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Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht

Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht

Titel: Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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nachdenklich kaut. Ich beobachte ihn durch halbgeschlossene Lider. Mein ganzer Körper ist angesichts seiner Nähe lebendig, aber etwas will sich an die Oberfläche meines Bewusstseins kämpfen, etwas, über das ich nicht nachdenken will, das aber nicht lockerlässt.
    Es ist das Bild des Mannes, der bäuchlings auf diesem merkwürdigen Stuhl in Dominics Wohnung liegt, während Vanessa, herrisch und stark, ihn mit einem Ledergürtel schlägt, dessen Ende sie immer wieder auf seine Pobacken knallt, mit dem sie das Fleisch immer und immer wieder malträtiert, bis es rot und wund ist …
    »Beth …«
    Ich zucke leicht zusammen. »Ja?« Ich drehe mich zu ihm. Er hat sich auf die Seite gerollt und ist mir jetzt noch näher. Ich kann den Zitrusduft seines Eau de Cologne auf seiner warmen Haut riechen. Mein Magen macht vor Erregung einen Hüpfer, und meine Finger beginnen zu zittern.
    Er schaut mir tief in die Augen, als ob er mein Inneres erforschen will. »In jener Nacht … in jener Nacht, als ich dich weinend auf der Straße fand und du dich verlaufen hattest. Ich habe darüber nachgedacht. Warum hast du geweint? Weil du dich verirrt hattest?«
    Mein Mund öffnet sich, und ich halte seinem Blick nicht länger stand. Ich schaue auf das Karomuster der Decke. »Nicht direkt«, antworte ich leise. »Ich hatte versucht, in eine Bar zu gehen. Ein merkwürdiges Etablissement. Es heißt
Das Asyl

    Als ich aufschaue, ist sein Blick kalt geworden. Mein Gott, warum habe ich das nur gesagt? Es ist verrückt, diesen Ort zu erwähnen – und was hat mir das jetzt eingebracht …!
    »Warum wolltest du dorthin?«, will er barsch von mir wissen.
    »Ich … weiß nicht … ich sah einige Leute hineingehen und bin ihnen gefolgt …« Das ist keine Lüge, sage ich mir, denn so war es ja auch. »Aber der Türsteher wurde fuchsteufelswild. Er meinte, es sei ein Privatclub, und ich müsse sofort wieder gehen.«
    »Ich verstehe.« Dominic betrachtet stirnrunzelnd den schmalen Grashalm, den er zwischen Daumen und Zeigefinger reibt.
    »Da, wo ich herkomme, gibt es nicht viele Privatclubs.« Ich versuche, scherzhaft zu klingen. »Darum kam mir nie der Gedanke, dass mir der Zutritt verwehrt werden könnte.«
    »Und … was hast du im Club gesehen?«
    Ich hole tief Luft und schüttele den Kopf. »Nichts. Menschen, die trinken und sich unterhalten. Ich war nur einen kurzen Augenblick drin.« Ich will ihm erzählen, was ich wirklich gesehen habe, und ihn fragen, was das zu bedeuten hat, aber ich traue mich nicht. Er hat bereits dichtgemacht und ich will doch unbedingt, dass er sich mir wieder öffnet. Ich will, dass die warme, erotische Atmosphäre wieder auflebt, diese köstliche Vorahnung auf etwas, das jeden Augenblick geschehen könnte.
    »Gut«, murmelt er leise. »Ich weiß nicht, ob das der richtige Ort für eine junge Frau wie dich ist. Du bist so süß. So unglaublich süß.«
    Er streckt die Hand aus und legt sie dann zu meinem Erstaunen auf meine und fährt mit dem Daumen über meine Haut, die unter seiner Berührung brennt. Er starrt mir in die Augen, und ich sehe überrascht, dass ein Konflikt in ihm tobt. »Ich sollte das nicht, ich sollte das wirklich nicht.«
    »Warum nicht?«, flüstere ich.
    »Sie sind zu …« Er seufzt. »Ich weiß nicht …«
    »Jung?«
    »Nein.« Er schüttelt den Kopf. Ich wünschte, ich könnte ihm mit den Fingern durch die dunklen Haare fahren. »Das Alter hat nichts damit zu tun. Ich kenne Teenager, die viel reifer sind als ihr Alter, und Vierzigjährige, die so naiv sind wie Schneewittchen. Das ist es nicht.«
    »Was dann?« Meine Stimme ist erfüllt von Verlangen.
    Plötzlich verschränkt er seine Finger in meine. Die Berührung ist beinahe unerträglich. Ich kann kaum noch gegen den Drang ankämpfen, sein Gesicht in beide Hände zu nehmen und es zu mir zu ziehen.
    Seine Stimme wird noch leiser, und er kann mir nicht mehr in die Augen schauen. Mein Herz pocht wild, als er weiterspricht. »Ich lasse mich nicht sehr oft gehen, Beth. Aber du hast etwas an dir … etwas unglaublich Frisches und Wunderbares, so impulsiv und inspirierend. Du gibst mir das Gefühl, lebendig zu sein.«
    Alles in mir reagiert auf seine Worte. Ich vermag kaum zu atmen.
    »So habe ich mich schon lange nicht mehr gefühlt«, sagt er noch leiser. »Ich hatte vergessen, wie schön das ist – und du hast mir das ermöglicht. Aber …«
    Natürlich gibt es ein Aber. Warum ist nichts jemals einfach? Du hast doch gerade

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