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Fine, die kleine Blumenelfe

Fine, die kleine Blumenelfe

Titel: Fine, die kleine Blumenelfe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Asaro Verlag
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eine gute Elfenbotschafterin. Sie würde überhaupt nichts anstellen und ganz brav die Ausbildung hinter sich bringen. Sie hatte sogar viel weniger Heimweh als damals im Gast-Garten. Und sie musste sich auch nicht mehr in den Schlaf weinen. Sie würde also lieber abwarten und brav sein.
    In den zwei Wochen bei Doktor Möck konnte Fine natürlich nicht alle Tiere kennenlernen, die es gab. Aber sie bekam einen recht guten Überblick aus den Geschichten, die Doktor Möck und Carmen ihr erzählten. Und jedes Tier, das behandelt wurde, konnte auch eine Geschichte erzählen, aus der Fine lernen konnte. Einmal wurde sie sogar zu einem Notfall in einem Gartenteich gerufen. Eine Amsel war beim Trinken vom Rand abgerutscht und paddelte hilflos im Wasser. Sofort war die Freundin der Amsel bei Doktor Möck in die Praxis gestürzt und hatte ihn sofort an die Unfallstelle geflogen. Die arme Amsel konnte glücklicherweise von den Goldfischen gestützt werden, damit sie nicht unterging. Als Doktor Möck eintraf, schwammen die Goldfische mit der Amsel an den Teichrand, wo Doktor Möck sie herausziehen und behandeln konnte. Sie war noch einmal mit dem Schrecken davongekommen! Bestimmt würde sie nie mehr versuchen, aus dem Teich zu trinken, sondern lieber aus der Vogeltränke. Doktor Möck schimpfte auch ordentlich mit der Amsel. Er konnte manchmal richtig griesgrämig sein, aber er meinte es nur gut. Er war ein schwieriger Wichtel mit einem goldenen Herzen.
    Bei dieser Gelegenheit hatten jedoch zwei kleine Mädchen in dem Garten gespielt und hatten fasziniert auf diese Rettungsaktion gestarrt. »Mama, Zwerge!«, riefen sie vom Sandkasten aus ihrer Mutter zu. Diese saß unter einem Baum und las ein Buch.
    »Ja, schön!«, rief die Mutter zurück. Sie dachte natürlich nicht im Geringsten daran, ihre kleinen Mädchen ernst zu nehmen. So beobachteten die Kleinen auch fasziniert die beiden Elfen, die völlig außer Atem angeflogen kamen, als schon alles vorüber war. »Mama, Elfen!«, schrien die Kleinen wieder.
    »Ja«, rief die Mutter ganz in Gedanken zurück.
    Fine erstarrte. Sie hatte gedacht, dass Menschen Elfen nicht sehen können.
    Doktor Möck erklärte: »Es gibt einige wenige Menschen, meist Kinder, die sensibel genug sind, uns zu sehen. Aber das ist auch gut so. Wie könnten wir sonst arbeiten, wenn alle uns beobachten. Menschen wissen ja nicht einmal, dass Pflanzen sprechen können.«
    Fine war verblüfft. Aber ihr war klar, dass Menschen irgendwie beschränkt waren. Wie könnten sie sonst Tiere essen und Blumen pflücken und Bäume fällen, ohne sich Gedanken darüber zu machen.
    Am Abend nach dieser Rettungsaktion saß sie mit Carmen und Doktor Möck vor der Hecke unter der kleinen Glocke und beobachtete die Wiese vor dem Wald.
    »Morgen früh wird Urania dich abholen in den Wald«, sagte Doktor Möck. »Du kannst dann die Trolle besuchen. Ich glaube, Tommy freut sich schon auf dich.«
    »Oh, schade, dass die Zeit hier schon vorbei ist«, meinte Fine traurig.
    »Aber, aber!«, sagte Doktor Möck. »Du willst doch nicht Tierarzt werden, sondern Botschafterin. Du musst noch so viel kennenlernen. Da kannst du nicht so lange bei mir bleiben. Und du willst doch bestimmt auch mal wieder nach Hause, oder?«
    Fine nickte. Natürlich wollte sie wieder nach Hause. Sie vermisste Cilli und Alfred. Aber im Moment war alles so aufregend. Natürlich freute sie sich auch auf den Wald und all die Waldelfen und Trolle und Gnome und Kobolde! Obwohl ihr diese natürlich immer noch ein bisschen unheimlich waren. Also genoss sie ihren letzten Abend bei Doktor Möck und kuschelte sich ein letztes Mal in das kleine Bettchen aus Moos. Und weil sie vor Aufregung kaum schlafen konnte, hörte sie auch Doktor Möck laut und deutlich schnarchen.
    Als die Sonne ganz langsam aufging – sie war selbst noch ein wenig müde –, war Fine schon wach und hörte Doktor Möck beim Schnarchen zu. Er schaffte beinahe eine Melodie.
    Fine grinste. Da hörte sie schon das Flügelschlagen von Urania, die hierher unterwegs war, um Fine abzuholen. Schnell sprang sie aus dem Moosbettchen und schlug probehalber mit den müden Flügeln. Dabei stäubte sie eine große Menge Sternenstaub in die Luft, die der schnarchende Doktor Möck einatmete. Hustend wurde er wach und schimpfte vor sich hin.
    Mittlerweile war Urania vor dem Eingang der Praxis gelandet und fragte: »Fine, bist du bereit für den Wald?«
    Fine nickte. Natürlich war sie bereit.
    »Moment!«, sagten Doktor

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