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Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht

Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht

Titel: Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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abtrocknen kann, und entfernt sich von mir. Ich sehe seinen herrlich breiten Rücken und seine festen Pobacken und starken Schenkel, was meine Sehnsucht nach ihm nur umso verzweifelter werden lässt. Ich möchte mit den Händen über diese Haut fahren, möchte die Bestätigung seines Körpers erhalten, dass er mich ebenso trösten wie verletzen kann.
    »Wir sehen uns dann morgen«, sagt Dominic, dreht sich zu mir und lächelt. »Ich möchte, dass du heute Nacht gut schläfst. Morgen wirst du all deine Kraft brauchen.«
    Er dreht sich wieder um und zieht sich an. Er ist immer noch im Raum, aber während ich auf dem Stuhl liege und ihm zusehe, habe ich das Gefühl, als habe er mich bereits verlassen.
    Samstag
    Am nächsten Morgen betrachte ich mein Spiegelbild. Auf meinem Rücken ist nichts zu sehen – Dominic weiß offenbar genau, wie er mit der Peitsche umgehen muss –, aber quer über meinen Hintern kann ich zwei schwache, rote Streifen ausmachen, wo mich die Reitgerte traf. Ich habe mir schon gedacht, sie dort zu finden, schließlich habe ich immer schon leicht blaue Flecke bekommen.
    Schmerzen spüre ich keine, aber ich lasse mir ein Bad ein und weiche lange Zeit im heißen Wasser ein, entspanne meine Muskeln, die sich durch die ausführliche Phase des Gefesseltseins verspannt haben. Während ich in der stillen Wohnung im duftenden Wasser liege, frage ich mich, warum es meinem Körper gutgeht, meinem Herzen aber nicht. Es sollte genau andersherum sein: Schließlich habe ich jetzt, was ich wollte. Dominic tut, was er versprochen hat, er geleitet mich in seine Welt, führt mich so weit dort hinein, wie ich dazu bereit bin. Er versetzt mich jeden Tag in ekstatische Lustempfindungen und kommt durch mich auch selbst zur Ekstase.
    Warum also muss ich weinen?, frage ich mich, als die Tränen in mir aufsteigen und gleich darauf über meine Wangen strömen.
    Weil ich einsam bin.
    Weil mir dieser Dominic fremd ist, der mir Befehle erteilt und mich schlägt.
    Aber du hast ihn doch dazu aufgefordert, rufe ich mir in Erinnerung. Er wollte es nicht, aber du hast es ihm förmlich aufgezwungen. Das darf dir jetzt nicht leidtun, und du darfst jetzt auch nicht kneifen.
    Ich will nicht kneifen, da bin ich mir sicher. Aber als ich mich mit unserer Vereinbarung einverstanden erklärte, war mir nicht bewusst, dass dieser Dominic denjenigen ersetzen würde, den ich kannte und liebte. Mir ist jetzt klar, dass ich die Zärtlichkeit und Zuneigung vermisse, die wir miteinander teilten. Die Dinge, die im Boudoir mit mir passieren, wenn ich das Halsband anlege und meinen Gehorsam signalisiere, mögen mir wunderbare Empfindungen bescheren, aber sie bergen auch das Potential, mich zu demütigen und zu entwürdigen. Wenn ich zulasse, dass man mich wie ein unartiges Mädchen behandelt, das bestraft werden muss, dann schämt sich ein Teil von mir dafür, dass ich mich selbst so erniedrige.
    Ich brauche es, dass Dominic mir sagt, wie sehr er mich liebt und respektiert und dass ich in der Welt draußen immer noch die Beth bin, die er zu schätzen weiß.
    Aber ich sehe ihn in der Welt draußen gar nicht mehr! Überhaupt nicht.
     
    Heute ist der letzte Tag unserer Vereinbarung. Ich habe keine Ahnung, was als Nächstes geschehen wird. Aber vorher gilt es noch, den Test zu bestehen, den Dominic für mich geplant hat. Ich möchte mich erregt fühlen, aber in mir ist nur kalte Leere.
    Zu all den Gefühlen, die ich für Dominic zu hegen glaubte, gehörte niemals diese Gleichgültigkeit.
    Ich ziehe mich an und erledige kleine Haushaltspflichten in Celias Wohnung, bringe sie wieder in einen tadellosen Zustand. Obwohl ich mich mittlerweile hier zu Hause fühle, kann ich das Wissen nicht abschütteln, dass es in erster Linie Celias Wohnung ist. Ich schaue gerade auf meinem Handy nach, ob ich eine SMS von Dominic erhalten habe, als es an der Tür klopft.
    Ich öffne sie, erwarte Dominic, aber es ist der Portier. »Guten Morgen, Miss«, sagt er und reicht mir ein großes Paket in braunem Packpapier. »Man hat mich gebeten, Ihnen das hier zu geben. Offenbar ist es dringend.«
    Ich nehme es entgegen. »Danke.«
    Er betrachtet es neugierig. »Haben Sie heute Geburtstag?«
    »Nein«, erwidere ich lächelnd. »Vermutlich sind das nur ein paar Sachen von zu Hause.«
    Nachdem er gegangen ist, knie ich mich auf die Marmorfliesen im Flur und reiße die Verpackung ab. Im Paket befindet sich eine schwarze Schachtel, die mit einem weichen, schwarzen Satinband umwickelt

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