Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fillory - Die Zauberer

Fillory - Die Zauberer

Titel: Fillory - Die Zauberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lev Grossman
Vom Netzwerk:
das die Zeit lenkte. Weißt du noch? Das Tier, das eigentlich nicht gestellt werden kann. Helen verfolgt es.«
    »Und was macht man damit, wenn man es gefangen hat? Isst man es auf?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht führt es einen zu einem Schatz? Oder es schenkt einem Weisheit? Oder was weiß ich.« Quentin hatte seine Antwort nicht vollständig durchdacht. Die Jagd auf das Suchmich-Tier war den Chatwins wichtig gewesen, aber warum, hatte er vergessen.
    »Aus den Büchern geht es nicht hervor«, antwortete Penny. »Weil niemand es je gefangen hat. Plover hat es später nicht mehr erwähnt. Gute Idee. Ich habe mir aber etwas anderes vorgestellt. Was, wenn sie uns zu Königen und Königinnen machen? Wie die Chatwins?«
    Kaum hatte Penny es ausgesprochen, fragte sich Quentin, warum er nicht selbst daran gedacht hatte. Dabei war es so offensichtlich. Sie würden Könige und Königinnen sein. Natürlich. Wenn die Stadt real war, warum dann nicht alles andere auch, sogar das? Sie könnten in Schloss Whitespire wohnen. Alice könnte seine Königin sein.
    Oh nein, er war mit Penny einer Meinung! Das war wirklich ein Alarmsignal.
    »Hm.« Janet dachte intensiv über diese Vorstellung nach. Ihr stets wacher Verstand arbeitete auf Hochtouren. Auch sie nahm die Sache tatsächlich ernst. »Müssten wir dann heiraten?«
    »Nicht unbedingt. Haben die Chatwins ja auch nicht, schließlich waren sie Geschwister.«
    »Ich weiß nicht«, wandte Anaïs ein. »Klingt nach einem anstrengenden Job, Königin zu sein. Denkt mal an die Bürokratie. Den Verwaltungskram.«
    »Aber es wäre lukrativ. Denk an die Privilegien.«
    »Wenn die Bücher wirklich alles naturgetreu wiedergeben«, erwiderte Eliot. »Und wenn die Throne unbesetzt sind. Das sind zwei große Unsicherheitsfaktoren. Außerdem sind wir zu acht und es gibt nur vier Throne. Vier Leute gehen leer aus.«
    »Ich sage euch, was wir brauchen«, mischte sich Anaïs ein. »Wir brauchen Kriegsmagie. Kampfzauber. Angriff, Verteidigung. Wir müssen im Zweifelsfall unsere Gegner verletzen können.«
    Janet blickte sie amüsiert an.
    »Der Scheiß ist illegal, Baby«, sagte sie, offenbar unwillkürlich beeindruckt. »Das weißt du doch.«
    »Mir doch egal.« Anaïs schüttelte ihre wunderschönen blonden Locken. »Wir brauchen so etwas. Wir haben keine Ahnung, was uns erwartet, wenn wir hinüberwechseln. Wir müssen vorbereitet sein. Es sei denn, einer von euch großen starken Männern weiß, wie man ein Schwert führt?« Die Antwort war Schweigen und sie grinste hämisch. » Alors. «
    »Hat man euch auf eurer Schule so was beigebracht?«, fragte Josh und sah aus, als flöße sie ihm ein wenig Angst ein.
    »Ich glaube, wir in Europa sind nicht so prinzipientreu wie ihr in Amerika.«
    Penny nickte. »Kriegsmagie ist in Fillory nicht verboten.«
    »Kommt nicht in Frage!«, erwiderte Richard entschieden. »Könnt ihr euch vorstellen, wie viel Ärger wir uns damit einhandeln würden? Wer außer mir hatte schon einmal mit dem Zauberergericht zu tun? Hm? Wer?«
    »Wir sitzen sowieso schon in der Scheiße, Richard«, entgegnete Eliot. »Glaubst du, dieser Knopf wäre legal, wenn das Gericht davon wüsste? Wenn du aussteigen willst, tu es jetzt, aber Anaïs hat recht. Ich gehe da nicht rüber nur mit meinem Schwanz in der Hand.«
    »Für kleine Waffen könnten wir einen Straferlass aushandeln«, fuhr Richard pedantisch fort. »Dafür gibt es Präzedenzfälle. Ich kenne die Verfahren.«
    »Etwa Schusswaffen?« Eliot verzog das Gesicht. »Spinnst du? Fillory ist eine unverdorbene Gesellschaft. Hast du dir wenigstens irgendwann mal Star Trek angesehen? Das ist grundlegender, richtungsweisender Stoff. Wir haben die Chance, eine Welt zu erleben, die bisher noch nicht von Arschlöchern verschandelt wurde. Versteht hier eigentlich irgendeiner, wie wichtig das ist? Irgendeiner von euch?«
    Quentin wartete immer noch darauf, dass Eliot sich als zu cool für das ganze Fillory-Projekt erklären und anfangen würde, sarkastische Witze darüber zu reißen, aber er erwies sich als überraschend entschlossen und unironisch. Quentin konnte sich nicht daran erinnern, wann sich Eliot zum letzten Mal ehrlich für etwas begeistert hatte. Es war eine Erleichterung, zu sehen, dass er immer noch zugeben konnte, wenn ihm an etwas wirklich gelegen war.
    »Ich möchte nicht in Pennys Nähe sein, wenn er eine Waffe hat«, erklärte Janet energisch.
    »Anaïs hat wirklich recht«, wiederholte Eliot. »Wir werden einige

Weitere Kostenlose Bücher