenkam. Gäbe es Elizabeth Redman und ihre Tochter Celina
nicht – und dessen war er sich sicher –, würde nicht alles so
reibungslos klappen.
    Er
beobachtete, wie Elizabeth durch die Eingangshalle und auf die Bar zuging. Wie
ihre Tochter Celina war auch Elizabeth Redman groß und schlank. Ihr blondes
Haar reichte gerade bis auf ihre Schultern und bildete den Rahmen für ein
ovales Gesicht, das Intelligenz und einen Sinn für Humor verriet. Die Diamanten
um ihren Hals, ihre Handgelenke und an ihren Ohren waren konkurrenzbetont, aber
nicht aufdringlich. Sie kannte die Leute, die sie eingeladen hatte. Sie wusste,
wie sie mit ihnen umzugehen hatte. Da gab es gar keine Frage.
    Sie
ging an ihm vorüber, und Spocatti drehte sich um, um sein Spiegelbild in dem
Pfeiler zu seiner Rechten einzufangen. Da, wo die Waffe gegen die Brusttasche
seines schwarzen Smoking-Jacketts drückte, war eine leichte Ausbuchtung zu
erkennen, doch Spocatti beachtete das kaum. Er war Mitglied des
Sicherheitsteams und an diesem Abend angeheuert, um George Redman, dessen
Familie und deren Gäste vor einem möglichen Angreifer zu schützen.
    Die
Ironie des Ganzen brachte ihn fast zum Lachen.
    Er
warf einen Blick auf seine Umgebung. Obwohl es den Anschein erweckte, als ob
die Sicherheitsvorkehrungen gut getroffen seien, waren sie traurigerweise
ziemlich lax. Nach den heutigen Bombenanschlägen hatte George Redman
fünfundzwanzig Männer angeheuert, die die Festlichkeiten heute abend beschützen
sollten. Was Spocatti betraf, so hielt er jeden einzelnen von ihnen für einen
blutigen Anfänger – und das war ihm gerade recht.
    Es
würde demnach kein Problem für ihn darstellen, in einem der Fahrstühle zu
verschwinden und die Informationen zu beschaffen, die Louis Ryan zur Übernahme
von WestTex Incorporated brauchte.

 
    *   *   *

 
    Elizabeth
Redman war wieder unterwegs – diesmal in seine Richtung. Wenngleich sie
sich davon nichts anmerken ließ, spürte Spocatti aufgrund der Selbstsicherheit,
mit der sie sich bewegte, dass sie sehr wohl um den Einfluss wusste, den sie in
dieser Stadt ausübte.
    Sie
näherte sich ihm mit einem Lächeln und ihrer ausgestreckten Hand.
    „Ich
bin Elizabeth Redman,” sagte sie. Sie hatte einen festen Händedruck.
    „Antonio
Benedetti.”
    „Ich
habe Italien schon immer geliebt,” sagte sie.
    Na, das ist aber mal ganz was
Neues. „Was kann ich für
Sie tun, Mrs. Redman?”
    „Nicht
viel,” sagte sie. „Passen Sie nur gut auf, dass heute abend hier keine Bomben
hochgehen; da wäre ich Ihnen sehr dankbar. Können Sie mir das versprechen?”
    „Natürlich.”
    Elizabeth
hob den Kopf. Ihre Augen nahmen einen harten Ausdruck an, während sie ihn
musterte. „Vielleicht,” sagte sie. Sie deutete auf die anderen
Sicherheitskräfte. „Was die betrifft, da bin ich mir nicht so sicher.”
    „Ich
mir auch nicht.”
    „
Sie glauben nicht, dass die fähig sind, uns zu beschützen?”
    „Um
ehrlich zu sein, nein.”
    „Die
haben alle Erfahrung,” sagte sie.
    „Wirklich?
Wer hat sie ausgebildet. Ich habe sie die letzten paar Stunden beobachtet und
gesehen, was für Fehler sie machen. Das sind keine Profis.”
    „Und
Sie?”
    „Ich
bin einer.”
    Hinter
ihnen konnte man den tiefen Ton einer Bassgitarre hören, die gezupft wurde.
Elizabeth sah Spocatti an und sagte: „Mr. Benedetti. Heute morgen sind drei
Bomben auf dem Dach dieses

Weitere Kostenlose Bücher