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Fine, die kleine Blumenelfe

Fine, die kleine Blumenelfe

Titel: Fine, die kleine Blumenelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asaro Verlag
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Familie der lächelnden Trolle. Deshalb hatte sie Mitleid mit dem Käferchen, das sich vorsichtig näher an Fine herangerückt hatte und nur noch vereinzelt schniefte.
    Das Käferchen hatte sehr genau Fines Worte verfolgt und war sehr froh, dass jemand ihm zu Hilfe gekommen war.
    Anni erklärte den Trollen: »Unser Gast hat recht. Jedes Lebewesen ist einzigartig und hat etwas, das ihn von den anderen unterscheidet. So wie nicht alle Trolle ganz genau gleich aussehen, so sieht auch nicht jedes Käferchen gleich aus. Warum sollte es also nicht ein Käferchen geben, das nur einen Punkt hat? Das Käferchen konnte sich nicht aussuchen, in welcher Form es auf die Welt kommt. Oder hast du dir diese Segelohren gewünscht, Ede? Es ist sehr gemein von euch, dieses Käferchen deswegen zu ärgern. Ihr entschuldigt euch jetzt bei dem Käferchen und dann geht es weiter in den Kindergarten. Wir sind sowieso schon viel zu spät dran!«
    Noch murrend, aber etwas nachdenklich, folgten ihr die kleinen Trolle. Fine blieb noch einen Moment bei dem Käferchen, um sich vorzustellen. »Ich heiße Fine«, sagte sie.
    »Und ich bin Sylvia«, sagte das Käferchen. »Vielen Dank, dass du mir geholfen hast. Ich wusste gar nicht, was ich zu den Trollen sagen soll.« Sylvia schniefte noch ein wenig, sah Fine aber glücklich an. »Die Trolle haben mich schon öfter geärgert, aber jetzt hören sie vielleicht endlich damit auf.«
    Fine lächelte. Das Käferchen war sehr niedlich und sie war wieder einmal stolz auf sich selbst, dass sie jemandem helfen konnte. »Ich hoffe, wir sehen uns wieder«, rief Fine. »Aber ich muss jetzt weiter, sonst verpasse ich noch den Kindergarten.« Im Wegfliegen winkte sie noch einmal und beeilte sich dann, dass sie Anni und die kleinen Trolle einholen konnte.
    Wie sich herausstellte, war der Trollkindergarten in der Nähe der großen Lichtung im Wald. An diese Stelle hatte sich Fine damals verirrt, als sie im Gast-Garten unartig gewesen war, und mit Edith, dem Eichhörnchen, einfach in den Wald gegangen war. Auf der grasbewachsenen Lichtung hatte Anni einen guten Überblick über die kleinen Trolle. Auf der Lichtung konnten sich diese nämlich nicht so gut verstecken wie im Wald. Die Kleinen setzten sich in einem Halbkreis um Anni und sie erzählte ihnen Geschichten aus dem Wald. Aus diesen Geschichten sollten die Trolle lernen, mit dem Leben im Wald umgehen zu können. Fine hörte sehr gespannt zu. Sie lernte daraus, welche Tiere im Wald lebten, welche Naturwesen sich um welche Pflanzen kümmerten und welche Menschen man oft im Wald treffen konnte. Es gab Pilzsammler, Jäger und Förster, Holzfäller und Spaziergänger. Wenn die Menschen zu nahe an die Behausungen der Trolle kamen, so konnten diese die Menschen meist vertreiben, wenn sie ihnen kleine Streiche spielten. Menschen waren ein bisschen ängstlich und konnten die Naturwesen normalerweise nicht sehen. Wenn sich dann plötzlich Äste und Zweige bewegten, obwohl kein Windhauch spürbar war, dann fanden die Menschen das sehr gruselig und beeilten sich, nach Hause zu kommen.
    Fine lauschte diesen Geschichten sehr gespannt. Es war also doch aufregend, im Wald zu wohnen. So viele Dinge gab es in ihrem Garten nicht zu erleben. Dafür war es dort auch friedlicher. Was könnte sie alles erzählen, wenn sie wieder zu Hause war! Es war doch herrlich, Botschafterin zu werden!
    Nachdem Anni den kleinen Trollen eine Weile berichtet hatte, auf was sie alles achtgeben müssen, durften die Trolle spielen. Sie tollten über die Wiese und spielten mit Kieseln und Tannzapfen Fußball. Und auch Verstecken. Hauptsächlich ärgerten sie sich aber gegenseitig und stießen sich in den Dreck oder zogen sich an den Haaren. Anni musste immer wieder geduldig eingreifen und die kleinen Racker auseinanderbringen. Aber was sollte man schon tun? Trolle sind eben so.
    Fine wollte sich an diesen Spielen nicht beteiligen. Sie saß neben dem Löwenzahn, den sie bei ihrem letzten Abenteuer kennengelernt hatte, und erzählte ihm ein bisschen von ihrer Ausbildung.
    Der Löwenzahn war sehr dankbar. Er kam ja nie aus dem Wald heraus und war genauso fasziniert von den Geschichten wie Fine von den Sachen, die Anni kurz zuvor erzählt hatte.
    Als es dämmerte, sammelte Anni alle Trolle wieder ein und machte sich auf den Nachhauseweg zum Erdhügel. Fine war froh, dass sie nun ein wenig in ihr eigenes Zimmerchen mit dem Moosbettchen gehen durfte. Es war doch anstrengend, so viele neue Dinge auf einmal zu

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