Fire after Dark - Gefährliche Erfüllung: Band 3 (German Edition)
gefangen zu nehmen: seine olivfarbene Haut mit dem dunklen Schatten seiner Bartstoppeln am Kinn, die braunen, nach unten gerichteten Augen, während er zuhört, und sein Mund mit den piratenhaft-verruchten Mundwinkeln. Am liebsten würde ich aufspringen und ihn küssen! Er sieht phantastisch aus in seinem dunkelgrauen Anzug und dem weißen Hemd, das er locker ohne Krawatte trägt.
Ich habe mir nie überlegt, was ich tun werde, sobald ich ihn sehe, aber als ich aufstehen will, geben meine Beine unter mir nach. Er hat jetzt seinen Zimmerschlüssel und dreht sich zu mir um, kommt auf das kleine Sofa zu, auf dem ich sitze. Gleich wird er an mir vorbeigehen und nicht einmal bemerken, dass ich da bin. Er ist völlig in sein Telefonat vertieft und achtet auf nichts anderes. Ich zwinge mich dazu, aufzustehen. Meine Hände zittern, und mein Magen dreht sich. Mir ist immer noch schwindelig, aber ich fühle mich auch siegessicher. Ich habe ihn gefunden – natürlich mit Toms Hilfe, aber ich habe ihn gefunden!
Er ist mir jetzt ganz nahe, ich kann beinahe meinen Arm ausstrecken und ihn berühren. Ich muss etwas sagen, sonst ist er weg.
»Dominic.« Es kommt nur ein leises Flüstern heraus, das in der Geräuschkulisse der Lobby verlorengeht. Ich hole noch einmal Luft und sage lauter: »Dominic!«
Er hört mich. Er dreht sich um und sieht mich an. Seine braunen Augen versenken sich in meine. Er bleibt stehen, und ich sehe, wie sich Erstaunen in seinen Zügen ausbreitet. Seine Augen weiten sich, er lässt das Handy von seinem Ohr sinken und sagt verwundert: »Beth?« Auf einmal wirkt er überrascht und glücklich zugleich.
»Es tut mir leid, dass ich dich hinterrücks überfalle, aber ich musste dich einfach sehen. Wir müssen reden!« Ich stehe immer noch gefangen zwischen dem Sofa und dem niedrigen Tisch, auf dem mein Glas auf einer Papierunterlage steht.
Dominic fällt wieder ein, dass er ja telefoniert, und er hebt das Handy ans Ohr. »Richard, würde es Ihnen etwas ausmachen, wenn ich später zurückrufe? Ich muss mich hier um etwas kümmern. Danke.« Er lässt sein Handy in die Jackentasche gleiten, während er mich anstarrt, immer noch unter Schock. Der glückliche Gesichtsausdruck verblasst, und er runzelt die Stirn. »Was machst du hier? Wusstest du, dass ich hier sein würde?«
Ich nicke. »Ja. Ich weiß, es scheint etwas extrem, dich in einer Hotellobby derart zu überfallen, aber ich musste dich einfach sehen. Bitte, können wir uns unterhalten?«
Sein Gesichtsausdruck wird von Sekunde zu Sekunde abweisender. Er erinnert sich wieder daran, was bei unserer letzten Begegnung geschah. »Ich will mich nicht schon wieder streiten, Beth. Ich denke, wir haben in London alles gesagt, was gesagt werden musste. Du kennst meine Einstellung.«
»Dominic«, flehe ich, »es hat sich alles verändert, das verspreche ich. Du musst mir glauben.«
»Muss ich das?« Jetzt schaut er fast feindselig. Ich muss diese Situation retten, bevor es zu spät ist.
»Ja. Ich weiß jetzt Dinge, die ich zuvor nicht wusste.«
»Beispielsweise, ob oder ob du nicht Sex hattest mit …« Er bringt es nicht über sich, Andreis Namen auszusprechen.
»Ja. Ja. Du weißt, dass ich nicht lüge. Du weißt, dass ich die Wahrheit sage. Bitte hör mir zu. Lass uns wegen einer dummen Verwirrung nicht verlieren, was wir haben.« Ich schaue ihn flehentlich an. »Nur fünf Minuten. Bitte.«
Er starrt einen Moment auf den Boden, als ob er einen inneren Kampf ausfechten müsste. »Na schön«, sagt er dann, »du hast fünf Minuten. Mehr nicht.«
»Hier?« Ich schaue mich in der Hotellobby um. Menschen kommen und gehen, und das Personal beobachtet uns interessiert.
Dominic denkt kurz nach. »Nein, wir gehen auf mein Zimmer. Komm mit.«
Ich folge ihm eilig, während er über den Marmorboden zum Aufzug schreitet, und kurz darauf stehen wir beide im Lift und fahren in den dritten Stock. Dominic sieht mich nicht an, aber ich merke an seinen angespannten Schultern und den fest zusammengepressten Lippen, dass meine Anwesenheit ihn nicht kalt lässt. Ich bin neben ihm völlig durcheinander. Es erfordert all meine Kraft, ihn nicht zu berühren. Der Wunsch, die Hand nach ihm auszustrecken, ist beinahe überwältigend. Ich verzehre mich danach, mit meinen Fingerspitzen über sein Gesicht zu fahren, meine Lippen auf den weichen Teil seines Halses unterhalb der Ohren zu pressen und den warmen Duft seiner Haut einzuatmen. Ich spüre, wie mein Körper entzückt auf
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