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Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht

Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht

Titel: Fire after Dark - Dunkle Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sadie Matthews
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lächelt wieder. »Ich denke, wir werden gut miteinander auskommen.«
    Das tun wir auch. Besser gesagt, wir verstehen uns blendend. James ist ein angenehmer Gesellschafter, und er bringt mich ständig zum Lachen. Falls ich befürchtet haben sollte, dass er mit mir flirten könnte, wird diese Sorge zerstreut, als am Nachmittag ein blonder Mann mittleren Alters hereinkommt. Sein wettergegerbtes Gesicht wirkt im Kontrast zu dem schicken, weißen Anzug, den er trägt, ziemlich ramponiert. Er geht direkt auf James zu, küsst ihn auf die Wange und unterhält sich mit ihm in einer Sprache, die ich nicht zuordnen kann. James erwidert etwas, dann schaut er zu mir.
    »Beth, darf ich Ihnen meinen Lebensgefährten Erlend vorstellen. Er ist Norweger, Sie müssen ihn entschuldigen.«
    Erlend dreht sich um und begrüßt mich sehr höflich. »Guten Tag, Beth. Ich hoffe, Ihnen gefällt die Arbeit mit James. Lassen Sie sich nicht von ihm herumkommandieren, er hat es immer gern, wenn er das Sagen hat.«
    »Werde ich nicht.« Ich lächele.
    Dann wird James also definitiv nicht mit mir flirten.
    Während die beiden sich auf Norwegisch unterhalten, schaue ich mich in der hellen, ordentlichen Galerie um und möchte mich vor Glück am liebsten selbst umarmen.
    Ich habe diese Stelle hier und ich habe Dominic. Kann das Leben noch schöner werden?
     
    Am späten Nachmittag erhalte ich eine SMS .
     
    Hi, wann bist du fertig? Lust, dich nach der Arbeit auf einen Drink zu treffen? Kuss, D
     
    Ich texte eine Antwort.
     
    Klingt super. Bin um 6 fertig. Kuss, B
     
    Die Antwort taucht einen Augenblick später auf dem Display auf.
     
    Um 6 : 30 vor der All Souls in der Regent Street, neben der BBC . Kuss
     
    »Eine gute Nachricht?«, fragt James. Eine elegant geformte Augenbraue hebt sich über den Goldrand seiner Brille.
    Ich erröte und nicke. »Mmm.«
    »Ihr Freund?«
    Mein Gesicht nimmt noch mehr Farbe an. »Äh … nein …«
    »Noch nicht«, ergänzt er mit einem Lächeln. »Aber Sie erhoffen es sich.«
    Mittlerweile muss ich hochrot angelaufen sein. »Irgendwie ja.«
    »Der Mann kann von Glück sagen. Ich hoffe, er behandelt Sie gut.«
    Die Erinnerung, wie Dominic mich letzte Nacht behandelt hat, blitzt auf, und eine Welle der Erregung durchläuft mich, als sei ich gerade von einem Sprungbrett in einen Pool gesprungen, der sehr tief unter mir liegt. Ich nicke erneut, traue mich nicht, etwas zu sagen.
     
    Die Galerie schließt um 18  Uhr, und es sind nur wenige Meter bis zu der Kirche, die Dominic als Treffpunkt vorgeschlagen hat – James hat mir erklärt, wie ich hinkomme –, also bleibt mir noch viel Zeit. Die Kirche ist sichtlich alt, in rötlich-braunem Sandstein erbaut. Ich trödele vor der kreisrunden Säulenhalle mit Blick auf die Regent Street herum. Der Verkehr saust geschäftig an der imponierenden Fassade der BBC vorbei, die sich gleich neben der Kirche befindet. Es gefällt mir, die vorübereilenden Menschen zu beobachten, aber trotzdem kann ich Dominics Eintreffen kaum erwarten. Es fühlt sich an, wie wenn man aufwacht und einem einfällt, dass Weihnachten ist oder sonst ein ganz besonderer Tag – die köstliche Vorahnung von etwas Schönem.
    Doch dann lese ich gerade irgendeine Notiz am Anschlagbrett der Kirche, als er kommt, und ich zucke zusammen, als ich seine Stimme höre. »Beth?«
    »Hallo!« Ich wirbele herum und strahle. »Wie war dein Tag?«
    Dominic sieht einfach großartig aus, wie immer. Er trägt einen dunkelblauen Anzug, elegant geschnitten, was selbst meinem ungeschulten Blick auffällt. Er lächelt, während er mir einen Kuss auf die Wange haucht. Seine Hand berührt meinen Rücken. »Sehr schön, danke. Und deiner?«
    Ich erzähle ihm von meinem ersten Tag in der Galerie, während er mich über die Regent Street und nach Westen in Richtung Marylebone führt. Dominic hört mir zu, stellt aber nicht viele Fragen. Er scheint mit den Gedanken woanders.
    »Alles in Ordnung?«, frage ich besorgt, als wir eine gemütliche Weinstube mit einer Gewölbedecke und diskreten Nischen zum Sitzen betreten. Kerzen flackern in Glashaltern, werfen verwirrende Schatten an die Wände. Er antwortet erst, als wir uns in einen separaten Alkoven setzen und er für uns beide bestellt hat: zwei Gläser gekühlten Puligny-Montrachet. Als er dann etwas sagt, wird mir sofort klar, dass er meinem Blick ausweicht.
    »Es geht mir gut, wirklich.«
    »Dominic?« Ich lege meine Hand auf seine, und einen Moment lang hält er sie fest,

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