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Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition)

Titel: Finsterwald: Fantasy-Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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aufgenommen, besonders, wenn man bedenkt, wie sehr Jared es geliebt hat, seine Feinde zu verbrennen. Aber vielleicht hat uns Zachar einen letzten Dienst erwiesen.«
    »Wie?«
    »Crevan macht bereits Pläne für ein Begräbnis, wie es seinem langen Dienst an König Bricen und zuletzt Tris zukommt. Die Aufmerksamkeit des Hofs wird sich darauf richten. Sag mir, wie verabschiedet Isencroft die, die in einer Schlacht fern von der Heimat fallen?«
    »Wir zünden ein Feuer mit einigen ihrer persönlichen Dinge an, sodass die Funken zur Lady fliegen.«
    Mikhail tauschte einen Blick mit Macaria. »Hol Carroway. Wir brauchen seine Hilfe.« Er wandte sich wieder Kiara zu. »Wir werden weniger Aufmerksamkeit auf uns ziehen, wenn wir Malae zuerst beerdigen, wie es in Margolan Sitte ist. Ich werde dafür sorgen, dass sie ruhen kann, wie es ihrer Position zukommt. Teil des Abschieds von Zachar wird eine öffentliche Prozession zur Gruft sein. Es wird Feuer am Wegesrand geben.« Er legte eine Hand auf Kiaras Arm. »Du wirst an der Zeremonie teilnehmen müssen, aber nur zu Beginn. Wenn die Beerdigung vorbei ist, werden wir ein Feuer für Malae anzünden. Keiner wird es bemerken.«
    »Das ist mehr, als ich gehofft habe.« Kiara schwieg. »Es scheint nur nicht richtig, sie so still fortzuschicken. Sie ist bei mir, seit ich geboren wurde.«
    Cerise legte einen Arm um Kiaras Schulter. »Malae wäre mit einem stillen Abschied einverstanden gewesen. Es war ihr letztes Geschenk an dich – dein Leben zu retten.«
    Macaria kam mit Carroway zurück, beide waren vom Laufen die Treppen hinauf außer Atem. Carroways Augen weiteten sich, als er die Szene überblickte, von Malaes Leiche über den Kuchenteller bis hin zu Kiara. »Süße Mutter mit dem Kind«, hauchte er. »Kiara, es tut mir so leid.«
    Ally trat einen Schritt auf sie zu. »Wir können nicht wagen, das den Hof wissen zu lassen. Das muss unser Geheimnis bleiben.«
    Mikhail nahm Kiaras Hände in seine. Er sah sie ernst an. »Bis wir wissen, wer das getan hat, musst du sehr vorsichtig sein. Wer auch immer dahintersteckt, er kennt den Palast und die königlichen Hunde gut genug, um ohne Aufsehen hier hereinkommen zu können. Wir wissen nicht, ob der Giftmörder allein gearbeitet hat. Aber wenn er oder sie entdeckt, dass der Versuch umsonst war, wird es sicher einen weiteren geben.«
    Carroway ging bereits mit Ally im Zimmer herum und sammelte alles Ess- und Trinkbare ein, selbst die Karaffen mit dem Wein und den Kessel am Feuer. »Nur für den Fall der Fälle«, sagte er. »Ich denke, wir tun alles weg. Ally und ich können frische Sachen aus der Küche holen. Die Leute dort unten kennen mich gut genug, sodass es kein Aufsehen erregen wird, wenn ich die Speisekammer plündere.«
    Er stellte die ausgemusterten Vorräte in der Nähe der Tür auf.
    »Lasst uns für heute Abend Malae in ihr Bett bringen«, sagte Cerise. Ihr Pragmatismus stärkte Kiaras schwankende Beherrschung. »Morgen früh werden wir vorgeben, dass wir sie gerade so gefunden haben. Jeder hat sie früh heraufgehen sehen, also wird sich niemand etwas dabei denken, dass Malae schlief, als wir wiederkamen.«
    Kiara sah durch tränenverschleierte Augen, wie Mikhail Malaes zerbrechlichen Körper sanft aufhob und ihn in den Nebenraum brachte. Cerise sang ein Trauerlied aus Isencroft, als sie Malae zudeckte, und Kiara schluchzte an Carroways Schulter. Die Wolfshunde heulten und die Dogge stand von ihrem Platz nahe am Feuer auf, trottete zu Kiara hinüber und vergrub die feuchte Nase in ihrer Hand.
    »Ally, Macaria und ich bleiben heute Nacht bei Kiara«, kündigte Cerise an. »Wir haben die Hunde und die Wachen. Mehr können wir heute Nacht nicht tun.«
    Mikhail und Carroway wünschten ihnen gute Nacht und gingen. Dabei nahmen sie die verdächtigen Speisen und Getränke mit. Cerise nahm Kiara in den Arm und ließ sie wortlos weinen. Ally, die nicht wusste, was sie sagen sollte, legte eine Hand auf Kiaras Schulter. Als Kiaras Tränen langsam versiegten, lächelte Cerise traurig und tupfte Kiaras Augen mit einem Taschentuch ab. »So etwas haben wir schon einmal erlebt«, sagte die Heilerin und gab Kiara einen mütterlichen Kuss auf die Stirn. »Damals, als Viata zur Lady gegangen ist.«
    Kiara glaubte, ihr Herz würde brechen. »Du und Malae, ihr wart immer meine beiden Ersatzmütter. Ich weiß nicht, was ich ohne sie tun soll!«
    Ally brachte Kiara ein Nachthemd und einen Schal. »Vielleicht hilft ein wenig Schlaf«, sagte sie

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