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Fire - Thriller

Fire - Thriller

Titel: Fire - Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Zaubertrick. Sekunden später brannte der Vorplatz, Flammen züngelten unter und um die leeren Fahrzeuge.
    Zuerst flog ein weißer Corolla in die Luft. Er explodierte genau dort, wo dieser große Mann noch Sekunden zuvor gestanden hatte. Dann fing ein schwarzer Laster auf der anderen Seite der Zapfsäulen Feuer.
    »Weg da! Weg da! Weg da!«, rief ich und wedelte mit beiden Armen über dem Kopf, um alle, Zivilisten und Polizisten, von dort zu vertreiben.
    In dem Moment explodierte die erste Zapfsäule.
    Und dann – ganz Armageddon in Virginia.

19
    Die Tankstelle mit ihren Zapfsäulen explodierte von unten her, der Boden hob sich wie ein Teppich, der aufgerollt wurde. Flammen schossen mindestens achtzig Meter hoch in die Luft, ein orangegelber Feuerball gefolgt von dichtem, schwarzem Rauch. Brennende Fahrzeuge rollten umher wie Spielzeugautos, Lastwagenfahrer und Familien flohen schreiend aus dem Restaurant, in dem das Feuer und mit ihm die Panik bereits um sich griff.
    Ich rannte so nah zur Explosionsstelle wie ich konnte. Die Hitze versengte mein Gesicht und meine Augen, und ich hatte das Gefühl, bereits halb taub zu sein.
    Vor mir rasten zwei Geländewagen Richtung Route 50. Diese Schweine schafften es tatsächlich zu fliehen!
    Als Bree um das andere Ende des Gebäudes bog, seufzte ich vor Erleichterung. Ihr war nichts passiert. Sie legte einen Endspurt zu meinem Wagen zurück. Auch ich rannte los.
    Ich stieg ein und jagte den Motor in null Komma nichts auf hundert Sachen hoch. Ein paar unbequeme Sekunden lang befand sich kein Wagen vor uns.
    »Da!« Plötzlich deutete Bree auf die beiden Geländewagen. Sie mussten uns gesehen haben, weil sie sich trennten.
    Der erste Land Cruiser bog nach links ab, der zweite nach rechts. Ich folgte dem ersten in der Hoffnung, die richtige Wahl getroffen zu haben.

20
    Auf der dunklen, zweispurigen Straße, an der sich links ein Abwasserkanal entlangschlängelte, holte ich den Land Cruiser rasch ein. Als ich die Rücklichter berührte, schien der Fahrer in Panik zu geraten. Plötzlich schlitterte er nach rechts und bog, ohne langsamer zu werden, scharf nach links ab. Dann flog der Land Cruiser schnurstracks auf den Graben zu.
    Eine Sekunde lang dachte ich, er würde es schaffen. Der Wagen flog ziemlich hoch, doch die Schnauze kippte zu schnell nach unten. Mit lautem Krachen knallte er so hart auf, dass das Untergestell zerbrach.
    Die Vorderräder hatten sich ins andere Ufer hineingefressen, die Hinterräder drehten sich noch.
    Bree und ich waren bereits aus dem Wagen gesprungen und kauerten hinter den geöffneten Türen.
    »Aussteigen! Sofort!«, rief ich zur anderen Seite des Grabens.
    Schließlich bewegte sich etwas im Land Cruiser. Der Erwachsene saß auf dem Fahrersitz, neben ihm jemand, der so klein war, dass man ihn kaum sehen konnte.
    Der Kleinere griff durchs Beifahrerfenster, legte erst eine Hand aufs Dach, dann die andere, und begann sich nach draußen zu ziehen.
    »Auf den Boden! Sofort!«, rief Bree ihm zu. »Leg dich hin, habe ich gesagt!«
    Aber er tat es nicht! Er zog sich flink wie eine Katze aufs Dach hinauf und zielte mit seiner Waffe auf uns. Während er übers Dach rutschte, feuerte er hintereinander drei schnelle Schüsse ab.
    Wir schossen zurück. Eine Kugel traf ihn und schleuderte ihn vom Wagen herunter. Doch erst nachdem er dem Erwachsenen genügend Deckung gegeben hatte, damit dieser aussteigen konnte. Die Fahrertür stand nämlich offen. Den großen Mann sah ich nicht. Er war bereits geflohen.
    Bree hielt bei dem Jungen an, ich rannte weiter. Den Graben hinunter, die andere Seite wieder hinauf.
    Ich hatte gedacht, hinter dem Graben befände sich ein Wald, doch jetzt sah ich, dass das Gelände nur mit einer Reihe Zedern und hohem Gras bewachsen war.
    Plötzlich hörte ich das Rasseln eines Maschendrahtzauns – der große Mann kletterte darüber. Während ich noch zwischen den Bäumen hindurchpreschte, rannte er bereits über den Hinterhof einer Art Lagereinrichtung.
    Ich stützte meine Glock am Maschendrahtzaun ab und leerte das Magazin. Der Kerl war zu weit entfernt. Ich glaubte nicht, dass ich ihn getroffen hatte. Schließlich drehte er sich um, winkte mir verächtlich zu und verschwand wie eine Katze in der Dunkelheit.
    Ich meldete unseren Standort und rannte zurück, um nach Bree zu sehen. Sie kauerte noch immer an derselben Stelle am Boden wie vorher und hatte ihre Jacke über das Gesicht des toten Jungen gelegt. Es war seltsam, wenn ein Polizist

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