Fire - Thriller
während wir einfach sitzen blieben.
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Schlagartig wurde mir klar, dass ich meine Ermittlungen end lich fortsetzen konnte, dies aber ungefähr so schwierig werden würde wie auf dem Mars. So sehr unterschied sich das Leben hier in Nigeria von meinem gewohnten.
Das Superior Hotel, wo Flaherty mich absetzte, war weitläufig. Mehr Vorzüge hatte es nicht zu bieten. Wahrscheinlich war es in den Fünfzigern oder wann auch immer etwas Besonderes gewesen. Jetzt blätterten die Wände ab, und auf dem Parkplatz verkauften die Einheimischen T-Shirts, Elektronik und Telefonkarten.
Es lag auch in der Nähe des Flughafens. Drei Tage in Nigeria, ich war nicht besonders weit herumgekommen.
»Warum haben Sie mich hierhergebracht?«, fragte ich, als ich auf dem Rücksitz mein Hemd wechselte.
»Ich dachte, Sie würden gleich morgen früh das nächste Flugzeug nehmen. Man darf seine Hoffnung nie aufgeben.«
»Ein Flugzeug wohin?«
»Nach Hause, natürlich. Sie sollten das Land jetzt verlassen, Detective Cross. Bevor man Ihnen wirklich was antut. Nicht Sie werden den Tiger, sondern der Tiger wird Sie kriegen.«
Sprachlos starrte ich Flaherty an. »Den Tiger?«
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»So wird er genannt, Detective Cross. Wussten Sie das nicht? Eigentlich werden mehrere dieser Bandenchefs Tiger genannt. Aber Ihr Typ war der erste.«
»Und Sie wissen, wo er steckt?«
»Wenn ich es wüsste, würde ich Sie sofort zu ihm bringen, damit die Sache ein Ende hat.«
Ich warf mein blutverkrustetes Hemd in einen Mülleimer und nahm meine Tasche in die Hand. »Um wie viel Uhr können wir uns morgen treffen?«
Flaherty deutete ein Grinsen an. Ich glaube, es bedeutete so etwas wie Zustimmung. »Ich rufe Sie an.«
»Um wie viel Uhr?«
»So früh wie möglich. Ruhen Sie sich aus. Wenn Sie am Morgen nicht hier sind, weiß ich, dass Sie nicht durchgeknallt sind.«
Bevor er losfuhr, lieh ich mir etwas Geld von ihm, damit ich meine erste Nacht im Superior bezahlen und mir eine Telefonkarte kaufen konnte.
Eine Dreiviertelstunde später war ich geduscht und satt und wartete darauf, dass mein Auslandstelefonat durchgestellt wurde.
Das Zimmer war eindeutig nichts Besonderes. Es war vielleicht drei mal fünf Meter groß, die Wände waren abgeblättert, und ich bewohnte es zusammen mit Wasserwanzen.
Der Page war nicht überrascht gewesen, dass die Armaturen im Badezimmerwaschbecken fehlten. Er hatte versprochen, für neue zu sorgen. Doch eigentlich machte es mir nichts aus. Nach dem Gefängnis kam mir dieses Zimmer wie die Präsidentensuite vor.
Als ich Jannie am Telefon hörte, bildete sich ein Knoten in meiner Kehle. Ich vergaß, dass meine Nase pochte und hin und wieder Blut herausfloss.
»Sieh mal einer an, wer heute die Schule schwänzt«, sagte ich, versuchte aber, locker-flockig zu klingen.
»Es ist Samstag, Daddy. Verlierst du da drüben das Gefühl für Zeit? Außerdem hörst du dich an, als wärst du erkältet.«
Ich berührte meine wunde, gebrochene Nase. »Ja, meine Nase ist ein bisschen verstopft. Ich lebe. Ich wohne sogar in einem der besten Hotels der Stadt.«
»Alex, bist du das?« Nana hatte am zweiten Telefon abgehoben und klang mehr als nur ein bisschen sauer. »Wo hast du die letzten drei Tage gesteckt? Ein solches Verhalten dulde ich nicht.«
»Es tut mir leid, Nana. Es war schwieriger als ich dachte, nach draußen zu telefonieren«, erklärte ich und stellte eine Menge Fragen, um weitere Lügen zu vermeiden.
Jannie erzählte von den Fruchtfliegen in ihrem wissenschaftlichen Experiment und über die neuen Nachbarn auf der Fifth Street. Nana machte sich Sorgen wegen des Boilergeräusches im Keller, das sich genauso anhörte wie beim letzten Mal, als wir neunhundert Dollar für die Reparatur bezahlten mussten.
Dann erzählte mir Ali, er habe Nigeria auf der Karte gefunden und die größte Stadt sei Lagos. Und er wisse, wie viel Einwohner das Land hatte – mehr als einhundertfünfunddreißig Millionen.
Schließlich sagte Nana, sie werde Bree holen.
»Ist sie da?« Ich war ein wenig überrascht. Bree hatte geplant, in ihre Wohnung zurückzugehen, solange ich verreist war.
»Jemand muss doch hier auf uns aufpassen«, antwortete Nana spitz. »Abgesehen davon ist sie jetzt eine von uns. Bree gehört zur Familie.«
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Das hörte ich gern, und auch Brees Stimme gefiel mir, als sie an den Apparat kam. Als auf der anderen Seite der Leitung eine Tür geschlossen wurde, wusste ich, dass wir ungestört reden konnten.
»Endlich«, sagte
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