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Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht

Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht

Titel: Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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Sorgen gemacht. Ich weiß, für ihr Alter ist sie absolut fit, aber … nun ja, ich freue mich, dass es ihr gutgeht.«
    »Es geht ihr … gut«, wiederhole ich lahm. Komm schon, rede mit ihm, beeindrucke ihn! Aber das Bild, das vor meinem inneren Auge auftaucht, ist das der eleganten Frau in seiner Wohnung am gestrigen Abend. Auf meiner Picknickdecke, noch ganz schlaftrunken, bin ich ziemlich weit von diesem Bild entfernt.
    »Prima.« Er schenkt mir ein weiteres strahlendes Lächeln. »Tja, ich hoffe, Sie genießen Ihren Aufenthalt hier. Lassen Sie mich wissen, wenn Sie Hilfe brauchen.«
    »Ist gut«, sagte ich und frage mich, ob ich wohl je den Mut aufbringen würde, das zu tun.
    »Es ist mir ernst. Keine Scheu, kommen Sie einfach auf mich zu.«
    »Ja … danke …«
    »Dann auf bald.« Er steht auf, betrachtet mich noch einen langen Moment, fast als würde er warten, dass ich etwas sage, dann dreht er sich um.
    »Bye.« Mehr bringe ich nicht zustande? Ich möchte laut aufstöhnen.
    Von wegen Eindruck schinden, Beth. Du bist als Gesprächspartnerin nur unwesentlich besser als die Parkbank dort drüben. Selbst der Brunnen plätschert munterer dahin.
    Aber ganz ehrlich, was habe ich mir nur gedacht? Wie könnte ein Mann wie er an jemand wie mir interessiert sein? Ich schaffe es ja nicht einmal, meinen Freund zu halten. Und außerdem ist er ja schon vergeben, rufe ich mir in Erinnerung.
    Auf dem Rückweg zum Haus bleibt er plötzlich stehen, dreht sich um und schaut zu mir. Sein Blick ruht nur wenige Sekunden auf mir, dann geht er weiter, aber es dauert lange genug, dass ich einen angenehmen Schauder verspüre, der sich über meinen ganzen Körper ausbreitet. Ist es nur Einbildung, oder lag in seinem Blick mehr als höfliche Freundlichkeit? Seine Nähe übt eine starke Wirkung auf mich aus. Meine Schläfrigkeit ist wie weggeblasen, und das surrende Sommerleben um mich herum erfüllt mich mit einem Gefühl der Leichtigkeit, das ich seit langem nicht mehr verspürt habe. Ich bewege meine Zehen im kalten, kitzelnden Gras, während ich ihm zusehe, wie er durch die Hintertür ins Haus geht. Dann schaue ich zum Tennisplatz, wo der Trainer gerade die Bälle einsammelt.
    Glückliche Tennisbälle, ihr seid von Mr R. geschlagen worden, denke ich und muss lachen. Also schön, dann habe ich mich eben verknallt. Ich kann es ruhig genießen. Das verleiht meinem Sommer eine besondere Note. Und es schadet ja auch niemandem, nicht wahr?
     
    Der kurze Austausch verleiht meinem ganzen Tag einen goldenen Glanz. Am Nachmittag mache ich einen Spaziergang und entdecke die Grandezza des Piccadilly mit seinen beeindruckenden und berühmten Institutionen: das Ritz, Fortnum & Mason, die Royal Academy. Ich wandere die St. James Street entlang und komme an altmodischen Läden vorbei: Hutmacher, Weinhändler, Hoflieferanten für Lederwaren und Zigarren. Ich schreite zwischen riesigen, burgartigen Gebäuden hindurch und finde mich auf der breiten Mall wieder. Am anderen Ende sehe ich den Buckingham Palace, doch vor mir liegt ein idyllisch wirkender Park. Ich habe das Herz des touristischen London entdeckt, den rot-weiß-blauen Traum der Monarchie. Aber diese riesige Stadt hat so viele Aspekte, und das ist nur einer davon. Ich spaziere durch den Park, schaue den Kindern zu, wie sie herumhüpfen, die Enten füttern, schaukeln, und dann stoße ich auf einen weiteren Teil Londons: das House of Parliament, dunkel, gruftig und zerfurcht, direkt neben der uralten, blassen Würde von Westminster Abbey, die ich eigentlich am Morgen hatte besuchen wollen. Touristen bevölkern die Straße und stehen an, um die Kirche zu besichtigen. Ich beschließe, mich nicht zu ihnen zu gesellen, sondern schaue eine Zeitlang nur zu und frage mich, was sie wohl von diesem Ort halten. Dann mache ich mich auf den Heimweg, auf derselben Strecke, die ich gekommen bin.
     
    An diesem Abend ist sie wieder da.
    Der Rollovorhang ist jetzt hochgezogen, und ich kann sie deutlich erkennen, also nehme ich mein Abendessen auf dem Stuhl vor dem Fenster zu mir, beobachte, wie Mr R. und seine Freundin zu meiner Unterhaltung ihren Stummfilm abspielen. Sie sitzen am Tisch und essen etwas, das sehr köstlich aussieht, und sie reden und lachen. Ich habe mich darauf eingestellt, dass es so ablaufen wird wie gestern Abend – das plötzliche Herablassen des Vorhangs, gerade wenn es interessant wird –, doch da geschieht auf einmal etwas Unerwartetes. Sie stehen auf, die Frau nimmt eine

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