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Firebird

Firebird

Titel: Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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hysterisch an. »Ich weiß, ihr habt gesagt, wir können es nicht hindern, wieder abzutauchen, und ihr wüsstet nichts Genaues. Aber gibt es nicht trotzdem etwas, das wir tun können? Etwas, das funktionieren könnte? Das dieses Ding vielleicht doch daran hindert, wieder zu verschwinden?«
    »Nein«, sagte Alex. »Bleibt auf Abstand. Wir haben derzeit keine Kontrolle über die Situation.«
    Alex deckte das Mikro ab und zeigte auf eine Luke im hinteren Abschnitt des Vehikels. Ein Kind. Ein Mädchen, vielleicht acht oder neun Jahre alt, blickte aus einer Sichtluke, bis ein Arm es umschlang und fortzog.
    »Wir gehen in fünfzehn Minuten längsseits.«
    »Wollen Sie das wirklich riskieren, Dot?«, fragte Alex.
    »Ja, Alex. Ich habe sie. Direkt voraus. Drossele Geschwindigkeit.«
    Ich hörte Melissas Stimme im Hintergrund, die ihr erklärte, sie hoffe, irgendetwas sei nicht verrückt. Oder irgendwer. Ich konnte es nicht genau verstehen.
    Für einige Augenblicke wurde die Transmission unterbrochen. Als sie wieder stand, sagte Melissa, es sei in Ordnung, es würde vermutlich funktionieren, wenn sie genug Zeit hätten.
    Alex hing immer noch am Mikro. »Was geht da vor, Dot?«
    »Ich kann ungefähr zwanzig rüberholen. Falls da so viele sind. Aber das überfordert die Lebenserhaltung, also muss ich einige an Cal weitergeben.«
    Wir gingen die Sache im Geiste durch. Sie hatte selbst noch zwei Druckanzüge mitgenommen, womit sie über insgesamt fünf verfügte. Zuzüglich der Anzüge für sie und Melissa. Damit würde sie rübergehen müssen. Durch die Luftschleuse der Antares . Was bedeutete, sie musste ein paar Minuten warten, bis der Druck sich aufgebaut hatte. Die Leute in die Anzüge stecken. Sie in die Luftschleuse scheuchen. Den Druck ablassen und die Antares verlassen. Dann rüber zur McCandless . In die Luftschleuse. Druck aufbauen und die Leute in die Kabine bringen. Warten, bis sie die Anzüge abgestreift hatten. Mit den Anzügen wieder in die Luftschleuse. Druck ablassen. Den ganzen Prozess wiederholen.
    Et verdammt cetera. Das würde sie nie schaffen.
    »Ihnen wird nicht genug Zeit für zwanzig Personen bleiben«, warnte Alex.
    »Alex, würden Sie mich bitte einfach in Ruhe lassen?«
    »Schon gut, Dot. Wie ist Ihr Französisch?«
    »Mein was ?«
    »Ihr Französisch. Das ist die Sprache, die diese Leute sprechen.«
    »Ich glaube nicht, dass wir Kommunikationsprobleme haben werden.«
    Cal rief die McCandless und wünschte ihnen Glück. Ebenso wie Michael. Und die anderen. Einer nach dem anderen. Aber seid vorsichtig, sagten sie. Wenn die Lichter trübe werden, dann haut ab, verschwindet von dort.
    Die Bilder waren zermürbend. Da waren Gesichter an allen Sichtluken, und sie alle sahen furchtsam aus. Ich sah eine Reihe schwarzer Symbole auf dem grauen Rumpf. Eines stellte eindeutig einen Kometen dar. Bei den anderen musste es sich um französische Schrift aus einer alten Zeit handeln, die ganz anders aussah als unser heutiges Alphabet. »Was bedeutet das, Belle?«
    Belle ließ sich einen Moment Zeit. Dann: »Aurischer Bund. Und darunter der Name Intrépide . Der aurische Bund war eine Allianz mehrerer Welten, der nur für kurze Zeit während des vierten Millenniums Bestand hatte. Gegründet wurde er in einer politisch instabilen Zeit. Und nach nicht einmal einem Jahrhundert hat er sich wieder aufgelöst.«
    »Unglaublich«, sagte ich. Wir hatten die merkwürdigste Entdeckung vor Augen, die wir hatten machen können: lebendige Artefakte.
    Niemand sprach viel, weder auf der Belle-Marie , noch auf einem der anderen Schiffe. Das Bild der Intrépide wurde klarer. Und schließlich erhielten wir Nahaufnahmen.
    Michael rief uns, um uns zu versichern, die Mission könnte in keinen besseren Händen liegen. »Wenn es machbar ist« , sagte er, »wird Dot es schaffen.«
    Plötzlich schauten wir ins Innere der Luftschleuse der McCandless . Die innere Luke stand offen, aber Dot und Melissa trugen Druckanzüge. Dot war zudem mit einem Aufzeichnungsgerät und einem Raketenrucksack ausgerüstet. »Wir dachten, ihr wollt vielleicht zusehen« , sagte sie. »Okay, Melissa, legen wir los.«
    Melissa trat aus dem Aufnahmebereich und kehrte einen Moment später mit den zusätzlichen Druckanzügen zurück. Sie hatte sie mit einer Schnur zusammengebunden. Zwei davon waren, wie wir wussten, Flexanzüge, was bedeutete, dass sie auf Kindergröße schrumpfbar waren. Sie lud sie in die Luftschleuse. Ein Licht leuchtete auf. Wir konnten nichts mehr

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