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Finstere Propheziung

Finstere Propheziung

Titel: Finstere Propheziung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. B. Gilmour , Randi Reisfeld
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da?«
    »Keine Ahnung«, sagte Alex. Beim Klang von Luces Stimme musste sie beinahe weinen. »Ich meine, ich bin nicht da. Am Wohnwagen ... «
    »Umso besser« , sagte Lucinda. » Euer ekliger Vermieter ist da nämlich aufgekreuzt.«
    »Hardy Beeson?«
    » Ich hatte j a keine Ahnung, wie einschüchternd der ist, Als. Ich sag's dir: Sobald der anfing, gegen die Tür zu hämmern, dachten Evan und ich irgendwie: Himmel, was ist denn jetzt los! Wie ein Feuersturm, der auf einmal losbrach. Uns wurde total heiß, wir fingen an zu schwitzen und alles. Der Typ war wutentbrannt, aber wörtlich. Man konnte richtig die Hitzewellen sehen, die er ausstrahlte. Und er wollte unbedingt wissen, wo du bist. Als wir ihm sagten, dass wir keine Ahnung haben, ich meine, nachdem wir das ungefähr zum hundertsten Mal wiederholt hatten, stampfte er mit dem Fuß auf und hat ein Loch in den Boden getreten, Alex! Diese dämlichen Stiefel, die er anhat, sind einfach, zack!, durch die Bretter gegangen.«
    »Beeson?«, fragte Alex schockiert. »Das kann nicht sein.«
    »Doch, doch«, beharrte Lucinda. »Er hatte noch seine schäbigen Beerdigungs-Klamotten an.«
    »Der Kerl hat ein Rad ab, Luce. Aber nie im Leben ist der stark genug, um ein Loch in den Boden zu stampfen. Niemals.«
    »Na gut, wenn du meinst. Aber wir waren dabei, Evan und ich. Ist ja auch egal. Jedenfalls: Wenn er dir mehr Miete abknöpfen will, dann sag ihm einfach, dass du weißt, wer für das Loch im Küchenboden verantwortlich ist.«
    »Luce«, sagte Alex vorsichtig, » kann sein, dass ich so schnell nicht wieder da sein werde. Ich bin ... ziemlich weit weg.«
    »Wo denn? Bist du raus aus der Stadt oder was?« Raus aus der Stadt. Luce dachte sicher an den Crow Creek, fünfzehn Kilometer von zu Hause entfernt. Da war ihre Mom immer mit ihnen zum Wandern hingefahren, als sie noch klein waren, da hatte sie ihnen beigebracht, wie man Steine übers Wasser flitschen lässt. Die Erinnerung schmerzte. Alex atmete tief ein. »Ich bin in Marble Bay, Massachusetts«, sagte sie. »Hinter den sieben Bergen, was, Schneewittchen? Was machst du denn da, nach Marleigh Cooper suchen?«
    »Nein. Ich ... Erinnerst du dich noch an das Touri-Mädchen aus dem Park, Luce? Das mir so ungeheuer ähnlich sah. Ich bin bei ihr.«
    »Jetzt komm mal wieder auf den Teppich, Alexandra Nicole Flunker. Warum kriege ich bloß das Gefühl, dass du mir einen Bären aufbinden willst?«
    »Weißt du noch, dieser alte Typ bei der Beerdigung?«
    »Beeson ?«
    »Nein, dieser weißhaarige Arzt, mit dem ich mich auf dem Friedhof unterhalten habe. Er kannte meine Mom, also vor Urzeiten. Er hat mich hierher gebracht.«
    »Halt! Jetzt reicht's aber, Als. Ich finde das schon seit ungefähr vier Minuten überhaupt nicht mehr witzig.« Mit einem Mal klang Lucinda leicht beleidigt. »Ich habe keinen einzigen weißhaarigen Typ auf dem Friedhof gesehen. Und das war erst gestern, also würde ich mich wohl daran erinnern. Außerdem kann man nicht an einem Tag von Montana nach Massachusetts fahren. Und ich hoffe doch stark, dass du mir nicht gleich erzählen willst, dass er dich in seinem Privat-UFO mitgenommen hat.«
    »Genau darum geht es, Luce. Ich weiß gar nicht so recht, was passiert ist. Er hat meine Sachen gepackt und dann stand ich auf einmal hier und klingelte an Camryn Barnes' Haustür.«
    »Na, dann bin ich ja froh, dass du um fünf Uhr morgens angerufen hast, um mir das mitzuteilen. Geh schlafen, Alex. Leg dich hin, wir telefonieren später noch mal«, sagte Lucinda und legte auf.
    Alex kämpfte mit den Tränen, als Cam aus dem Badezimmer kam, ihre Haare mit einem Handtuch trocknend. » Schlechte Nachrichten?« , fragte sie. »Wenn du darunter verstehst, dass meine beste Freundin denkt, ich hätte den Verstand verloren ...«, murmelte Alex. »Mach dir keine Sorgen«, versuchte Cam, sie zu trösten. »Ich bin sicher, dass sie es verstehen wird ... sobald wir selber wissen, was los ist. Und hier in der Gegend gibt es auch eine ganze Menge Kids, die du total nett finden wirst.«
    »So wie Brianna, Königin der Kurznachrichten ? Kann ich mir irgendwie gar nicht so recht vorstellen.«
    »Die ist schon in Ordnung - meistens«, beharrte Cam. » Wart erst mal ab, bis du sie und den Rest der Mannschaft kennen lernst. Wir haben da so eine Clique, das Six Pack. Hört sich ein bisschen flaschig an - mein Dad hat sich das vor Zeiten ausgedacht und jetzt heißen wir immer noch so.« Alex steckte einen Finger in ihren Mund und tat so,

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