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Fine, die kleine Blumenelfe

Fine, die kleine Blumenelfe

Titel: Fine, die kleine Blumenelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asaro Verlag
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Möck und Carmen. »Wir haben noch etwas für dich.«
    Carmen holte aus einem Versteck eine hübsch gewebte Gürteltasche, die Renate, die Seidenraupe, angefertigt hatte. Sie war glänzend silbern und klein genug für eine winzige Elfe wie Fine. »Das ist für dich«, sagte Carmen. Es ist ein Geschenk für deine Hilfe während der letzten Wochen. Und wir haben dir noch einige Kräuterpillen und Salbeibonbons eingefüllt, falls du im Wald krank wirst. Natürlich kannst du uns jederzeit rufen lassen, aber vielleicht macht es dir ja Freude, einige eigene Kräuter bei dir zu haben.«
    »Das ist ja fantastisch«, freute sich Fine und drehte eine Pirouette in der Luft. Das Gürteltäschchen passte wie angegossen und glänzte wunderschön in der Sonne. Sie umarmte Doktor Möck, der sich verstohlen eine Träne unter der Brille wegwischte, und wirbelte Carmen noch um die eigene Achse, bevor sie mit Urania in den Wald flog – dem nächsten Abenteuer entgegen.

Kapitel 6
    Wieder im Wald
     
    Das Erste, was Fine sah, als sie sich dem Wald näherten, war Tanja, die Tanne. Das war die besonders wohlriechende Tanne, unter der die Waldpilzfamilie wohnte. Fine wollte dort unbedingt als Erstes Hallo sagen. Urania war einverstanden. Als die beiden auf dem Waldboden landeten, stand da jedoch Walter ganz allein und griesgrämig unter der Tanne.
    »Was ist passiert?« fragte Fine erschrocken. »Wo sind die anderen?«
    »Pilzsammler«, antwortete Walter einsilbig. Und Urania erklärte Fine, während sie sie in den Arm nahm, dass Menschen Pilze sammelten, um sie zu essen.
    Fine begann hemmungslos zu weinen. »Aber das dürfen sie doch nicht!«, schluchzte sie laut. »Das ist gemein, das ist so gemein!« Weinend und schluchzend stampfte sie sogar mit dem Fuß auf den Waldboden.
    »Beruhige dich«, sagte Urania. »Das ist wie beim Obst und Gemüse. Das wächst ja nicht nur, um zu verdorren. Überleg doch, was das für eine Verschwendung wäre. Diese guten Dinge sind Lebensmittel, und bevor sie welken, verdorren oder schimmeln, werden sie von den Menschen gepflückt und gegessen.«
    »Ja, ja«, maulte Fine. »Die Nahrungskette, ich weiß.«
    »Fine, bitte reiß dich zusammen und sei nicht so bockig«, schalt Urania die übellaunige Elfe. Die Natur ist nun einmal so, auch wenn es dir nicht gefällt. Bitte versuch doch, den Ablauf zu verstehen.« Fine beruhigte sich wieder etwas und schaute dann Walter an. »Und warum haben sie dich stehen lassen?«
    »Reiner Zufall«, sagte Walter. »Es waren Kinder, die meine Pilzfamilie gepflückt haben, und sie wollten nur die hellen Pilze. Weil ich dunkler bin, dachten sie, ich wäre giftig, und haben mich stehen lassen. Welche Schande! Ich und giftig!« Walter war empört.
    Fine verstand nicht, warum Walter nicht lieber froh war, dass ihn niemand gegessen hatte. Aber es ging um seine Pilzehre und eine Elfe konnte so etwas natürlich nicht begreifen.
    Plötzlich hörten sie einen großen Tumult hinter sich und den lang gezogenen Laut einer schrillen Trillerpfeife. Fine fuhr erschrocken herum, doch Urania konnte sie beruhigen.
    »Keine Angst«, sagte Urania. »Das ist die Trollpolizei. Oder Trollizei, wie manche sagen. Aber sag das ja nicht zu den Polizisten! Komm, lass uns nachschauen, was passiert ist. Vielleicht können wir helfen.«
    Fine und Urania flogen weiter in den Wald hinein und es war nicht schwer, dem lauten Stimmengewirr zu folgen.
    In der Nähe der großen Lichtung, wo das Große Fest stattgefunden hatte, war ein Auflauf von Trollen, Gnomen, Kobolden und Waldelfen. Aber viele lachten und so konnte nichts Ernsthaftes passiert sein. Fine und Urania näherten sich neugierig, als ihnen plötzlich drei Trolle vor die Nase sprangen.
    »Halt, Trollpolizei«, sagte der erste Troll. »Was habt ihr hier verloren?«
    »Ich bin Elfenbotschafterin Urania und das ist meine Auszubildende, Fine, die ich zur Waldelfenkönigin bringen soll.«
    »Gut, wenn das so ist«, meinte der erste Troll skeptisch, »dann könnt ihr hier stehen bleiben. Los, arbeitet weiter«, schnauzte er die beiden anderen Trolle an.
    Fine musste sich wieder daran erinnern, dass das bei den Trollen der übliche Umgangston war. Ob sie sich daran gewöhnen konnte? Die zwei anderen Trolle waren so hässlich wie der erste und sahen etwas dümmlich aus. Einer hielt eine Warnkelle in der Hand, mit der er die Leute zum Anhalten auffordern konnte. Das war Winky. Der andere, Manni, trug eine kleine Kamera um den Hals, mit der er Fotos vom Tatort

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