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Finale auf Föhr

Finale auf Föhr

Titel: Finale auf Föhr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin dodenhoeft
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Erklärungen, Gartenarbeit oder so. Obwohl ... so Leute arbeiten bestimmt nicht selbst im Garten. Ich finde die Frau komisch. Ihr Gehabe wirkt irgendwie künstlich, auf mich jedenfalls. Ich sage es Ihnen, mit der ist was nicht in Ordnung. Die ganze Familie ist sowieso äußerst merkwürdig. Alle so cool.«
    Sie dachte einen kurzen Moment nach. »Vielleicht findet man ja noch was auf der Yacht? Ich frag mich nur, wie jemand im Dunkeln auf das Schiff und wieder an Land zurückgekommen sein soll. Man müsste klären, ob das möglich ist. Oder ob vielleicht schon im Hafen etwas passiert ist. Denn soweit wir bis jetzt wissen, hat niemand gesehen, dass die Siewerings noch lebten, als sie mit ihrem Schiff aus dem Yachthafen fuhren.«
    »Sie haben Recht, das wird untersucht werden müssen«, stellte Asmussen anerkennend fest. »Sie haben sehr gut beobachtet, ich danke Ihnen. Halten Sie sich bereit, wir werden Sie heute sicher weiter für diesen Fall einsetzen.«
    Ina Meyer spürte in einer Mischung aus Stolz und Ärger, wie sie jetzt richtig errötete. Sie! Fall! Einsetzen! Die Freude überwog, wenn auch ihre Reaktion gegenüber dem Chef nicht so richtig überzeugend ausfiel: »Ja, mach ich, Herr Hauptkommissar!« Er zog leicht seine linke Augenbraue hoch und schickte sie dann aus dem Zimmer. Die Kollegen hätten sicher gern auch einen Kaffee – aber keinen kalten ...

Fahndung veranlassen!
    Punkt neun Uhr betraten Alexander Seyfried und Peter Kohlmann die Polizeistation. Sie baten gleich Asmussen zu sich. Nein, in der Nacht war nichts weiter passiert. Asmussen lenkte das Gespräch auf die am gestrigen Abend mit Peters und seinen Freunden diskutierten Ansätze.
    »Sie haben ja wohl die Zeitung gelesen. Die Polizei steht ziemlich schlecht da. Ich werde mich auf keinen Fall von den Insulanern zum Deppen machen lassen. Also arbeiten Sie mit uns zusammen und finden Sie mir endlich diesen Petersen!«, schnaubte Seyfried. »So groß ist die Insel ja wohl nicht!« Asmussen verwies nüchtern darauf, dass er in der Frühe bereits zwei Kollegen zur Suche losgeschickt habe, Petersen aber keineswegs auf Föhr sein müsse.
    »Dann geben Sie von mir aus eine Fahndung raus! Ich will diesen Mann so schnell wie möglich hier sehen! Der scheint mir eine Schlüsselfigur für diesen ganzen Fall zu sein«, forderte Seyfried. »Und forschen Sie weiter nach, wo der Engländer ist, der am 2. August noch auf dem Boot der Siewerings gewesen ist. Außerdem will ich, dass Ihre Leute den ganzen Yachthafen umgraben« – was für ein Bild, dachte Asmussen wider Willen belustigt – »und Zeugen ermitteln für die Auseinandersetzung von dem Petersen mit den Siewerings und für das Auslaufen der Siewering-Yacht.«
    Asmussen fragte, ob weitere Ermittlungen gegen die Ehefrau geplant seien. »Wir gehen dem routinemäßig nach«, antwortete Seyfried. »Hamburg hat zugesagt, die wirtschaftlichen und privaten Verhältnisse der Familie für uns etwas transparenter zu gestalten.«
    »Wir haben einen Hinweis bekommen, dass Martin Siewering fremdging und seine Frau davon wusste«, sagte Asmussen.
    »Wie kommen Sie jetzt auf einmal darauf?«, fauchte Seyfried. »Sie lassen mich zu ihr hinfahren, ohne mir das vorher mitzuteilen? Arbeiten Sie eigentlich für oder gegen mich? Das wird ein Nachspiel haben, wenn Sie keine gute Erklärung parat haben!«
    Asmussen blieb ruhig. »Wir haben es erst gestern am späten Abend erfahren.«
    »So so. Wer hat hier wann und wem diesen Hinweis gegeben?«, wollte Seyfried wissen.
    Asmussen zögerte eine Sekunde, entschied sich dann für die Wahrheit. »POM Meyer hat gestern Abend, als sie den Aushang im Sportboothafen anbringen ließ, mit der Nichte des Hafenmeisters gesprochen. Dabei hat sich herausgestellt, dass ...«
    Seyfried ließ Asmussen nicht ausreden. »Ich bin hier anscheinend von lauter kriminalistischen Naturtalenten umgeben. Ich will sie sehen, und zwar sofort. Ich glaub, es geht los. Und dann holen Sie mir diese Nichte!«
    Asmussen war jetzt ebenfalls wütend. »Ich verbitte mir das!«, fuhr er den Kieler an. »Wir arbeiten nicht gegen Sie, das war ein reiner Zufall, ich habe es Ihnen eben mitgeteilt, was wollen Sie? Und lassen Sie die junge Kollegin da raus, die hat nur die Fähigkeit, Augen und Ohren offen zu halten, genau das, was Ihnen offenbar fehlt! Das macht Sie wohl fertig, dass Sie schon den zweiten Tag hier sind und immer noch nicht den Fall gelöst haben!«
    Die beiden Männer waren aufgestanden und standen

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