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Finn und der Kristall der Zeit (German Edition)

Finn und der Kristall der Zeit (German Edition)

Titel: Finn und der Kristall der Zeit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martina Konrad
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durften!“, sagte Jacob bestimmt. „Was meint ihr, ob in den anderen Kirchenbüchern auch die Einträge über euch stehen?“
    „Über mich bestimmt nicht“, murrte Tom. „Da meine Pflegemutter mich nirgendwo gemeldet hat, gab es mich vermutlich gar nicht.“
    Finn sah ihn erstaunt an. „Es gab dich bestimmt“, widersprach er. „Immerhin bist du ja eine Weile im Kinderheim gewesen. Zumindest in deren Unterlagen muss ja etwas über dich stehen.“
    „Wollen wir versuchen, das Kinderheim zu finden?“, fragte Jacob eifrig. „Vielleicht existiert es ja noch.“
    „Nach so vielen Jahren?“, fragte Finn zweifelnd. „Na, wir können es zumindest versuchen, wenn uns nichts Besseres einfällt.“
    „Wenn wir dieses Kinderheim vergessen könnten, dann wäre mir das auch ganz Recht“, sagte Tom kläglich. „Es war schrecklich dort. Und wenn die herausbekommen, dass wir hier gar keine Eltern haben, stecken die uns vielleicht gleich wieder hinein!“
    „Ich bin sowieso nicht sicher, was das bringen könnte“, sagte Finn schnell. „Ich meine, dort zu suchen, wo wir gefunden worden sind, das erscheint mir irgendwie logisch, denn von einer der Kirchen sind wir vielleicht auch abgereist. Aber das Kinderheim kam ja erst viele Jahre später…“
    „Früher!“, verbesserte Jacob.
    „Wie du meinst. Jedenfalls hat es keinen Zusammenhang mehr mit unseren Eltern.“
    „Ich habe Hunger“, schaltete sich Tom plötzlich ein. „Hat Richard nicht gesagt, wir sollen Fastfood essen?“
    Finn lachte. „Ich hatte das Wort schon vergessen“, sagte er. „Aber was Essen angeht, kann man sich auf dich verlassen!“
    „Und wo finden wir dieses Fastfood?“, wollte Jacob wissen.
    „Wir fragen!“ Entschlossen lief Finn auf einen Mann zu, der gerade mit seinem Hund spazieren ging. Nach einem kurzen Wortwechsel kam er zu seinen Brüdern zurück.
    „Das Fastfood heißt McDonalds und wir müssen nur die Straße hinuntergehen und dahinten an der Kreuzung links rum“, erklärte er. „Und der Mann konnte nicht glauben, dass ich McDonalds nicht kenne. Anscheinend müssen die Kinder hier das dauernd essen. Also, merkt euch den Namen.“
    Schnell liefen die Kinder die Straße entlang. An der Kreuzung blieben sie eine Weile stehen. Der Verkehr war hier sehr stark, und die Autos fuhren ungeheuer schnell. Wie sollte es ihnen gelingen, heil auf die andere Seite zu kommen? Noch während sie überlegten, blieben plötzlich alle Autos stehen. Sollte das heißen, dass sie über die Straße gehen durften? Aber was, wenn sie die Autofahrer das anders überlegten und plötzlich los fuhren? Finn setzte probehalber einen Fuß auf die Straße, aber wie er fast befürchtet hatte, fuhren in genau diesem Moment die Autos los. Wieder warteten sie eine Weile, und wieder hielten die Autos nach einigen Minuten an, nur um dann, nach kurzer Zeit, erneut loszufahren.
    „Wie funktioniert das?“, murmelte Finn.
    „He, ich hab’s!“, schrie Tom aufgeregt. „Es hat mit den Lichtern da zu tun. Schaut mal – die Autos halten an, wenn ihr Licht rot wird und fahren los, wenn es grün ist. Ich glaube, genauso ist das auch mit uns. Wir müssen gehen, wenn unser Licht grün ist!“
    Alle drei traten einen Schritt von der Straße zurück und beobachteten die Lichter, die in den merkwürdigen Apparaten leuchteten. Tom schien recht zu haben – jetzt sahen sie auch, dass andere Menschen ebenfalls erst die Straße betraten, wenn das Licht auf der anderen Straßenseite grün zeigte. Zweimal warteten sie noch ab, bis sie sicher waren, dann, als das Licht wieder grün zeigte, liefen sie schnell los.
    „Geschafft“, sagte Tom zufrieden, als sie die andere Straßenseite erreichten. „Jetzt  brauchen wir nur noch dieses McDonalds“.
    Das allerdings war recht einfach zu finden. Zwei riesige gelb leuchtende Bögen wiesen ihnen den Weg, und die Aufschrift ließ keinen Zweifel daran, dass sie den geheimnisvollen Ort gefunden hatten.
    „Und jetzt?“, wollte Finn wissen. „Einfach reingehen?“
    „Ich trau mich nicht“, gab Jacob zu. „Wir sind doch nur Kinder. Wer weiß, vielleicht werfen sie uns gleich raus!“.
    Nachdenklich betrachteten sie die große doppelseitige Eingangstür aus Glas. Nach einer Weile kam eine ältere Dame mit zwei Kindern aus dem Gebäude, dann gingen zwei junge Männer hinein. Schließlich kam eine Gruppe laut miteinander schwatzender Jugendlicher und betrat das Gebäude – ohne Eltern.
    „Jetzt oder nie!“, sagte Tom und zog Jacob am

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