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Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht

Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht

Titel: Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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Mittagessen, Madam«, verkündet er.
    »Danke.« Ich trete zur Seite, und er trägt das Tablett herein. Ich weise ihn in die Küche, wo er das Tablett abstellt. Von irgendwoher zieht er ein Leinentischtuch, das er über den Tisch wirft. Anschließend deckt er ihn mit Silberbesteck, einem Weinglas und einer winzigen Vase, in der sich eine rote Rose befindet, ein. Dann nimmt er die Hauben von den Tellern und legt mein Essen frei: ein riesiges Steak, auf Holzkohle gegrillt, mit Estragonbutter, die langsam darauf schmilzt, neuen Kartoffeln mit frischen Kräutern und gedämpftem, grünem Gemüse – Broccoli, Bohnen und Blattspinat. Der Duft steigt mir in die Nase. Es sieht köstlich aus und riecht auch so, und mir wird klar, wie hungrig ich bin. Der Kellner stellt noch eine Schale frischer Himbeeren mit einem großen Klecks Schlagsahne auf den Tisch, gießt mir aus einer kleinen Flasche, die er aus einer Tasche zieht, Rotwein ein und tritt dann lächelnd einen Schritt zurück.
    »Ihr Mittagessen ist serviert, Madam. Das Geschirr wird heute Abend wieder abgeholt. Stellen Sie es einfach draußen neben die Tür.«
    »Danke«, sage ich erneut. »Es sieht wunderbar aus.«
    »Gern geschehen.«
    Ich bringe ihn hinaus, dann kehre ich in die Küche zurück. Die Uhr sagt mir, dass es zehn nach zwölf ist. Ich setze mich zu meinem einsamen Mittagessen.
     
    Es schmeckt, wie erwartet, köstlich. Das Steak ist in der Mitte noch rosa, und alles ist genau so, wie es sein soll. Ich habe das deutliche Gefühl, dass ich von allen wichtigen Nahrungsmittelgruppen eine ordentliche Portion bekommen habe, um sicherzustellen, dass ich genug Kondition für das habe, was auf mich zukommt. Ich bin lange vor 13  Uhr fertig, aber es dauert immer noch eine Stunde, bis ich die Schachtel öffnen darf.
    Was ich auf jeden Fall lerne, ist die Wirkung von Vorfreude und verzögerter Wunscherfüllung. Die Minuten scheinen in Zeitlupe zu verstreichen, aber ich weiß nicht, ob ich mich danach sehnen soll, die Schachtel zu öffnen, oder ob ich mich davor eher fürchten sollte. Sie steht im Flur, wartet auf mich, und ihre Anziehungskraft ist so stark, dass ich beinahe das Gefühl habe, als ob Dominic selbst darin versteckt sei.
    Ich tigere in der Wohnung auf und ab, schaue hin und wieder aus dem Wohnzimmerfenster in die Wohnung gegenüber und frage mich, was Dominic in diesem Moment macht, und was er heute für mich geplant hat. Doch hinter seinen dunklen Fenstern ist kein Lebenszeichen auszumachen.
    Um 14  Uhr kehre ich in den Flur zurück und starre die schwarze Schachtel an.
    Okay, es ist so weit.
    Ich ziehe das schwarze Seidenband ab, und es fällt lautlos auf den Boden. Ich hebe den Deckel an. Er sitzt sehr eng, und die Schachtel darunter ist schwer, darum dauert es eine Weile, bis ich es schaffe, den Deckel endlich abzunehmen. Ich lege ihn zur Seite und schaue hinein. Ich sehe weiter nichts als schwarzes, zerknülltes Seidenpapier und einen weiteren cremefarbenen Umschlag. Ich öffne ihn und ziehe eine dicke, cremefarbene Karte heraus, auf der in schwarzen Buchstaben steht:
    Zieh das hier an. Alles, was in der Schachtel ist. Komm um exakt 14  Uhr 30 ins Boudoir.
    Ich lege die Karte beiseite und entferne das Seidenpapier.
    Oha. Also gut, die nächste Stufe.
    In der Schachtel liegt ein Harnisch, doch dieses Mal nicht aus weicher Seide, sondern aus festem, schwarzen Leder. Er hat keine schmalen Bändchen, sondern Schnallen und Bügel aus Silber. Ich hebe ihn aus der Schachtel. Soweit ich sehen kann, wird er über die Schulter gezogen und unter den Brüsten zusammengeschnallt. Im Rücken treffen sich schmale Streifen zwischen den Schulterblättern und führen zu einem einzigen geraden Streifen, der in einem großen Metallring mitten auf dem Rücken endet. Die Streifen, die unter meine Brüste führen, laufen ebenfalls in diesem Ring zusammen. Ein schlichtes, aber wirksames Design.
    Ich ziehe ein weiteres Lederteil aus der Schachtel. Es sieht aus wie ein großer Gürtel, und ich brauche einen Moment, bis mir klar ist, dass es eine Mischung aus einem Gürtel und einem Korsett ist – ein Taillenmieder. Es wirkt winzig. Passe ich da überhaupt hinein?
    Und dann ist da noch das Halsband. Dies ist das einschüchterndste von allen dreien: es ist aus festem, schwarzen Leder und bedeckt meinen Hals völlig. Man schließt es auf der Rückseite, vorn befindet sich ein silberner Metallring.
    Ach du Schande.
    Ich erinnere mich, dass ich alles tragen muss, was sich in

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